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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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Anya erwiderte, dass sie die auch vorzog.
    Es dauerte nicht lange, dann hatte Lilly das Butterbrot bis auf die verschmähte Kruste verputzt.
    »Du gehst jetzt bitte ins Schlafzimmer spielen, solange Mama sich mit den Erwachsenen unterhält.«
    Folgsam machte Lilly sich davon.
    »Sie sind eine tolle Mutter«, bemerkte Anya. »Sie macht Ihnen wirklich alle Ehre.«
    Ethan ließ die beiden Frauen in Ruhe etwas Vertrauen zueinander aufbauen.
    Darla setzte sich neben den Couchtisch wie ihre Tochter zuvor. Sie strich sich eine lange Haarsträhne aus den Augen.
    »Es ist nicht immer leicht, aber ich gebe mir Mühe. Die letzten beiden Jahre waren die schlimmsten.« Sie schob den Teller zur Seite. »Was wollen Sie von mir?«
    Anya bemühte sich, nicht überstürzt auf die Details der Vergewaltigung zu sprechen zu kommen. »Wir würden gerne genauer wissen, was in der Nacht, in der Sie im Gold Banner Club missbraucht wurden, passiert ist.«
    »Ich war Stripperin da. Ich hatte einfach einen klasse Körper, also habe ich mich für Geld ausgezogen. Ich war Tänzerin, also wusste ich, wie man sich bewegt, und als alleinerziehende Mutter konnte ich das Geld gut brauchen.« Sie schaute zum Fenster. »Was kann man als Frau ohne Schulabschluss sonst schon groß machen? Lillys Vater hat sich einen Monat nach der Geburt aus dem Staub gemacht.« Sie wandte sich wieder ihren Gästen zu. »Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich hatte nie Sex mit den Kunden, und ich habe nie Sex für Geld gemacht. Von einer Freundin wusste ich, dass Rudy, der Geschäftsführer, strikt darauf achtete, dass die Finger wegblieben, und nur deshalb habe ich mich drauf eingelassen, da zu arbeiten. Das war Teil der Show. Die Kerle zahlten mehr, damit man mehr auszog und mehr tanzte, und sie hofften, irgendwann doch zum Zug zu kommen, was natürlich nie geschah. Ich habe mich immer nur bis zum Tanga ausgezogen, dabei kriegt man an jedem Strand mehr zu sehen. Ein Mädel hat sich mit Strippen das Collegegeld verdient. Sie hat mir geraten, den Highschoolabschluss nachzumachen, und das hätte ich auch, wenn es anders gekommen wäre.«
    »Wo fanden die Tanzeinlagen statt?« Ethan versuchte, sich ein Bild vom Grundriss des Clubs zu verschaffen.
    »Es gab einen allgemeinen Bereich im Untergeschoss, wo die Männer zahlten, um uns an der Stange strippen zu sehen, und im Obergeschoss waren die Separees für die VIP s.«
    »Zog der höhere Eintrittspreis eine besondere Klientel an?«
    »Wahrscheinlich schon, aber so richtig hat Rudy die Kundschaft mit den Getränken abgezogen. Unsere Aufgabe war es, sie dazu zu bringen, dass sie uns Drinks spendierten, bevor wir strippten, und ihnen so das Gefühl zu geben, sie hätten quasi ein Date. Nur, wie schon gesagt, mit Anfassen war nichts.«
    »Ich habe gelesen, der Club wäre bei Filmstars und Spitzensportlern sehr beliebt gewesen«, sagte Ethan. »Hat das normale Publikum die je gesehen, oder kamen die immer durch den Hintereingang rein?«
    Darla überkreuzte die Beine und hielt die angeschlagene Tasse mit beiden Händen fest. »Rudy wollte, dass man sie sieht. Er meinte, das wäre gut fürs Geschäft. Und es sprach sich immer ziemlich schnell herum, wenn jemand Berühmtes im Club war. Der kam dann durch den Haupteingang rein, winkte den Leuten zu, und Rudy führte ihn nach oben in den VIP -Bereich, wo die Getränke die ganze Nacht aufs Haus gingen. Da wurde nicht selten für einen Tausender Champagner gebechert. Rudy war geizig, er muss also von dem Deal profitiert haben.« Sie senkte den Blick. »Er hatte immer Koks, aber ich habe nie Fragen gestellt.«
    Ethan wandte sich an Anya. »Rudy hat sich als Dealer einen Namen gemacht, lange bevor er ins Nachtclubgeschäft eingestiegen ist. Kann gut sein, dass er damit das echte Geld verdient hat. Den Club brauchte er nur, damit er es nicht versteuern musste.«
    »Ich schwöre, ich hatte mit Drogen nichts zu tun. Ich habe den Stoff nie angefasst. Wissen Sie, manche Spieler hatten ihre Lieblingsmädchen, aber es blieb dabei, anfassen war nicht, auch in den VIP -Zimmern. Normalerweise stand immer ein Rausschmeißer vor der Tür, falls es Ärger gab. Wir brauchten bloß zu rufen, wenn ein Kunde sich nicht an die Regeln halten wollte.«
    Sachte tastete Anya sich vor. »Was geschah in jener Nacht? Als es aus dem Ruder lief?«
    Darla starrte in ihren Kaffee. »Ich habe getanzt und hatte mich bis auf den Tanga komplett ausgezogen, als einer der Spieler, McKenzie, mich von hinten packte und

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