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Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition)

Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LESLEY PEARSE
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sie zwar unerschwinglich, aber das Betrachten und Anprobieren bereitete ihr trotzdem Spaß.
    Sie gingen in Cafés und beobachteten die Passanten. Ellen staunte. Alle Mädchen trugen hier so knappe Minis wie Josie, und die Frisuren, ob kurz oder lang, waren geschmeidig, locker, schwungvoll. Auch die Männer pflegten ihren eigenen Stil. Wenige sahen so aus, wie Ellen es gewöhnt war: entweder sehr kurze Haare, schwere Stiefel und Jeans oder Anzüge mit scharf konturierten Linien und spitz zulaufende Schuhe. Was den Haarschnitt betraf, so ahmten sie die Beatles nach und trugen die Haare lang; die Kleidung hingegen war individueller: farbenfrohe Hemden und Jeans, die so eng waren, dass Ellen sich fragte, wie sie darin sitzen konnten. Josie und sie erregten einiges Aufsehen, und etliche Leute erkannten in ihrer Schwester Jojo, das Model.
    »Ich könnte mir jeden Kerl hier angeln, wenn ich wollte«, bemerkte Josie, als sie sich später an diesem Nachmittag in einem Straßencafé draußen in die Sonne setzten.
    »Das glaub ich dir gern.« Ellen lächelte. Es war ihr ein bisschen peinlich, dass Josie so eingebildet war. Sie selbst zog schließlich ebenfalls eine Menge bewundernde Blicke auf sich, was sie auch genoss. Zum ersten Mal seit Catherines Geburt dachte sie, es wäre schön, einen festen Freund zu haben. »Warum suchst du dir nicht einen aus? Na los, mach schon, oder traust du dich nicht?«
    »Ich kann nicht. Ich bin in Mark verliebt.« Josie wich ihrem Blick unsicher aus.
    »Dann ist er also dein Freund?« Ellen würde diesen Mann, von dem sie schon so viel gehört hatte, zu gern einmal kennen lernen. Irgendetwas an ihm kam ihr verdächtig vor.
    »Nicht direkt.« Josie blickte zu Boden. »Ich meine, nicht so, wie du denkst, mit Küssen und so. Er tut alles für mich, er managt mich, beschafft Aufträge und macht die Fotos. Mehr nicht.«
    Ellen war froh, das zu hören. Sie hatte sich in Bristol über Mark informiert; sie wusste, er war Mitte dreißig und geschieden. Als Fotograf war er wirklich fantastisch. Sie hatte sich in der Bücherei einen Band mit einigen seiner preisgekrönten Aufnahmen besorgt. Am meisten interessierte sie jedoch, wie er Josies Bekanntschaft gemacht und weshalb er sich gerade sie ausgesucht hatte.
    »Was ist passiert, nachdem du von zu Hause fortgegangen bist?«
    Josie erzählte ihr von der grauenvollen Dachkammer, ihrem Job als Kellnerin, von Beetle und dem Studio mit den falschen Fotografen. Und sie erklärte, wie Mark sie da herausgeholt hatte.
    »Er sagte, er werde einen großen Star aus mir machen«, fügte sie mit einer heftigen Kopfbewegung hinzu, die ihr die Korkenzieherlocken ins Gesicht schleuderte. »Und wir sind auf dem besten Weg dahin. Ich bin schon ganz schön gefragt.«
    »Was verdienst du denn so?« Ellen hatte vor, ihr den Kopf zurechtzusetzen, weil sie ihre Eltern zutiefst verletzt und das eigene Nest beschmutzt hatte, wollte aber noch ein wenig damit warten, die große Schwester zu spielen.
    Josie zuckte die Schultern. »Ich krieg bloß ein Taschengeld, die Miete und das alles bezahlt Mark.«
    Ellen hatte zwar keine Ahnung, was man als Model verdiente, nahm jedoch an, es müsse ein hübsches Sümmchen sein. Ihr gefiel das alles ganz und gar nicht, und das sagte sie auch.
    »Du musst natürlich wieder alles besser wissen«, fauchte Josie. »Mark steckt das Geld nicht in die eigene Tasche, falls du das meinst. Es dauert eben, bis was reinkommt. Außerdem hat er mir gestern extra fünfundzwanzig Pfund gegeben, damit ich dich einladen kann.«
    Ellen ließ die Sache auf sich beruhen. Als sie später einen Hamburger essen gingen und Josie sich hochnäsig darüber ausließ, wie ordinär die meisten anderen Models ohne Make-up aussahen, fiel Ellen plötzlich ein, dass ihre Schwester überhaupt nicht nach dem Baby gefragt hatte.
    Sie wartete, bis sie spät in der Nacht nach Hause kamen. Sie waren in einem Pub gewesen und hatten sich etliche Gläser Apfelwein genehmigt. Ellen hätte das gereicht, doch Josie hatte darauf bestanden, noch eine Flasche für daheim mitzunehmen.
    Sie hatten sich mit den Gläsern aufs Bett gesetzt.
    »Du hast überhaupt nicht nach meinem Baby gefragt«, stellte Ellen unvermittelt fest. »Deshalb bin ich doch fortgegangen, weißt du nicht mehr?«
    Josie starrte sie verständnislos an. »Dann hast du wirklich eins bekommen? Ich dachte, es sei blinder Alarm gewesen, als du in deinen Briefen die Schwangerschaft mit keinem Wort mehr erwähnt hast.«
    »Ich war

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