Wer hat das Rind zur Sau gemacht?
Kinder waren offenbar gar nicht an der Schweinegrippe gestorben, sondern an Infektionen mit
Haemophilus
, Streptokokken und Staphylokokken – namentlich am Hospitalismuskeim MRSA . Viele hatten sich offenbar erst im Krankenhaus die tödlichen Keime eingefangen – und wurden aber aus Gründen der Haftung den Eltern als Opfer der Schweinegrippe dargestellt. 23 Um das Gesicht nicht zu verlieren, heißt es nun, dass erst das Zusammenwirken von Schweinegrippe mit den MRSA die Todesfälle verursacht hätte.
So hält man das Geschäft am Laufen. Verstorbene Patienten mit Vorerkrankungen, bei denen das H1N1-Virus nachgewiesen wurde, werden als «Schweinegrippeopfer» gezählt, während der Tod von vorerkrankten Patienten, der in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung steht, regelmäßig auf die Vorerkrankung zurückgeführt wird. Damit lässt sich die Nutzen-Schaden-Abwägung bei einer Entscheidung für oder gegen eine Impfung problemlos in die gewünschte Richtung manipulieren. 7
Dabei hatte bereits 1976 die Schweinegrippeimpfung in den USA Hunderte von Todesopfern gefordert. Damals hatten sich nach einem beschwörenden Aufruf der US -Regierung Millionen Amerikaner impfen lassen, obwohl der Impfstoff entgegen offiziellen Zusagen nicht ausreichend getestet war. Die Grippeepidemie fand dann doch nicht statt. Zusätzlich zu den Todesfällen blieben bei ca. 4000 Menschen schwere, vorwiegend neurologische Schäden zurück (z.B. Guillain-Barré-Syndrom, eine Krankheit etwa vergleichbar der Kinderlähmung). Das führte zu Schadensersatzforderungen in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar. 15
Aktuell wird Europa im zeitlichen Zusammenhang mit einer Pandemrix-Impfung gehäuft über Fälle von Narkolepsie (einer Schlaf-Wach-Störung) bei Kindern und Jugendlichen berichtet. 5 Doch auch wenn sich ein Kausalzusammenhang herausstellen sollte, können die Opfer kaum auf Schadensersatz hoffen (s.u.).
Im Dunkeln ist gut munkeln
Trotz dieser Erfahrungen wurden in Deutschland (im Gegensatz zu den USA ) Impfstoffe mit neuartigem Wirkstoffverstärker (wie Pandemrix von GSK und Focetria von Novartis) eingesetzt. Wirkstoffverstärker oder Adjuvanzien sind Stoffe, die dem Immunsystem des Körpers Beine machen – weil sie beispielsweise giftig sind oder einen Angriff durch Erreger vortäuschen. Typische Adjuvanzien sind Quecksilber (Thiomersal), Aluminium (Aluminiumtrichlorid) oder Squalen – nicht unbedingt Stoffe, die der Patient in Impfstoffen erwarten würde. Im Folgenden ergab sich die groteske Situation, dass gerade Schwangeren dringend zur Massenimpfung geraten wurde, obgleich der Impfstoff «aus ethischen Gründen» an ihnen nicht getestet werden durfte. Um wenigstens den Hersteller vor Risiken zu schützen, ließ sich GSK von den Abnehmern vertraglich eine weitgehende Haftungsfreistellung zusichern. Die Sache mit den 3,5 Milliarden war also nicht vergessen.
Der Deal war offenbar so brisant, dass über die Verträge zur Lieferung von Pandemrix zwischen Bund, Ländern und Hersteller Geheimhaltung vereinbart wurde. Zumindest so lange, bis
das arznei-telegramm
, ein unabhängiger Informationsdienst für Ärzte und Apotheker, sie in die Hände bekam und ins Internet stellte. 6 Patienten, die Impfschäden erleiden, haben danach kaum Chancen, Schadensersatzforderungen gegenüber dem Hersteller durchzusetzen – ein Skandal, ein großes Medienthema? Fehlanzeige. 9 Beabsichtigt war übrigens, Bundeswehrangehörige und Politiker mit Celvapan (Firma Baxter) zu impfen, das keinen Wirkstoffverstärker enthält. 1 Wie war das doch? … Manche sind eben gleicher.
Außer Spesen nichts gewesen?
Fassen wir zusammen: Nach der nicht eingetretenen Vogelgrippeepidemie hat die Weltgesundheitsorganisation 1999 mit Hilfe von Pharmaunternehmen den Begriff «Pandemie» so umformuliert, dass die Schweinegrippe ins Raster passte. Und damit niemand auf dumme Gedanken kommt, «vergaß» die WHO , die Interessenkonflikte ihrer Berater zu veröffentlichen, obwohl ihre eigenen Richtlinien dies ausdrücklich vorsehen. Diese Pandemiewarnung und die damit einhergehende Hofberichterstattung der Medien waren gleichbedeutend mit einer milliardenschweren Konjunkturspritze für die Pharmaindustrie. Die in Deutschland verwendeten Impfstoffe waren ungenügend getestet, schlecht verträglich und teuer; eine Haftung der Hersteller für Impfschäden wurde weitgehend ausgeschlossen, saubere Statistiken wurden nicht geführt.
Der Bürger wird gleich mehrfach zur Kasse
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