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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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Wagen, weil sie wusste, damit begann für sie ein neuer Lebensabschnitt, und auf den war sie neugierig.
     
    Stundenlang unterhielt sie sich mit Townsend in einem kleinen, fensterlosen Raum auf dem nahe gelegenen Stützpunkt der Army. Sie hatte keine Ahnung, dass sie einen charakterlichen Eignungstest absolvierte, bis Townsend es ihr mitteilte, ebenso wie er ihr sagte, er hätte ihren familiären Hintergrund bereits durchleuchtet. Selbst eine Kopie ihres Collegeabschlusszeugnisses zog er aus einer Mappe und legte sie auf den Tisch.
    „Wofür sollte sie sich eignen? Weshalb unterzog man sie einem Test?“, erkundigte Liz sich damals verwirrt und war zum ersten Mal in ihrem Leben sprachlos, als sie es erfuhr.
    Townsend bot ihr einen Platz in einer von ihm geleiteten Spezialeinheit an, die nur aus handverlesenen Leuten bestand. Dabei legte er seit einiger Zeit sein Hauptaugenmerk nicht mehr nur darauf, dass die jeweiligen Personen militärische Kenntnisse vorweisen konnten. Natürlich mussten sich die betreffenden Personen, um eingesetzt zu werden, im Vorfeld bestimmte Kenntnisse aneignen. Aber die würde Liz beigebracht bekommen, wenn sie denn wollte.
    Mehr erfuhr Liz an jenem Morgen nicht. Townsend unterbreitete ihr lediglich das Angebot, einen künftigen Platz in seiner Spezialeinheit einzunehmen, wenn sie denn alle Trainings absolvierte und die Tests bestand.
    Der Lt. General gewährte ihr eine Stunde Bedenkzeit und verließ den Raum. Genau sechzig Minuten später öffnete sich die Tür und Townsend kam zurück. Abwartend sah er sie an und lächelte leicht, als Liz sagte: „Ich mache es!“
    Sie hatte keine Ahnung, worauf sie sich mit diesen drei kleinen Worten einließ. Die nächsten Wochen, Monate und Jahre sollten die reinste Hölle werden. Nach der neunwöchigen Grundausbildung, die jeder Army-Rekrut hinter sich bringen musste, fing das eigentliche Training erst an, wobei das Training mit dem Wort „Tortur“ bei Weitem besser beschrieben war. Liz wechselte von einem Trainingscamp ins nächste, um verschiedene, unbewaffnete Kampftechniken zu erlernen und beschäftigte sich ausgiebig mit Waffenkunde, sodass sie selbst im Schlaf die HK MP7, eine Maschinenpistole des deutschen Herstellers Heckler & Koch , auseinandernehmen, reinigen und wieder zusammensetzen konnte. Das war nur eine der Waffen, die zu ihrer späteren Standardausrüstung gehören würden. Taktik, Fernaufklärung, asymmetrische Kriegsführung, Anti-Guerilla-Kriegsführung und Sabotage standen auf ihrem „Stundenplan“ und immer wieder Tests, psychischer und physischer Art.
    Das erschreckendste Erlebnis während der ganzen Trainingszeit war das erste Verhör, dem man sie unterzog, als Vorbereitung auf eine ähnliche Situation, in die sie bei Gefangennahme geraten könnte. Dafür zerrten sie ihr gänzlich unbekannte Männer Liz mitten in der Nacht aus dem Bett, schlugen sie bewusstlos und verschleppten sie an einen unbekannten Ort. Als Liz wieder zu sich kam, saß sie, nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet, auf einen Stuhl gefesselt in einem eiskalten, dunklen Raum. Ihre Füße und Beine begannen von der Kälte bereits taub zu werden. Jemand trat zu ihr, blieb neben dem Stuhl stehen. Doch der Mann, dessen Gesicht eine Skimaske verdeckte, hatte nicht vor, sie freizulassen, sondern begann sich nach dem zu erkundigen, wofür sie ausgebildet wurde. Egal wie sehr er sie auch misshandelte und Schmerzen zufügte, es kam nicht ein Wort über ihre Lippen. Am Ende sackte Liz blutend, mit zwei gebrochenen Fingern, den Körper mit blauen Flecken übersät, bewusstlos auf dem Stuhl zusammen. Einige Zeit später erwachte sie auf einem weichen, weißen Etwas: Einem Bett im Militärkrankenhaus. Townsend besuchte sie sogar, um ihr persönlich mitzuteilen, sie hätte den Test bestanden.
    Noch zwei weitere Male musste Liz Verhöre dieser Art durchstehen und dabei fand sie heraus, dass ihr verquerer Humor ihr gute Dienste tat, die Torturen zu überstehen. Liz trieb die Verhörführer ihrerseits zur Verzweiflung, indem sie absolut sinnloses Zeug in mehreren Sprachen von sich gab. In Französisch erzählte sie vom Eiffelturm und anderen Sehenswürdigkeiten von Paris, in Spanisch erklärte sie ihnen, wie man eine köstliche Paella zubereitete und in Deutsch gab sie chronologisch alle geschichtlichen Ereignisse zum Besten, angefangen vom Mittelalter bis in die heutige Zeit.
    Zwar endeten auch jene Verhöre für Liz im Krankenhaus, doch sie fühlte sich trotz der Schmerzen

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