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Wie Champagner in den Adern

Wie Champagner in den Adern

Titel: Wie Champagner in den Adern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Zweifel befie len sie. Wie war es möglich, dass Jalal und Prinz Rafi sich so ähnlich sahen? Und warum wusste Prinz Rafi nichts davon? Wie hatte er ihr Gefängnis gefunden?
    Diese und tausend andere Gedanken quälten Zara. Keine Behauptung konnte sie auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Würde Rafi wieder kommen? Oder war es ein Trick? Wenn er kommen würde, sollte sie ihm dann vertrauen?
    Schließlich wickelte sie sich in die schmutzige Decke und schlief ein. Verwirrende Träume plagten sie, und sie wachte wie gewöhnlich mitten in der Nacht auf. Hunger und Durst machten sich bemerkbar. Aber sie war nicht deshalb wach geworden. Sie richtete sich auf, lehnte sich gegen die Wand und lauschte einen Moment. Doch es herrschte absolute Stille.
    „Rafi?", flüsterte sie.
    Plötzlich explodierte etwas und die Mauer draußen vor ihrer Zelle glühte rot auf. Gleich darauf erklang Maschinengewehrfeuer. Dann hörte sie Schreie und Rufen, noch einmal Gewehrfeuer, ein paar Explosionen, galoppierende Hufe und den durchdringenden Angriffsschrei der Wüstenstämme.
    Ein paar Minuten lang klopfte Zaras Herz wie verrückt. Sie saß da und hörte den Lärm des Überfalls.
    Namenloses Entsetzen packte sie. Wenn alle, die wussten, dass sie hier war, umgebracht wurden, was würde dann aus ihr werden? Wer waren die Angreifer?
    Es war rasch vorbei. Das Donnern der Hufe verklang in der Ferne, die letzten Schüsse wurden abgefeuert, die Schreie der Frauen verstummten, das aufflackernde Licht verlosch. Es herrschte wieder absolute Dunkelheit. Ein Mann gab unverständliche Worte von sich, dann war es vollkommen still.
    Zara hielt den Atem an und wartete. Verrückte Gedanken gin gen ihr durch den Sinn. Was war passiert? Lebten die da draußen noch, oder waren sie tot? Angenommen, es war ein chemischer Angriff gewesen, was dann? Sie war machtlos, an die Mauer gekettet wie ein Hund, würde vergessen werden ... Sollte sie rufen oder lieber schweigen? Was war sicherer?
    Da entdeckte sie den schwachen Schimmer eines fernen Lichts auf der Wand vor ihrer Zelle. Dort hatte sie nie ein Licht gesehen. Im Dunkeln kam niemand zu ihr, aber irgendwie war ihr klar, dass das Licht von einer Laterne stammte.
    Schritte waren zu hören, und dann tauchte die Laterne im Türrahmen auf. Jemand leuchtete damit in ihre Zelle. Zara sah zwei schwarze Augen, und hätte ihn beinahe laut beim Namen gerufen. Da fiel ihr der Bart auf.
    „Es geht Ihnen gut?", fragte Jalal, der Bandit.
    Sie sog hörbar die Luft ein. Zum Glück hatte sie nicht nach Rafi gerufen! Angst befiel sie. Was wollte er? Sie brauchte eine Verzögerungstaktik, musste ihn zum Reden bringen ...
    „Was ist passiert?", fragte sie.
    Sein Augen funkelten und suchten die Antwort auf eine Frage. „Ein kleines Ärgernis, mehr nicht. Ein paar Männer von einem der Wüstenstämme, die wohl gehofft haben, leichte Beute zu ma chen. Oder auch nicht."
    Zara starrte ihn an.
    „Es kann auch Ihr Geliebter, der Prinz, gewesen sein. Er hat möglicherweise versucht, unsere Stärke und Reaktion auf einen solchen Überfall abzuschätzen. Was meinen Sie?"
    „Oder er hat eine Bombe in Ihr Lager geschmuggelt. Vielleicht geht sie hoch, wenn Sie es am wenigsten erwarten." Sie stand in die Decke gehüllt da und hatte den Blick auf die Laterne gerichtet.
    Unwillkürlich erinnerte sie ihn an ein gefangenes Tier, zierlich und schön, aber fähig, sich heftig zu verteidigen, sollte es angegriffen werden.
    „Haben Sie keine Angst vor mir", sagte er plötzlich. „Sie sind nicht in Gefahr. Meine Männer gehorchen mir."
    „Warum halten Sie mich dann hier fest?", stieß sie trotz ihrer mächtigen Angst hervor.
    Jalal grinste. „Sie sind der Köder in meiner Falle, die ich den drei Prinzen von Barakat gestellt habe.
    Sie werden zu mir kommen. Davon bin ich überzeugt."
    „Sie werden kommen und Sie umbringen. Davon bin ich überzeugt."
    Er lächelte kopfschüttelnd. „Sie können mich nicht umbringen. Das wissen sie."
    Seine Zuversicht musste Aufschneiderei sein. Wenn sie es geschickt anstellte, konnte sie vielleicht etwas über seine angebliche Unbesiegbarkeit erfahren. „Wirklich?", fragte sie neugierig, als führe sie ein Gespräch auf einer Cocktail Party. „Warum? Wieso sollten Sie denn unbesiegbar sein?"
    Er grinste erneut. „Fragen Sie Ihren Geliebten, Prinz Rafi, wenn Sie ihn sehen. Er wird es Ihnen sagen.
    Sie haben zu essen und Wasser, ja?"
    Zara nickte benommen, überrascht von der unerwarteten Frage.
    „Dann ist

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