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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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mehr sehen konnte. Der Blick nach vorne zur Basilica Antiga hingegen war vielversprechend und verführerisch. Emmi fühlte sich wie magisch angezogen von dem alten Gebäude und konnte gar nicht anders als auf diese Basilika zuzugehen. Die neue Kirche am anderen Ende des Kirchenvorplatzes hingegen verlockte sie viel weniger. Igreja da Santissima Trindade war sicherlich auch auf ihre Weise interessant, aber für Emmi nur ein flacher, klobiger Bau, der in erster Linie ein unheimlich großes Fassungsvermögen hatte. Heute aber war sowieso kaum etwas los und sie selber brauchte keine riesige Gebetshalle, sondern etwas einzigartig Altes mit viel Atmosphäre.
    Emmi schwelgte richtig in der Schönheit des Ortes und spürte mit jedem Schritt die unglaublich gute und friedliche Stimmung des Platzes. Hier musste sie sich erst gar nicht viel konzentrieren, um die Energie zu fühlen, denn sie strömte von allen Seiten auf sie ein und überflutete sie mit Harmonie.
     
    Ein paar Meter fehlten noch und mit ihnen das Unau sweichliche! Ein zischendes Geräusch, ein stechender Schmerz und mein Leben wäre für immer verloren gewesen. Alleine der Gedanke machte mich panisch und das wiederum spürte das Pferd. Es blieb also nicht viel Spielraum zwischen meiner Aufgabe, meiner Angst und der Hysterie des Pferdes. Ein falsches Wort, ein schneller Schritt und ich würde einen Pfeil abbekommen. Aber ein zu starkes Angstgefühl würde wiederum das Pferd bocken lassen und dem Bastard sein Vorhaben abnehmen. Egal also wie ich es drehen und wenden wollte: Ich hatte auf jeden Fall verloren!
    Und so ging ich brav vorwärts, unterdrückte meine Angst, schrie nicht um Hilfe und konzentrierte mich ausschließlich auf das schnaubende Pferd. Wohlwissend, dass ich spätestens bei der Übergabe des Tieres durch die Hand des Mannes sterben würde.
    Und so ging ich brav vorwärts, unterdrückte meine Angst, schrie nicht um Hilfe und konzentrierte mich ausschließlich auf das schnaubende Pferd. Wohlwissend, dass ich spätestens bei der Übergabe des Tieres durch die Hand des Mannes sterben würde.
    Was sollte ich tun, wie das Unausweichliche verhindern? So wie die Karten standen, würde er mich mit Sicherheit töten. Doch als ich meinen Blick auf ihn richtete, war er gerade dabei aufzustehen, als wäre er tatsächlich kein bisschen verwundet. Dann sprintete er so schnell auf mich zu, dass ich völlig perplex stehen blieb und für einen Moment die Augen schloss. Jeden Moment würde er den tödlichen Stoß setzen, mich bestrafen und mir das Leben nehmen. Doch stattdessen packte er mich hart um die Taille, zischte noch ein tiefes „Still!“ in mein Ohr und hievte mich ohne ersichtlichen Kraftaufwand aufs Pferd – ohne Feingefühl, denn das nervöse Tier bäumte sich durch die ruckartige Bewegung und den plötzlichen Ballast auf seinem Rücken auf, drohte, mich abzuwerfen. Ein heiserer Fluch kam aus meiner Kehle, weil ich zutiefst erschrocken war und dem Mann seinen Fehler zeigen wollte. Krampfhaft hielt ich mich an der zerzausten Mähne des Tieres fest, während der helläugige Bastard die Zügel hielt und sich mit aller Kraft gegen das Tier stemmte. Mit brutaler Gewalt zeigte er also auch dem Pferd, wie geschickt er im Umgang mit schwächeren Wesen war.
    Als das Tier wieder einigermaßen beruhigt war, schwang er sich mit einer fließenden Bewegung auf seinen Rücken und landete genau hinter mir. Danach packte er die Zügel fester und zog so lange, bis dem Pferd kein weiterer Spielraum für Eskapaden blieb. Auch mich packte er so fest, dass ich keine Chance hatte zu fliehen. Kurz scherzte er noch etwas über mein Gewicht und das arme Tier, lachte höhnisch auf und drückte mir fest auf den Allerwertesten. Danach hieb er dem Pferd seine Fersen in den Leib und preschte mit mir als Gefangene im wilden Galopp davon.
    Erst im tiefen Wald setzte er mich um und beförderte mich von meiner jämmerlich liegenden Position in eine etwas würdigere, sitzende. Dabei ging er so grob vor, dass ich vor Schmerz wimmerte. Sein Gestank war widerlich, seine Stärke mein Untergang und jede Minute, jede Sekunde die Ursache für meine eigene Schwäche. Schon bald würde er sich meiner entledigen, mir die Kehle aufschlitzen, mich vergewaltigen und wie eine Hure in den Dreck werfen. Dass er mich loswerden würde, lag auf der Hand. Zu zweit kamen wir zu langsam voran und Zeugin konnte er auch keine gebrauchen. Die Frage war also nur, wie grausam er sein Spiel gestalten würde, ehe

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