Wie Fackeln im Sturm
„Wo sind die Bettdecken?“
„Auf dem Fußboden.“
„Oh.“ Sie zögerte, zuckte dann die Schultern und drehte sich auf die Seite, offensichtlich zu müde, um sich noch um die Decken zu kümmern. Die Erkältung hatte ihn ebenso müde gemacht, wie er sich in Erinnerung rief. Der Breiumschlag, den Eada angelegt hatte, war abgefallen. Er fand ihn im Bett, drehte sich wieder auf den Bauch und legte ihn dorthin, wo es am meisten schmerzte.
Willa seufzte und bewegte sich neben ihm. Hugh erkannte, dass sie wieder eingeschlummert war. Während er sie beobachtete, hustete sie im Schlaf, schniefte und drehte sich schließlich auf den Rücken, wobei sie ihr Gesicht mit einem Arm bedeckte. Hugh war nicht in der Lage, den Blick von ihrem entzückenden Leib loszureißen. Er vermutete, dass sie sich ihm nicht so schnell wieder in ihrer ganzen Blöße zeigen würde. Zwar war sie letzte Nacht nackt gewesen, aber furchtbar verspannt und steif. Jetzt wirkte sie entspannt und geschmeidig, ihre Brüste hoben und senkten sich bei jedem Atemzug. Er genoss die gleichmäßigen, betörenden Bewegungen.
Bei diesem Anblick befeuchtete Hugh seine Lippen. Ihre Brüste sahen so verlockend aus. Wieder rückte er näher an Willa heran, bis sein Arm ihre Seite streifte. Dann warf er einen Blick auf ihr Gesicht, beugte sich vor und strich mit der Zungenspitze über eine rosafarbene Knospe, die unter der Liebkosung sogleich erblühte. Natürlich war ein Zungenstrich nicht genug, und so beugte er sich wieder über ihre Spitze.
Willa regte sich und schob sich ihm entgegen. Hugh lächelte, während er die Zunge an ihrer Brust spielen ließ. Das war ermutigend. Mit einer Hand strich er über ihre Rippen und streichelte zärtlich ihren Bauch. Sie wand sich unter seinen Berührungen. Nun fuhr er über ihre Hüfte und legte die Hand auf die weiche Haut. Wieder regte Willa sich und murmelte unverständlich vor sich hin, als er sanften Druck auf ihre Hüfte ausübte. Merkwürdig, jetzt vermochte er ihr mehr Bewegungen und Laute zu entlocken als am Abend zuvor, obwohl er sich da so viel Mühe gegeben hatte.
„Verflucht“, seufzte Hugh gegen ihre feuchte Brustspitze. Offenbar hatte er gestern Abend nicht für die richtige Entspannung gesorgt. Jetzt sprach sie auf seine Zärtlichkeiten an und gab ein Murmeln von sich, wenn es sich nicht sogar um jenes Schwatzen handelte. Er fuhr mit der Hand zwischen ihre Schenkel und drückte sanft ihre Scham, bis sie wohlig aufstöhnte und sich gegen seine Handfläche schmiegte.
Es musste an dem Stöhnen gelegen haben, denn mit einem Mal hatte sie einen schrecklichen Hustenanfall, der sie jäh aus dem Schlaf riss. Augenblicklich setzte sie sich im Bett auf und erschauerte, als ihr ganzer Leib von dem heftigen Husten geschüttelt wurde.
Hugh hatte gerade noch rechtzeitig von ihr abgelassen, zog die Hand weg und klopfte ihr nun auf den Rücken, sosehr ihn diese Bewegungen auch schmerzten. Es war ein furchtbarer Anfall. Willa rang einige Augenblicke nach Luft. Besorgnis und Schuldgefühle regten sich in Hugh, als er sich bemühte, ihr, so gut es ging, zu helfen. Er war sich sicher, dass sie nicht gehustet hätte, wenn er sie nicht im Schlaf berührt hätte. Endlich kam sie wieder zu Atem und ließ sich matt auf die Laken sinken.
Hugh kletterte gleich aus dem Bett, um die Decken und Pelze zu holen. Sorgsam deckte er Willa zu, rollte dann einige Pelze zusammen und legte sie ihr unter Kopf und Rücken, damit sie nicht so flach lag.
Sie dankte ihm mit einem Gemurmel und schniefte kläglich. Hugh versuchte gegen sein schlechtes Gewissen anzukämpfen. Er spürte seine starke Erregung und hoffte, dass sie es nicht bemerkt hatte. Nein, er würde sie nicht belästigen, wenn sie krank war. Zugegeben, er hatte sie nicht in Ruhe gelassen, aber er würde es nicht wieder tun.
13. KAPITEL
Willa fühlte sich überhaupt nicht gut. Sie war sich sicher, dass sie im Sterben lag. Ihr Gemahl hatte sie mit einer Erkältung niedergestreckt. Aber warum hatte Eada das nicht vorhergesehen?
Der Mann, der neben ihr im Bett schlummerte, bewegte sich unruhig im Schlaf. Er war nackt und hatte sich nicht einmal zugedeckt, während sie unter einem Berg aus Decken und Pelzen begraben lag und immer noch fror.
Unhold, dachte sie missmutig. Erst hatte er sie krank gemacht, und nun schlief er wie ein Toter, während ihr Husten nur sie geweckt hatte und ihr keine Ruhe gönnte. Ihr Blick fiel auf sein bloßes Hinterteil. Der Breiumschlag war
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