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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geweigert, auch nur eine Linie deines kostbaren Entwurfs zu ändern.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu. »Erstens, ich hatte Gründe, die Vorbesprechungen zu versäumen. Persönliche Gründe.« Er machte einen weiteren Schritt. »Die Tatsache, dass dein Arbeitgeber trotz deiner Einwände meine Firma verpflichtet hat, ist dein Problem, nicht meins.«
    »Ich ziehe es aber nun mal vor, es als seinen Fehler, nicht meinen zu bezeichnen.«
    »Gut.« Als er den nächsten Schritt auf sie zu machte, musste sie dem Drang widerstehen zurückzuweichen. Seine Augen konnten sehr dunkel, sehr eindringlich sein. »Und was Gray angeht, er mag jung und nervig sein, aber auch er arbeitet hart.«
    Sie spürte, wie sie errötete, und vergrub die Hände in den Hosentaschen. »Ich wollte nicht …«
    »Vergiss es.« Craigs letzter Schritt brachte ihn ihr so nah, dass sich ihre Körper fast berührten. Amys Kinn blieb entschlossen vorgereckt, und sie hielt Craigs Blick stand. »Und ich stolziere nicht herum.«
    Sie empfand den albernen Drang zu lachen, doch etwas in seinem Blick warnte sie, es lieber zu lassen. Stattdessen zog sie die Brauen hoch. »Du meinst, du tust es nicht absichtlich?«
    Sie zog ihn auf. Er hatte das amüsierte Aufblitzen in ihrem Blick nicht übersehen. Sie wollte sich über ihn lustig machen, und er sollte verdammt sein, wenn ihr das glückte. »Ich tue es überhaupt nicht. Aber du setzt deinen Sicherheitshelm auf, ziehst diese eisenverstärkten Stiefel an und stiefelst über die Baustelle, um aller Welt zu beweisen, was für ein zäher Brocken du bist.«
    Vor Erstaunen blieb ihr der Mund offen stehen. »Ich stiefele nicht herum, und ich habe es nicht nötig, etwas zu beweisen. Ich tue meinen Job.«
    »Dann tu deinen, und ich tu meinen.«
    »Gut. Wir sehen uns morgen.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt. Craig packte ihren Arm. Er wusste selbst nicht, was ihn dazu veranlasste, sie zurückzuhalten, wo ihr wütender Abgang das Beste für sie beide gewesen wäre. Jetzt war es zu spät. Die Bewegung war gemacht. Ihre Gesichter waren sich nah, seine Hand lag fest um ihren Arm, und ihre Körper waren einander zugewandt.
    Ein Halbmond war am Himmel aufgegangen. Von irgendwoher ertönte das Lachen einer Frau und verebbte wieder.
    Die Anziehungskraft hatte einen Funken entzündet. Nein, Dutzende von Funken, dachte Craig, als er sie direkt unter seiner Haut glimmen fühlte. Sie erzeugten schnell eine gefährliche – aber noch kontrollierbare – Hitze. Fachte er sie weiter an, würde sie auflodern. Und dann …
    Zum Teufel mit solchen Gedanken, dachte er, als er Amys Mund mit seinem bedeckte.
    Sie hatte es gewusst, und sie war bereit. Das Begehren und die Absicht waren schon immer da gewesen – Amy war ehrlich genug, sich das einzugestehen. Immer wieder hatte sie es in sich gespürt. Sie hatte es gewusst, und sie war bereit.
    Es würde zu nichts Gutem führen.
    Sie hätte sich zurückhalten können. Das hatte sie schon immer gekonnt, selbst zu entscheiden, ob sie geben oder sich zurückhalten wollte. Es war erschreckend, jetzt nur im Bruchteil einer Sekunde erfahren zu müssen, dass es nicht immer Entscheidungen gab, dass sie die Möglichkeit zur freien Entscheidung einfach verloren hatte. Doch zum Nachdenken war es jetzt zu spät.
    Ohne sich bewusst zu werden, was geschah, hatte sie Craig auch schon die Arme um den Nacken geschlungen. Ihr Körper hatte sich fest an seinen gepresst, ohne dass sie sich überhaupt daran erinnern konnte, sich bewegt zu haben. Als sie die Lippen öffnete, war es sowohl fordernd als auch einladend. Seine nachdrückliche Reaktion war genau das, was sie wollte.
    Er zog sie an sich, selbst überrascht darüber, wie schnell Begehren anwachsen konnte. Amy hatte nicht protestiert oder ihn wütend abgewehrt, sie wollte ihn ebenso sehr wie er sie. Seine vorherige Wut fügte seiner Leidenschaft eine verstärkende Schärfe bei.
    Sanft saugte er an ihrer Unterlippe. Amys verhaltenes Aufstöhnen erregte ihn wie das Spiel ihrer Zunge. Craig ließ die Hände über Amys Körper gleiten, forschend, aufreizend, fordernd. Ein Schauer durchfuhr Amy, und sie presste sich fester an ihn.
    Oh, sie wusste, sie musste bei Vernunft bleiben. Doch das war unmöglich, wenn ihr Puls in ihrem Kopf dröhnte und ihr Körper ihr nicht mehr gehorchte. Wie konnte sie denken, wenn er sie so küsste und seinen harten männlichen Körper an sie presste?
    Er war atemlos wie sie, als sie ihre Lippen voneinander lösten. Sie war

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