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Wie Champagner in den Adern

Wie Champagner in den Adern

Titel: Wie Champagner in den Adern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Karim und Omar sich auf Pressekonferenzen blicken und gaben Erklärungen ab, die sie größtenteils jedes Mal nur anders formulierten.
    Die Medien waren unzufrieden. Sie brauchten jeden Tag eine Neuigkeit, um das Interesse an der Geschichte aufrechtzuhalten.
    Entsprechend negativ fielen die Berichte über die Prinzen aus. Und da obendrein für die Presse gewisse Einschränkungen galten, wurden Stimmen laut, das sei undemokratisches Verhalten. Andere zweifelten an der Bereitschaft der Prinzen, wirklich etwas zu unternehmen. Von Feigheit war die Rede, und irgendwer stellte fest, dass die Prinzen trotz militärischer Ausbildung nie an einem richtigen Krieg teilgenommen hätten.
    Letzteres stimmte zwar nicht. Gerade Prinz Omar hatte seine Tapferkeit an der Seite seines Cousins, Prinz Kavian Durran, bewiesen. Trotzdem würde als nächstes sicher die Rede davon sein, dass die Prinzen nicht die Nerven hätten, etwas zu unternehmen.
    Karim und Omar waren zu sehr mit ihren Unternehmungen beschäftigt, um sich mit den Medienberichten zu befassen. Ehe die negativen Berichte jedoch Überhand nehmen konnten, tauchte ein Hubschrauber auf, und ihm entstiegen zur Freude der Medien und zum Entsetzen der beiden Prinzen, Caroline Langley und Jana Stewart, hübsch gekleidet und mit einem bezaubernden Lächeln für die Journalisten.
    Sie hatten nicht nur ein Lächeln. Sie brachten auch gekühlten Champagner, ein paar Bedienstete, Tabletts und Gläser mit. Sie luden die Journalisten ein, mit ihnen auf ihre Verlobung und ihr zukünftiges Glück mit den Prinzen anzustoßen.
    Das war natürlich die richtige Geschichte.
    „Was macht ihr denn hier?", wollten Karim und Omar wissen, als sie endlich unter sich waren.
    „Euch vor einem Mediendebakel retten", erwiderte Caroline honigsüß. „Keiner der Journalisten hat seit Tagen einen Tropfen Alkohol gesehen. Was habt ihr euch dabei gedacht?"
    Omar wurde laut. „Mein Bruder befindet sich mit seiner zukünftigen Frau in Jalals Lager. Mich beschäftigen andere Dinge als der Alkoholkonsum der Journalisten."
    „Das mag sein, aber irgendwer muss sich darum kümmern", erklärte Caroline ihrem grimmigen Schwager. „Wir haben uns darum gekümmert, dass regelmäßig etwas Nachschub hergebracht wird.
    Wir werden auch dafür sorgen, dass die Journalisten in der Zwischenzeit ein paar Fotos von den Palästen machen können. Wir werden ihnen Essen servieren lassen und bringen sie vermutlich in einer wesentlich besseren Laune zurück, als sie sie im Moment haben."
    „Sie brauchen Geschichten", erklärte Jana in bestimmtem Ton, ehe weitere Einwände kommen konnten. „Und ihr braucht eine Atempause. Wir sorgen dafür."

13. KAPITEL
    Früh am nächsten Nachmittag, als die alte Frau Zaras Zelle be trat, fand sie Zara mit erhitztem Gesicht und am ganzen Körper verschwitzt vor.
    „Armes Kind, was habt Ihr?"
    Keuchend deutete die Gefangene auf ihre Brust. „Mein Herz."
    Die alte Frau kniete sich neben sie auf den Boden und horchte ihr das Herz ab. Es schlug furchtbar schnell, und sie keuchte, als bekäme sie zu wenig Luft.
    Sacht strich die alte Frau ihr über die Stirn. „Hier, trinkt etwas Wasser."
    Dankbar nahm die Gefangene es an. Dann deutete sie, eine Spritze an. „Medizin. Ich brauche Medikamente. Sagt das Jalal."
    „Wenn Ihr Euch ausruht, Kind, wird es Euch bald besser gehen. Ich bringe Euch ..."
    „Medikamente! Ich brauche Medikamente, sonst sterbe ich. Sagt das Jalal. Bringt ihn her. Ich muss mit ihm sprechen."
    Die alte Frau richtete sich auf und jammerte vor sich hin. Sie stellte das Wasser, sowie den Teller mit den vielen Leckerbissen, in Reichweite der Gefangenen und hastete davon.
    Wenig später erschien Jalal.
    „Danke, dass Sie gekommen sind", flüsterte Zara. Ihr Gesicht war schweißgebadet, und ihr Atem ging schwer. Jalal fluchte leise vor sich hin.
    „Was ist denn passiert?", fragte er, fasste nach ihrem Handgelenk und fühlte ihren Puls. Gut über hundert. Vielleicht hundertfünfzig. Jalal seufzte. War das Schicksal gegen ihn?
    „Mein Herz. Ich ... ich habe einen angeborenen Herzfehler. Wissen Sie, was das ist?"
    Er runzelte die Stirn. „Natürlich weiß ich ..."
    Jalal brach ab. Er blinzelte mehrmals rasch und neigte sich dann langsam vor. „Ich ... Sie ..." murmelte er. Willenlos sank sein Kopf auf Zaras Brust.
    Zara hielt den Atem an, als Jalal schwerer wurde. Er ließ ihr Handgelenk los, streckte seinen Arm und seine Beine aus, bis er quer über ihr lag. „Jalal!", raunte

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