Wie Sie in jedem Beruf erfolgreich werden

und auch der wirksamste für Sie persönlich. Sie können Ihr Mindset entwickeln, und wie Dwecks Forschungen bestätigen, sind Menschen, die dieser Überzeugung und diesem Weg folgen, tatsächlich wesentlich erfolgreicher.
    Westliche Regierungen bemühen sich, den Berechtigungsmythos zu überwinden, der Schule gemacht und ihre Volkswirtschaften verdorben hat. 2010 hat das US-Gesundheits- und Bildungsministerium als ersten Schritt mehr als 800.000 Dollar bewilligt, um Professor Dwecks Theorien bei Lehrkräften umzusetzen, dem Herzen des amerikanischen Schulsystems. Das ist die längst überfällige Korrekturmaßnahme der verheerenden »Bewegung zur Entwicklung eines stärkeren Selbstwertgefühls«, die in den 1980er- und 1990er-Jahren im kalifornischen Schulsystem vorherrschte und zu einer beträchtlichen Prozentzahl von Kindern führte, die zwar schwache Leistungen erbrachten, aber über ein so starkes Selbstwertgefühl verfügten, dass sie gar keinen Grund sahen, sich anzustrengen. Letztlich versuchten Dweck und das Ministerium, ein fest verwurzeltes Mindset im amerikanischen Schulsystem zu verändern.
    Das sind gute Nachrichten. Ihre Gene und Ihre Erziehung müssen nicht Ihr Schicksal sein. Der Großteil Ihres 3G-Mindsets liegt innerhalb Ihres Einflussbereichs. Sie können sich buchstäblich selbst verdrahten, um das von Ihnen gewollte Mindset anzuwenden, damit Sie die besten Arbeitsplätze und das beste Leben bekommen und behalten.
Der Mensch macht den Unterschied
    Sie können die Reise sofort beginnen. Aber Sie müssen es nicht allein tun. Tatsächlich zeigen die neuesten Forschungen, dass Sie andere brauchen, insbesondere wenn Sie spezifische Facetten Ihres Mindsets formen. Diese Forschungen zeigen auch, dass Sie weitaus stärker von den Menschen in Ihrem Umfeld beeinflusst werden, als Ihnen vielleicht bewusst ist.
    Ob Sie es wissen oder nicht, Ihre Mitmenschen haben die größte Macht, Ihr Denken, Fühlen und Handeln zu verändern.
    Ihre biologische Zusammensetzung programmiert Sie, andere Menschen automatisch nachzuahmen. Sie sind nicht nur biologisch so verdrahtet, das Äußere anderer Menschen nachzuahmen – das zu kopieren, was Experten als »äußeres Erscheinungsbild« bezeichnen –, sondern Sie übernehmen auch deren Gefühle auf eine Weise, die als »Affective Afference « oder Facial-Feedback-Theorie bekannt ist.
    Wir werden dies hier kurz erklären, damit Sie sich vorstellen können, wie dieser erstaunliche Mechanismus zum Tragen kommt, besonders wenn es darum geht, die zu Good gehörenden Eigenschaften Ihres Mindsets zu stärken, denn die betreffen Ihr Verhalten im Umgang mit anderen. Diese Erkenntnisse gelten jedoch für alle drei G. Wir laden Sie ein, im restlichen Teil dieses Buches und auch da­rüber hinaus zu überlegen, inwiefern diese natürliche Fähigkeit Ihre Beziehungen und Ihr Leben bereichern kann.
    Gehirnscans zeigten bei Menschen, die gebeten wurden, einen wütenden Gesichtsausdruck anzunehmen, eine Aktivierung jenes Bereiches, der für das Registrieren von Gefühlen zuständig ist. Die Bewegungen Ihrer Haut und Gesichtsmuskulatur spielen eine wichtige Rolle bei der Übermittlung dieser Gefühle. Das bewies der Neurologe Andreas Hennenlotter bei Versuchen mit Freiwilligen, deren Gesichtsmuskeln durch Botox injektionen gelähmt wurden. Ohne die physische Fähigkeit, bei Wut zum Beispiel die Augenbrauen zusammenzuziehen oder die Stirn zu runzeln, war die Auswirkung auf das Gehirn beim Imitieren wütender Gesichtsausdrücke drastisch reduziert. In Anbetracht Ihrer natürlichen Neigung, die Gefühlsausdrücke zu imitieren, die Sie bei den Menschen um sich ­herum wahrnehmen, können Sie gar nicht anders, als deren Gefühle »aufzufangen«. Mindset ist gewissermaßen ansteckend!
    Darüber hinaus haben Neurologen nun bestätigt, dass es im Gehirn Spiegelneuronen gibt, die automatisch aktiviert werden, wenn Sie andere bei einer Handlung beobachten. Sehen Sie sich zum Beispiel im Fernsehen ein Fußballspiel an, so aktiviert das die Bereiche Ihres Gehirns, die mit den physischen Aktionen des Tretens und Rennens verbunden sind.
    Laut Professor Giacomo Rizzolatti und seinen Kollegen an der italienischen Universität von Padua helfen Spiegelneuronen zu erklären, wie Mitgefühl funktioniert. Wir verstehen die Gefühle von anderen unmittelbar, das heißt, ohne Dinge erst bewusst zu durchdenken.
    Diese Reaktionen sind fein abgestimmt, um selbst die subtilsten Bedeutungsunterschiede unmittelbar zu