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Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Titel: Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haynes
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dort als Tänzerin arbeitete und wir befreundet gewesen waren. Ich brauchte Dylan, ich brauchte ihn dringend. Warum ging er nicht ans Telefon? Und dann Carling, der neben mir auf dem Bett gelegen hatte. Heute Morgen war mir das einfach nur peinlich gewesen. Bei unserer nächsten Begegnung würde ich mich dafür schämen.
    »Was hat Cam zu den Toren gesagt?«, fragte ich.
    Liam lachte. »Du kennst doch Maureen. Sie hat eine etwas unglückliche Art, um etwas zu bitten.«
    Ich ging zu meinem Boot zurück und breitete auf dem Tisch in der Essnische Pläne und Anmerkungen aus. Wenn ich das Bad bauen wollte, würde ich auf den Lagerraum unter dem Bug verzichten müssen. Ich musste mit dem Wintergarten und dem Schiebedach beginnen – theoretisch war das ganz einfach, praktisch ziemlich schwer.
    Ich rief ein Bauglasunternehmen an und versuchte zu beschreiben, was ich brauchte. Das hatte ich schon vorher mit anderen Firmen versucht und ganz unterschiedliche Antworten darauf erhalten, darunter die einer Firma, die mir direkt ins Gesicht gesagt hatte, ich solle das Boot Boot sein lassen und mir doch lieber ein Häuschen kaufen.
    Die örtliche Glaserei war viel besser. Ich sprach mit einem Typen namens Kevin, der versprach, vorbeizukommen und sich die Sache anzusehen. Irgendwann würde ich das MIG-Schweißgerät und die Sägen wieder rausholen und ein Loch ins Kabinendach schneiden müssen. Das hatte ich schon vorher beim Dachfenster gemacht. Doch als Kev eine Stunde später auftauchte, bot er mir wider Erwarten an, das Schiebedach zu besorgen und einzupassen. Sein Vater hätte auch ein Boot, auf dem er oft mithelfe. Zwar hatte er noch nie ein Schiebedach gebaut, sah sich aber immerhin meine Pläne und den Artikel an, den ich aus der Zeitschrift Waterways World ausgeschnitten hatte und in dem ein Boot mit einer ähnlichen Vorrichtung abgebildet war. Er fand auch, dass so etwas machbar sei. Er hatte sogar Schienen auf Lager, mit denen er die Schiebevorrichtung konstruieren konnte.
    Meine Begeisterung kehrte zurück. »Wann können wir uns an die Arbeit machen, wenn ich gleich alles bestelle?«
    »In sechs Wochen, vielleicht auch schon früher«, sagte Kev. »Wenn sie fertig sind, und wir ein paar Tage Glück mit dem Wetter haben, kann ich Ihnen beim Dach helfen.«
    Der Plan hob meine Laune. Ich schrieb einen Scheck für die Anzahlung aus, und als ich Kevin und seinem Lieferwagen nachwinkte, kam gerade die Sonne heraus.
    Malcolm und Josie waren zurück.
    Ich ging an Bord der Scarisbrick Jean und klopfte an die Luke. Ein Ruf drang von unten herauf, der »Komm an Bord« aber ebenso gut »Verschwinde« bedeuten konnte. Egal, ich machte die Tür auf und kletterte die drei Stufen in die Kabine hinunter.
    Josie stand in der Kombüse und räumte die Einkäufe weg.
    »Ich habe schlechte Nachrichten«, sagte ich.
    Ihre Miene verdüsterte sich, und sie starrte mich an. »Ist es wegen Oswald?«
    Ich nickte, ging auf sie zu und umarmte sie, als sie zu schluchzen begann.
    »Ich habe es gewusst! Ich wusste, dass ihm etwas zugestoßen ist. Ich habe es Malcolm gesagt, ich habe gesagt …«
    In dem Moment kam Malcolm aus dem Schlafzimmer. »Was ist los?«
    Ich sah ihn über Josies Schulter hinweg an. »Ich habe Oswald gefunden.«
    »Herrgott, Mist! Ist er tot? Wusste ich’s doch; er kommt sonst immer nach Hause. Er ist überfahren worden, nicht wahr? Diese Schweine rasen immer diese Straße rauf und runter.«
    Ich sagte nichts. Ich hätte ihnen erzählen müssen, was passiert war, hatte aber Angst, sie würden mir die Schuld daran geben. Ich war es. Ich hatte dem Hafen diesen Albtraum beschert.
    »Wo ist er?«, flüsterte Josie. Auch Malcolm drückte sie und strich mit seinen großen, knochigen Händen über ihren Rücken.
    »Er liegt in meinem Steuerhaus«, sagte ich. »Ich habe ihn ein wenig eingewickelt.«
    Malcolm nickte. »Ich hole ihn.«
    »Soll ich bei dir bleiben?«, fragte ich Josie.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich brauche nur eine Minute«, sagte sie schluchzend. »Ich möchte einen Augenblick alleine sein. Geh – geh mit Malc mit.«
    Wir liefen zum Steuerhaus, ich zeigte ihm die ordentlich verschnürte Baumwolltasche. »Möchtest du mir sonst noch etwas sagen?«, fragte Malcolm.
    Die Sonne brannte mir erbarmungslos in den Nacken. Für einen Augenblick war es warm. »Er ist nicht überfahren worden«, sagte ich. »Es tut mir so leid.«
    »In Ordnung, wir erzählen Josie nichts davon«, sag te er.
    »Nein.«
    »Was ist

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