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Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Titel: Wie ein Prinz aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa McClone
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Separatisten zeigen Flagge, die Geschichte scheint sich zu wiederholen! Isabel sollte so schnell wie möglich außer Landes gebracht werden!“
    „Damit du Juliana heiraten kannst?“
    „Um Isabels Sicherheit zu gewährleisten! Nur darum geht es mir.“
    Neugierig musterte der König ihn. „Du magst sie.“
    „Bitte?“
    „Isabel. Mir ist aufgefallen, wie du sie gestern berührt und ihr in die Augen gesehen hast.“
    Nikolas zuckte mit den Schultern. „Ich kenne sie kaum, doch ich weiß zu schätzen, was sie für uns auf sich nimmt. Durch deine Schuld schwebt sie nun in Gefahr. Die Proteste …“
    „Sie ist in Sicherheit. Die Separatisten feiern sie als Königin“, unterbrach ihn sein Vater, der mit einem Mal sehr zufrieden aussah.
    „Du hattest nie vor, sie mit Boyd zu verheiraten!“
    „In erster Linie wollte ich die Annullierung eurer Ehe verhindern.“
    „Wie kannst du es wagen!“
    „Ein König muss tun, was nötig ist. Als ich herausfand, dass Isabel noch am Leben ist, wusste ich, dass sie meinem Volk dauerhaften Frieden bringen kann, wie Alexander und ich es vor dreiundzwanzig Jahren geplant hatten. Allerdings zweifelte ich an deiner Bereitschaft zur Kooperation. Daher lockte ich dich mit der Annullierung.“
    „Du hast mit uns gespielt!“
    „Du hattest bereits einer arrangierten Verbindung zugestimmt.“
    „Ich wusste immer schon, dass ich nicht aus Liebe heiraten werde. Juliana habe ich selbst als meine Braut erwählt, Isabel hast du dagegen durch Machenschaften und Lügen in diese Situation gebracht.“
    „Der Zweck heiligt die Mittel!“
    „Nein, das tut er nicht! Ich habe versucht, ein würdiger Kronprinz zu sein und in Veronias Sinn zu handeln. Eine junge Frau in eine Ehe zu drängen, die sie nicht will, gehört nicht dazu!“
    „Ein Regent muss …“
    Doch Nikolas schnitt seinem Vater das Wort ab. „Er muss ehrenhaft sein in Wort und Tat. Das hast du selbst mir beigebracht. Sollte Isabel sich weigern, mit mir verheiratet zu bleiben, werde ich ihre Entscheidung unterstützen, allen Gefahren zum Trotz.“
    „Du musst sie überzeugen!“, drängte Dimitri ihn besorgt. „Veronia braucht einen Erben, so schnell wie möglich. Ein Kind, das beiden Königshäusern entstammt!“
    „Ein Baby?“ Beinahe hätte Nikolas sich verschluckt. „Sie will noch nicht einmal meine Frau sein und ganz sicher nicht mit mir ins Bett gehen!“
    „Deine Pflicht …“
    „Die kenne ich! Ich weiß genau, was von mir erwartet wird. Ich spreche mit ihr, aber ich werde sie nicht manipulieren, sondern ihr die Wahl lassen. Ihr allein!“

9. KAPITEL
    Juliana kehrte ins Schloss zurück, während Isabel in der Werkstatt blieb, um das Ölleck am Lastwagen zu reparieren. Sie suchte das nötige Werkzeug zusammen und machte sich an die Arbeit.
    „Zieh besser einen Overall über!“, riet ihr Nikolas, der leise in die Garage gekommen und hinter sie getreten war.
    Beim Klang seiner Stimme setzte ihr Herz einen Schlag lang aus, und sie ärgerte sich über ihre heftige Reaktion. Er war nur nett zu ihr, weil er auf sie angewiesen war. Erneut konzentrierte sie sich auf ihre Arbeit, ohne sich zu ihm umzuwenden. „Das bisschen Schmutz tut keinem weh.“
    „Ich glaube, die gehören dir.“ Nun blickte sie sich doch um. Er sah umwerfend aus in seinem eleganten Anzug mit weißem Hemd und Seidenkrawatte. In einer Hand hielt er die Schuhe, die sie im Garten abgestreift hatte.
    Zugegeben, sie fand ihn attraktiv und sexy. Dennoch wollte sie sich nicht in ihn verlieben. Die Gefahr, dass er ihre Gefühle nicht erwidern würde, war ihr zu groß! Rasch beugte sie sich wieder über den lecken Motor.
    „Einer steckte in einem Busch, der andere lag auf dem Rasen.“
    „Du kannst sie behalten.“
    „Ich fürchte, sie sind mir zu klein.“
    Wider Willen musste sie lächeln. „Du wirst schon jemanden finden, dem sie passen.“
    „Schon geschehen.“ Er stellte sie neben ihr auf dem Boden ab.
    Isabel seufzte tief. Er bemühte sich wirklich um sie, vielleicht sollte sie ihm etwas entgegenkommen. Sie richtete sich auf und schob einen Fuß in einen der Schuhe.
    Sofort kniete Nikolas nieder, um ihr zu helfen, doch sie wehrte ab: „Es geht schon.“
    Er erhob sich wieder und ließ sie den Schuh allein anziehen. „Ich bedauere, was ich vorhin gesagt habe, und noch viel mehr, dass ich dich in diese Situation gebracht habe.“
    Wie gern hätte sie jetzt die Hand nach ihm ausgestreckt, doch ihr Selbsterhaltungstrieb hielt sie zurück –

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