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Widersacher-Zyklus 04 - Erweckung

Widersacher-Zyklus 04 - Erweckung

Titel: Widersacher-Zyklus 04 - Erweckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Junge?«
    »Natürlich.« Er wusste es.
    »Ich habe auch so ein Gefühl. Ich glaube, ich werde ihn James nennen, nach seinem Vater.«
    »Das wäre schön.«
    Er hat keinen Vater, aber du kannst ihn nennen, wie du willst. Es spielt überhaupt keine Rolle.
    »Danke, dass du vorhin vorbeigekommen bist, Jonah. Du hast mir das Leben gerettet.«
    »Vergiss es einfach.«
    Denn dein Leben interessiert mich einen Dreck. Es geht nur um den Einen.
     
    7.
     
    »Wo ist sie?«, wollte der blasse, dünne Kerl wissen.
    Emma funkelte von ihrem Stuhl zu den Männern hoch, die um sie herumstanden.
    Der Mann mit der Axt war durch das eingeschlagene Fenster eingestiegen und hatte den anderen die Haustür geöffnet. Sie waren auf der Suche nach Carol, aber Emma würde lieber sterben als ihnen etwas zu verraten.
    »Sie ist weg. Für eine ganze Woche. Sie will sich erholen.«
    »Ach tatsächlich? Wann ist sie gefahren?«
    »Direkt vom Krankenhaus aus.«
    »Sie lügt«, sagte er zu den anderen. »Wir haben heute Nachmittag noch mit ihr hier am Telefon gesprochen.«
    Zwei der Männer kamen wieder die Treppe herunter.
    »Da oben ist niemand.«
    »Kommen Sie schon«, sagte der Dünne. »Wir wollen Ihnen nichts tun. Wir wollen nur Carol Stevens finden.«
    »Was wollen Sie von ihr?«
    »Darüber reden wir mit ihr selbst.«
    Ihr gefiel das nicht. Was könnten …
    Plötzlich rief einer der Männer: »Da kommt ein Auto!«
    »Spürt ihr das?«, fragte der Dünne mit flüsternder Stimme. Seine Augen waren weit aufgerissen und funkelten vor Erregung. »Spürt ihr das? Das ist sie!«
    Emma versuchte einen Warnruf auszustoßen, aber eine Hand legte sich über ihren Mund.
     
    8.
     
    Als Jonah begriff, dass etwas nicht stimmte, war es schon zu spät.
    Carol war immer noch wacklig auf den Beinen, als sie wieder bei der Villa ankamen, daher half er ihr aus dem Wagen und hatte ihr einen Arm um die Taille gelegt, um sie durch den Nieselregen zur Eingangstür zu bringen. Beim ersten Schritt ins Haus spürte er die Gefahr. Er wirbelte Carol herum, um sie zum Auto zurückzubringen, aber plötzlich standen außen vier Männer vor der Tür und weitere kamen aus dem Haus.
    »Wer sind Sie?«, wollte Carol wissen.
    »Wir wollen nur mit Ihnen reden, Mrs Stevens«, erklärte jemand hinter ihnen. Jonah drehte sich um und sah einen blassen, mageren Mann, der in der Eingangshalle stand. »Kommen Sie doch bitte herein.«
    Jonahs Gedanken rasten. Er wusste, wer sie waren, und er hatte eine untrügliche Ahnung, warum sie hier waren. In der Villa erwartete den Einen der Tod.
    Das kann ich nicht zulassen!
    »Erkennst du die wieder?«, sagte er zu Carol. »Das sind die, die letzten Sonntag hier waren. Sie haben Jim umgebracht.«
    »Oh Gott.« Er spürte, wie ihr Zorn neue Kraft in ihren Körper pumpte. Sie machte sich von ihm los und trat ihnen allein entgegen. Ihre Stimme klang schärfer als sonst. »Wer zum Teufel seid ihr und was wollt ihr hier?«
    »Mein Name ist Martin«, sagte der Mann. Er winkte den anderen, die Tür freizugeben. »Kommen Sie doch bitte herein. Ich werde Ihnen alles erklären.«
    Jonah schätzte, dass es insgesamt ein halbes Dutzend sein mochte, aber nur zwei standen zwischen Carol und der Freiheit. Wenn er die beschäftigen konnte …
    »Lass uns hineingehen«, sagte er und nahm ihren Arm, als wolle er sie durch die Tür geleiten. »Hören wir uns an, was sie zu sagen haben.«
    Carol sah ihn ungläubig an, aber er achtete nur auf die Männer. Er sah, wie sie sich entspannten. Sie dachten, sie hätten gewonnen. Das war der Zeitpunkt, auf den er gewartet hatte.
    Er wirbelte herum, stieß Carol auf die Haustür zu und rief »Lauf!«
    Mit dem Schwung seiner Bewegung griff er sich zwei der Eindringlinge und schleuderte sie gegen die anderen beiden. Trotz des Durcheinanders auf der Veranda sah er, wie Carol die Stufen vor der Haustür hinunterstolperte und dann mit leichenblassem, verängstigtem Gesicht zu ihm zurückblickte.
    »Schließ dich im Auto ein und verschwinde!«, rief er.
    Dann sprang jemand auf seinen Rücken. Und dann noch jemand. Und dann ein Dritter. Als er unter dem Gewicht in die Knie ging, sah er, dass Carol das Auto erreicht hatte. Im Geiste feuerte er sie weiter an.
    Los, Mädchen, mach, dass du wegkommst! Und fahr sie einfach um, wenn sie sich dir in den Weg stellen!
     
    9.
     
    Mit einem Schrei, der in ihrer Kehle lauerte, riss Carol die Wagentür auf und warf sich hinters Lenkrad.
    Gerettet!
    Aber als sie die Tür zuschlagen

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