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Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Titel: Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haynes
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geöffnet hatten, der als Gangster wie in so vielen anderen Dingen auch eine totale Niete war und nicht vorher reingeschaut hatte, kam heraus, dass es sich um Kuchenmehl handelte.
    »Da ist der von vorhin«, sagte Josie, und ich blickte auf.
    Jim Carling kam durch den Flur auf uns zu.
    Er trug Jeans und eine braune Jacke, runzelte die Stirn und schaute nach rechts und nach links, so als hätte er sich irgendwie verlaufen. Er schien wütend auf sich zu sein, weil er nicht wusste, was los war.
    Ich stand auf, wollte ihn rufen oder ihm zuwinken, war mir aber nicht sicher, was er sagen oder wie er reagieren würde. Doch als er mich sah, lächelte er. Er berührte sanft meinen Arm, als wolle er mich umarmen, doch ich entzog mich ihm. Wir standen uns verlegen gegenüber. Das war schließlich eher ein dienstliches als ein privates Treffen. »Wo warst du?«, war das Erste, was ich ihn fragte.
    »Ich habe versucht zu kommen. Sobald ich deine Nachricht erhalten hatte, habe ich eine Streife zum Hafen geschickt …«
    »Jim, sie hätten ihn beinahe umgebracht. Sie hätten Dylan fast umgebracht. Fitz hat auf Malcolm geschossen. Es war so schrecklich, es war …« Ich fing wieder an zu schluchzen, meine Tränen schienen immer nur kurz zu versiegen.
    Er nahm mich in den Arm, diesmal entzog ich mich nicht. Ich schluchzte laut, völlig außer Kontrolle, er hielt mich nur noch fester, strich mir übers Haar und murmelte beruhigend auf mich ein, was es nur noch schlimmer machte.
    Schließlich sagte er: »Komm, lass uns ein paar Schritte tun.«
    Ich hatte aufgehört zu schluchzen und atmete stoßweise, meine Hände zitterten. Er legte mir den Arm um die Schultern und schob mich durch den Flur am Empfang vorbei zum Ausgang.
    Draußen war es kühl, die Luft frisch. Ich atmete tief ein. Ich hatte geglaubt, nie wieder so selbstverständlich atmen zu können. Wir fanden eine Holzbank und setzten uns einen Augenblick. Ich überlegte, ob er gekommen war, um mir zu sagen, dass Dylan tot sei. Sie hatten ihn im Krankenwagen fortgebracht. Jedes Mal, wenn ich nach ihm gefragt hatte, schien niemand zu wissen, was mit ihm los war.
    »Du weißt, dass man dich verhaften wird«, sagte er.
    »Ich habe ihn mit dem Hobel geschlagen.«
    »Ja, erzähl mir bloß nichts. Davon will ich gar nichts wissen. Ich sage es dir nur.«
    »Wie geht es Dylan?«, fragte ich. »Hast du irgendwas gehört? Niemand wusste etwas.«
    Jims Gesicht wurde ernst. »Er wird es schaffen«, sagte er.
    »Hast du ihn gesehen? Geht es ihm wirklich gut? Ich dachte, sie hätten ihn umgebracht. Ich dachte, Fitz hätte ihn umgebracht.«
    »Nein, es geht ihm gut. Fitz liegt irgendwo oben in einem Zimmer. Wusstest du, dass er sich in die Eier geschossen hat?«
    »Was?«
    »Aus Versehen natürlich. Berufsrisiko, wenn man die Schuss waffe im Hosenbund trägt. Er ist verhaftet worden. Er wird bewacht.«
    »Und die anderen?«
    »Leon Arnold ist soeben wieder zu Bewusstsein gekommen, unglaublich, was? Der andere liegt oben mit einer Kopfverletzung. Ist aber nicht so schlimm, wie es aussieht.«
    Ich wartete, dass er etwas über Nicks sagte, doch es kam nichts mehr.
    »Was ist mit meinem Boot?«
    »Die Wasserpolizei wird es bei Flut in den Hafen zurückschleppen. Ich denke, es ist in Ordnung.«
    »Du weißt, dass sie hinter Dylan her waren!«, sagte ich.
    »Ja.«
    »Du musst ihn von ihnen fernhalten, Jim.«
    »Ja, das ist meine Hauptbeschäftigung, schon während meiner gesamten beruflichen Laufbahn. Ständig muss ich dafür sorgen, dass Dylan nicht in Schwierigkeiten gerät.«
    »Du hast gesagt, ihr wärt zusammen auf der Schule gewesen. Ich weiß, dass das gelogen war, aber nicht, warum du mich belogen hast.«
    Er sah mich an und wurde rot. »Ich habe dich nicht ohne guten Grund angelogen.«
    Der Himmel wurde grau, die Bäume begannen sich vor den Wolken und dem Himmel abzuzeichnen. Ich war müde, wie betäubt, und mir war kalt. Ich wollte nach Hause und nur noch schlafen.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte ich.
    »Fitz wird angeklagt. Du wirst verhört und kommst mit ein wenig Glück frei. Dann können Dylan und du machen, was ihr wollt. Ich werde mich diskret zurückziehen und daran denken, was alles hätte sein können.«
    Ich spürte, wie ich rot wurde. Ich hatte mich beiden gegenüber nicht sehr nett benommen. »Es tut mir leid«, sagte ich.
    Er schwieg einen Augenblick, dann lachte er kurz auf. »Na ja, ich hätte wissen müssen, dass ich kein Glück haben werde. Außerdem bist du die

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