Wie Sie in jedem Beruf erfolgreich werden
erkennen, bevor Ihr Bewusstsein die Folgen reflektieren kann.
Wenn Sie jemanden lächeln sehen, so aktiviert das jenen Teil Ihres Gehirns, der für glückliche Gesichtsausdrücke zuständig ist. Stellt jedoch ein ähnlicher Gesichtsausdruck eine Reaktion auf einen Schock dar, erkennt Ihr Gehirn sofort den Unterschied. Ein neuer Satz Spiegelneuronen wird als Reaktion aktiviert, während Sie den Schmerz des anderen buchstäblich erleben.
Vereinfachte Darstellung von Spiegelneuronen
Situationsbezogene Kräfte
Der Einfluss des Verhaltens anderer Menschen sollte nie unterschätzt werden. Die sogenannten situationsbedingten Kräfte sind stark genug, ein normales menschliches Wesen in etwas unfassbar Böses zu verwandeln. Das fand der Sozialpsychologe Philip Zimbardo 1971 mit seinem berühmten Stanforder Gefängnisexperiment heraus. Professor Zimbardo erforschte, wie situationsbedingte Kräfte familienbezogene Europäer in mordende Nazis verwandeln konnten sowie in jüngerer Zeit idealistische, junge amerikanische Soldaten in demütigende Folterer im irakischen Abu-Ghraib-Gefängnis.
Glücklicherweise können situationsbedingte Kräfte auch extrem positiv sein und Ihnen helfen, weitaus mehr zu erreichen, als es Ihnen sonst möglich wäre. Einflussreiche »Ansammlungen« oder »Knotenpunkte« fördern überdurchschnittliches Talent. Die außergewöhnlichen technischen Fortschritte gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden aus dem kreativen Ferment des kalifornischen Silicon Valley geboren, ebenso wie die fantastische Kunst von Leonardo, Michelangelo und vielen anderen aus dem kreativen Kessel der italienischen Renaissance im 16. Jahrhundert entstand. Ausgeprägter Wettbewerb, Gesellschaften mit leidenschaftlichem Interesse und die lebhafte gegenseitige Befruchtung mit Ideen können Sie weiter bringen, als Sie allein je kämen.
Aber was bedeutet das nun für Sie und Ihr 3G-Mindset? Die Worte von John Donne, dem britischen Poeten und Prediger aus dem 17. Jahrhundert: »Niemand ist eine Insel, in sich selbst vollständig«, erweisen sich als buchstäblich wahr. Was Sie fühlen und was Sie tun, Ihre physische Zusammensetzung bis hin zur Chemie in Ihrem Gehirn sind darauf programmiert, unmittelbar von anderen beeinflusst zu werden.
Das hat für Sie gewaltige Auswirkungen. Forschungen zeigen: Worin auch immer Ihr Ziel besteht ‒ ob Sie abnehmen wollen oder einen Traumberuf anstreben ‒ , Sie werden es mit mehr Erfolg erreichen, wenn Sie umgeben sind von Menschen, die auf demselben Weg sind und Sie unterstützen.
Laden Sie Ihre Freunde also dazu ein, Ihnen zu helfen, etablieren Sie neue Netzwerke, umgeben Sie sich bewusst mit Menschen, deren Mindsets Sie respektieren und nachahmen möchten. Finden Sie dann Wege, wie Sie einander unterstützen können, und begeben Sie sich gemeinsam auf die 3G-Reise. Oder treten Sie zu diesen Menschen in Wettbewerb, um Ihr gezieltes Lernen zu intensivieren. Bauen Sie aber auch Beziehungen zu ihnen auf, die Ihrem Körper und Ihrem Gehirn helfen, ihre Vorgehensweise automatisch zu übernehmen.
Die verschiedensten Wissenschaften – von der Neurowissenschaft über die Biologie und die Soziologie bis zur Entwicklungspsychologie – sind sich einig in der Erkenntnis, wie groß Ihr Vermögen ist, Ihr eigenes Mindset umzugestalten. Es gibt aber noch eine weitere wichtige Wissenschaft, die Sie Ihrer erstrebten Zukunft näher bringen kann.
Die Wissenschaft der Motivation
Mittlerweile haben die Wissenschaftler drei Hauptantriebe für Motivation entdeckt. Die ersten beiden sind bereits seit Jahrhunderten bekannt. Verhaltensmotivation kommt von innen und entspringt unseren biologischen Bedürfnissen, zum Beispiel nach Nahrung, Schutz oder dem Finden eines Partners. Ihre grundlegenden Überlebensbedürfnisse müssen als Erstes erfüllt werden, bevor andere Arten von Motivation einen Einfluss haben können.
Die zweite Antriebskraft, die externe Motivation, kommt von außen über externe Belohnungen. Externe Antriebe zu verstehen kann sehr hilfreich sein, um Ihre Mindset-Reise in Richtung Erfolg zu steuern. Der Psychologe und Verhaltenswissenschaftler Dan Ariely erzählt seine sehr persönliche Geschichte.
Acht Jahre nach einem schrecklichen Unfall an der Highschool, bei dem 70 Prozent seines Körpers Verbrennungen dritten Grades erlitten, wurde die Lebererkrankung, die er sich damals bei einer Bluttransfusion zugezogen hatte, als Hepatitis C diagnostiziert. Die gute Nachricht war, dass sich eine neue
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