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Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Titel: Werwolf - Der Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hellmann
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haben
dasselbe Blut. Du kannst mich nicht tot sehen wollen.“ Skerres
sah ihn kühl an. „ Mag
sein, dass wir dasselbe Blut haben. Aber du warst für mich nie
mehr als ein Mittel zum Zweck. Eine neue Generation, die mir
vielleicht irgendwann folgen könnte. Aber du hast nie auch nur
annähernd meine Erwartungen erfüllt, du bist einfach nur
eine Last gewesen, eine Plage.
Dein Verhalten gestern Nacht war
der überfällige Weckruf für mich. Ich befreie mich von
diesem nervigen Anhängsel, was du darstellst. Ich habe dir
nichts weiter zu sagen.“
Er kehrte ihm den Rücken
zu. „ Vater..nein..“
Myrac
wehrte sich gegen den Griff der Wachen, die ihn zur Sicherheit
festhielten.
Er weinte hemmunglos. „ Das
ist nicht dein Ernst ich weiß es, dreh dich um!“ Skerres
verzog angewidert das Gesicht. „Bailor mir geht es nicht gut
und dieses Gejammere macht es nicht besser. Würdet ihr mich von
der Versammlung entschuldigen?“
Ohne großartig auf
sein „Natürlich..“ zu warten, wandte sich Skerres um
und verließ durch die schweigende Masse den Raum. Myrac brüllte
ihm noch mehrere Male hinterher, doch es hatte keinen Sinn. Walerion
kochte vor Wut. Natürlich hatte Myrac angemessene Bestrafung
verdient. Aber diese Gelegenheit zu nutzen, seinen eigenen Namen rein
zu waschen und alles auf den Sohn abzuwälzen...Ihn öffentlich
zu demütigen, nicht nur ihm weh zu tun, sondern auch noch alle
daran teilhaben zu lassen...Das war unfassbar! Walerion war immer
klar gewesen, dass Myrac sich Illusionen hingab, wenn es um seinen
Vater ging. Aber mit so einem Verhalten von Skerres Seite, hatte
selbst er nicht gerechnet. Bailor wirkte unsicher. „ Ich
werde mich kurz beraten, die Sitzung geht gleich weiter.“
Er
nickte Serena und Walerion zu und sie verschwanden in einem kleinen
Nebenzimmer. „ Das
ist empörend“, fauchte sie sofort los.
„Als
Familienmitglied sollte er fern bleiben oder sich für den Jungen
einsetzen und nicht seine Situation noch schlimmer machen! Da steckt
doch sowieso nichts als Eigennutz hinter.
Das widerspricht allem,
was der Kodex uns seit Jahrhunderten lehrte!“
Die Anderen
musterten sie. Walerion äußerte sich als Erster
wieder. „ Der
Kodex, so angesehen er mal gewesen sein mag, ist schon seit langem
nicht mehr relevant. Offiziell lehren wir ihn und inoffiziell greifen
wir nur dann ein, wenn es extreme Gesetz Überschreitungen gab.“
Bailor fand nun auch seine Stimme, während ein Summen von
Gesprächen draussen immer lauter wurde. „ Ich
stimme Skerres Urteil nicht zu, doch ich bin auch nicht sicher was in
dem Fall eine angemessene Bestrafung ist. Er hatte leider in einigen
Punkten vollkommen Recht,
ganz gleich was man vom Kodex oder
seiner Moral allgemein halten mag.“ Walerion überlegte. „ Myrac
ist zu weit gegangen und wir dürfen uns nicht noch einmal einer
solchen Gefahr aussetzen. Doch ich würde das Urteil abmildern,
keine Todesstrafe, aber er kann auch nicht einfach weiter unter uns
leben wie zuvor, nach solchen Taten. Man muss bedenken, egal wie sein
Charakter ist, dass man streng genommen nicht nur ihm die Schuld zu
weisen darf. Das Verhalten von Skerres eben, hat wunderbar gezeigt,
wie sehr er zum Teil auch einfach das Ergebnis äußerer
Einflüsse ist. Ignoranz und Schwäche, haben ihm zulange
offene Türen gelassen, sodass er keine Chance hatte auf einen
anderen Weg zu kommen.“ Die Anderen stimmten ihm stumm zu. „ Wir
sollten wieder zurück zur Versammlung“, meinte Bailor
schließlich. Stille trat ein, sobald sie den Raum betraten.
Jeder war gespannt, welches Urteil es geben würde. Bailor holte
tief Luft,
um sich zu ordnen. „ Wir
stimmen dem Vorschlag von Skerres nicht zu und doch ist das Verhalten
des Angeklagten zu fahrlässig gewesen, um auf Milderung zu
hoffen. Myrac wird mit sofortiger Wirkung vom Rudel ausgeschlossen.
Er wird 100 Kilometer entfernt von unserer Siedlung geführt
werden und es ist ihm von da an verboten, jemals wieder eine
Wolfssiedlung zu betreten. Durch missachten des Verbotes, bliebe uns
keine Wahl als dies mit dem Tod zu bestrafen.“ Walerion
räusperte sich. „ Wenn
Jemand der Meinung ist, Myrac wäre unschuldig oder die Strafe
für zu hart hält,
wäre jetzt der richtige Moment
etwas einzuwenden.“
Stille. Myrac hatte kurz gehetzt
aufgeschaut, doch alle Gesichter wirkten verschlossen und teilweise
zornig. Er hatte niemand, der sich für ihn einsetzte, er war
allein. Bailor wandte sich direkt an ihn. „ Myrac,
du bist kein Mitglied

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