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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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war er da und kam keinen Meter von ihr entfernt aus dem Badezimmer. In Fleisch und Blut.
    Nacktem Fleisch.
    Carol schrie entsetzt auf und machte einen Schritt rückwärts.
    »Hallo Mutter.« Seine Stimme war heiser, röchelnd, mehr tot als lebendig.
    Er folgte ihr, als sie vor ihm zurückwich. Sein schlanker Körper schien irgendwie transparent und seine Genitalien … Er hatte eine gewaltige Erektion, die direkt auf ihr Gesicht gerichtet war. Plötzlich schoss er auf sie zu und stellte sich zwischen sie und die Tür.
    Sie drehte sich um und stellte sich ihm mit hämmerndem Herzen. Die Hand, die das Messer in ihrem Pullover hielt, war schweißnass.
    »Was – was soll das alles? Ich dachte, du wolltest mit mir reden.«
    Er lächelte. »Ist das nicht wundervoll, was die Verzweiflung mit Menschen macht? Manche werden von ihr gelähmt, andere werden zu wilden Tieren und wieder andere einfach nur dumm. Du gehörst in die letzte Kategorie, Mutter. « Das letzte Wort spukte er förmlich aus. »Was das alles soll? Es ist ein Liebesbrief an Glaeken und die anderen von euch. Es geht um Schändung und langsamen, qualvollen Tod, Mutter. Inzestuöse Vergewaltigung und Muttermord. Anders gesagt, um dich und mich.«
    Er fiel über sie her. Instinktiv riss Carol das Messer hoch und hielt es mit beiden Händen vor sich. Sie spürte den Aufprall, als der Körper auftraf, spürte, wie sich die Haut vor der Spitze teilte, wie sich die Klinge tief in das Fleisch senkte. Er grunzte und trat einen Schritt zurück. Überrascht blickte er auf den Messergriff, der aus seinem Bauch ragte, direkt unter dem Brustbein. Er tippte mit dem Finger auf die Spitze des Hefts, dann blickte er zu ihr hoch.
    »Mutter … Du schockierst mich. Ich schätze, es gibt auf dieser Welt tatsächlich noch ein paar Überraschungen.«
    »Oh Gott.«
    »Er wird dir nicht helfen. Er war noch nie da. Aber ich bin jetzt hier. Und ich bin dein Gott. Denk nur, Mutter. Du wirst von Gott vergewaltigt werden. Und danach …«, er streichelte den Messergriff wie einen Phallus, »… danach werde ich das hier benutzen, um dir bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen. Das ist doch ein schönes Geschenk, das ich Glaeken in den Kleiderschrank hängen kann. Deine Haut.«
    Carol kreischte und versuchte, an ihm vorbei zu entkommen, aber er fing sie mit einer Hand und schleuderte sie gegen die Wand. Die Luft wurde durch den Aufprall aus ihren Lungen gepresst. Als sie versuchte, wieder Atem zu holen, flog die Tür auf.
    »Carol!«
    Eine Gruppe von Männern – einige von ihnen bewaffnet – drang in den Raum ein, angeführt von Bill. Er hechtete zu ihr und sie sank schluchzend in seine Arme.
    »Ach Bill, Gott sei Dank bist du da!«
    »Du!«, fauchte Bill Rasalom an, der ein paar Schritte zurückgetreten war und das Schauspiel anscheinend amüsiert verfolgte.
    Jack trat vor und stellte sich Rasalom entgegen, mit einer Art Schrotflinte in den Händen. Ba stand ähnlich bewaffnet in der Tür und Nick hinter ihm im Korridor.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, fragte Jack.
    »Ich kannte ihn früher als Rafe Losmara«, sagte Bill, »aber sein wahrer Name ist Rasalom.«
    Rasalom verbeugte sich leicht, offenbar unbeeindruckt durch die Eindringlinge. »Zu Ihrer Verfügung.«
    Jack wirkte irritiert, als er zuerst auf Bill, dann auf Rasaloms schlanke nackte Gestalt blickte.
    »Er sieht aber nicht so aus wie der Rasalom, dem ich begegnet bin.«
    »Ich habe viele Gestalten für viele Menschen.«
    Bill starrte auf den Griff, der aus Rasaloms Bauch ragte.
    »Ist das ein Messer …?«
    Der Anblick des Messers schien unangenehme Assoziationen bei Jack hervorzurufen. »Die Show hatten wir doch schon.«
    Während sich Carol noch fragte, was er damit meinte, lächelte Rasalom ihn an. »Und, hattest du Erfolg bei deiner Reise nach Maui, Erbe? «
    Erbe? Was ging hier vor? Jack sah aus, als würde er jeden Moment explodieren, aber Rasalom zog sich das Messer aus dem Bauch und wandte sich an Bill.
    »Kein Grund zur Besorgnis, Pater. Ich heile sehr schnell.«
    »Ach ja?« Jacks Gesicht war wutverzerrt. In einer schnellen, fließenden Bewegung hatte er die Pumpgun auf Armeslänge ausgestreckt, bis die Mündung nur Zentimeter von Rasaloms Gesicht entfernt war. »Dann heil das!«
    Die Explosion war ohrenbetäubend. Direkt neben ihr schrie Bill überrascht auf. Carol kreischte und wandte den Kopf ab, aber nicht schnell genug, um nicht zu sehen, wie Rasaloms Kopf hinter dem Mündungsfeuer auseinanderplatzte.
    Einen

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