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Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Titel: Werwolf - Der Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hellmann
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möchte Euch in den Rat zurück holen. Ich möchte
Euch an meiner Seite haben, da ich Eure Meinung schätze und auch
dazu offen stehe.“ Bailor hatte bewusst ins Förmliche
zurück gewechselt, um seinen Respekt zu bekunden. „ Ich
fürchte diesem Wunsch kann ich nicht nachkommen.“ „ Walerion“
- „Bailor Ihr seid jetzt der Anführer, also handelt wie
einer.
War dein Wunsch etwa ein Befehl?“ „ Nein,
natürlich nicht“
„Dann haben wir uns in diesem
Punkt nichts weiter zu sagen. Ich nehme hin, was passiert ist,
werde
aber keine weiteren Demütigungen über mich ergehen lassen.
Ich bewahre mir dieses Stück Würde .
Ich werde weiterhin die Jungen unterrichten, wenn es dir als Anführer genehm
ist.“
„Natürlich, Meister.“ „ Nein,
einfach nur noch Walerion. Ihr habt jetzt dich als Meister.“ „ Ihr
seid auch so der weiseste und einer der ersten Wölfe. Das nimmt
euch ein blöder Titel nicht weg!“ „ Ehrenhaft,
Bailor, nicht blöd. Du musst deine Denkweise nun ein wenig
anpassen.“,
mahnte Walerion sanft. „ Wie
auch immer. Ich habe dir Bericht erstattet und hätte jetzt gern
meine Ruhe. Ich bin ein alter Mann und muss mich von der Reise
erholen.“ „ Seit
wann seid Ihr alt? Und auch wenn Ihr Eure Meinung klar gemacht habt,
überdenkt doch bitte nochmal die Sache mit dem Rat...“ „ Du
darfst gern die Tür schließen, wenn du dann endlich gehst .“
Wie
überdeutlich sollte Walerion denn noch werden?
Bailor
murmelte irgendetwas unverständliches und verließ eine
Verbeugung andeutend, sein Haus. Walerion seufzte. Es hätte
wesentlich schlimmere Ergebnisse als Neuwahl geben können.
Bailor
wäre auch für ihn mit unter den ersten, die er gewählt
hätte. Es klopfte erneut.
Langsam kam Walerion an die Grenzen
seiner Geduld. „ Ja?“
Myrac trat ein. „ Ich
habe gehört, dass Ihr zurück seid.“ „ Wie
du siehst, bestätigt sich das Gehörte. Was kann ich für
dich tun?“ „ Ich
will morgen wieder beim Unterricht dabei sein.“ „ Deine
Strafzeit ist noch nicht um, Myrac.“ „ Mir
egal ich will es und darum werden sie mich lassen und es sind doch eh
nur noch wenige Tage.“ „ So
werde ich?“ „ Ja,
wenn nicht erzähl ich es meinem Vater und Sie haben ja gesehen,
wohin es Sie gebracht hat mich auszuschließen.“ Walerion
lächelte müde. „ Ich
fürchte ich muss dein Weltbild ein wenig zurecht rücken,
Junge. Meine Abwahl,
auf die du anspielst, hat nicht das Geringste
mit dir zu tun.“ „ Hat
es wohl.“ „ Nein,
das lässt dein Vater dich glauben aber so ist es leider nicht.
Unsere..unterschiedlichen Meinungen ,
hatten seit je her Bestand. Du warst einfach nur ein willkommenes
Mittel zum Zweck. Ein Auslöser, aber nicht die Ursache. Ich
wünschte dein Vater würde dir tatsächlich soviel
Aufmerksamkeit geben, wie du glaubst. Ich wünschte es
wirklich.“ „ Sie
lügen!“ „ Nun,
wenn du meinst. Was die wenigen Tage betrifft, so ist es vielleicht
nur eine kurze Zeit
noch. Aber es geht um das Prinzip. Du hast gegen die Regeln verstoßen
und hattest eine Auszeit verdient. Die restliche Zeit wegzustreichen,
wäre eine Strafminderung und hieße wir würden Kodex
und Regelverstöße hinnehmen. Da wir das jedoch nicht tun,
spielt es keine Rolle, ob es wenige Tage, wenige Stunden oder auch
nur Minuten sind. Du wirst also auch morgen und übermorgen fern
bleiben, bis deine Strafe wirklich herum ist und nichts ändert
etwas daran.“ „ Das
werden Sie bereuen!“
Wenn die Lage nicht so ernst gewesen
wäre, hätte Walerion beinahe lächeln müssen.
Dieses kleine Gesichtchen voller Trotz und offensichtlich
unterdrückter Tränen. „ Dein
Vater könnte jetzt hier vor mir stehen und erneut meine Abwahl
wünschen und es würde dennoch nichts an meiner Meinung
ändern. Man mag jemanden dazu zwingen können, dass er seine
Gedanken verschweigt. Aber du wirst niemals die Art der Gedanken
beherrschen können.“ „ Ich
werde einen Weg finden, warten Sie es ab!“ „ Es
würde mich erschrecken, wenn mehr dahinter, als kindlicher Trotz
steckte.“ „ Ich
hasse Sie!“ Weinend verließ er das Haus und knallte mit
Türen.
Walerion massierte sich die Stirn, als es erneut
klopfte. Das reichte, was zu viel ist, ist zu viel.
Er öffnete
sein Fenster, verwandelte sich und rannte mit weiten Sprüngen in
den Wald, fort von allem. Er hatte sein Leben lang Fragen beantwortet
und war für andere da gewesen. Jetzt hatten sie sich Bailor zum
Anführer genommen, also sollte er sich gefälligst um

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