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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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glänzenden Augen vor.
    Silas wuschelte ihm über den Kopf. »Das hättest du wohl gern. Aber so lustig war es nicht.« Er suchte Constanzes Blick.
    »Es ist schon in Ordnung. Wir haben keine Geheimnisse voreinander«, sagte sie ruhig. Silas würde keine Ausdrucksweise wählen, die Eliah schlaflose Nächte bereitete.
    »Es gibt ein neues Problem«, brachte Silas es auf den Punkt. »Jacques Latour. Es ist sicher, dass er im Auftrag von Richtstetten handelt. Er hat uns vor drei Tagen auf der Straße abgepasst.«
    »Was?« Susanne riss die Augen auf. »Nimmt das denn kein Ende?«
    Silas schnitt eine Grimasse. »Dem Auftraggeber ist offensichtlich jedes Mittel recht. Aber das ist bei uns genauso. Wir werden alles tun, was nötig ist, um seine Pläne zu durchkreuzen.«
    »Silas hat diesen Mann in Frankfurt ausfindig gemacht«, erklärte Constanze. »Er wird ihm einen Besuch abstatten – obwohl ich das für keine gute Idee halte.«
    »Besser wir als er«, warf Frank ein. »Wir sind im Vorteil, wenn Latour nicht mit einer Überraschung rechnet. Wie sieht’s da aus?«
    Silas schüttelte den Kopf. »Er hat keine Ahnung, sonst würde er wohl kaum unter seinem richtigen Namen im Hotel residieren.« Er kitzelte Eliah in den Seiten. »Sag, Kleiner, hast du Lust auf leckere Schlammbowle?«
    »Orangensaft mit Vanilleeis«, jubelte Eliah. »Lecker!«
    »Deine Mutter hat schon heute Mittag angefangen, die Orangen zu pressen. Im Kühlschrank steht ein Krug. Magst du ihn uns holen?«
    Eliah sprang auf. »Wo?«
    »Durch den Flur und gleich rechts.«
    Kaum hatte Eliah den Raum verlassen, fasste Silas in kurzen Worten zusammen, was er plante. Wie er Latour aus dem Weg schaffen würde, behielt er allerdings für sich. Er stand auf und holte Gläser aus dem Schrank.
    »Brauchst du Hilfe?«, fragte Frank. »Gibt es etwas, was man abklären oder besorgen muss?« Seine Augen blitzten unternehmungslustig.
    Silas schüttelte den Kopf. »Nein, alles komplett.«
    Susanne beugte sich vor. »Können wir hier etwas tun? Sollen wir etwas organisieren, solange du weg bist, vielleicht wegen dieser anderen …?«
    Constanze betrachtete ihn ebenfalls. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, dass Michael möglicherweise weitere Leute engagiert haben könnte, die vielleicht mit Latour zusammenarbeiteten. Doch die Gefahr bestand, das hatten sie mehrfach ins Kalkül gezogen.
    »Lasst es mich mal so sagen. Was Köln betrifft, habt ihr freie Hand. Aber um Latour kümmere ich mich allein. Das ist für alle am Ungefährlichsten.«
    Constanze hätte beinahe protestiert. Für alle außer ihn.
    »Wenn ihr etwas unternehmen wollt, dann versucht in den nächsten Tagen, etwas über Michaels Pläne herauszufinden. Bisher herrscht in diesem Lager zwar Funkstille, aber das wird nicht lange so bleiben.«
    »Das übernehme ich«, erbot sich Frank. »Ich habe einen heißen Draht zu privaten Ermittlern, die wissen oft mehr als die Polizei.«
    »Ich kann mich um die Buchhandlung kümmern«, schlug Susanne vor und griff nach Constanzes Hand. »Du kannst da unmöglich hingehen, das wäre blanker Selbstmord.«
    Sie unterhielte sich noch bis in den Abend hinein. Eliah war längst auf Constanzes Schoß eingeschlafen, als sich Frank und Susanne bis zum nächsten Morgen verabschiedeten.
    Silas trug Eliah in das Gästezimmer, das sie kurzfristig in sein Reich umfunktioniert hatten, und sah Constanze zu, wie sie ihn fürs Bett fertig machte. Dann setzten sie sich auf die Terrasse. Es gab nichts mehr zu tun als auf die Nacht zu warten. Aneinandergekuschelt, weich in eine Decke gehüllt, genossen sie die letzten, ruhigen Stunden vor dem nächsten Showdown.
     
    *
     
    Für Silas war das Entspannen nichts Ungewöhnliches. Er kam stets noch einmal zur Ruhe, bevor er zu einem Auftrag aufbrach. Es war jedoch etwas völlig Neues, diese Zeit mit Constanze zu verbringen. Schweigend, den Kopf auf seine Schulter gelegt, blickte sie in den Regen. Trotzdem fühlte Silas sich ihr so nah, als wäre er körperlich mit ihr verbunden. Gott, er würde sie vermissen, das wusste er jetzt schon.
    Er neigte den Kopf und küsste ihre Schläfe. »Ich bewundere dich, habe ich dir das eigentlich schon mal gesagt?«
    Sie sah erstaunt zu ihm hoch. »Nein.«
    »Ist aber so. Ich kenne nicht viele Menschen, die eine derart üble Vergangenheit besser gemeistert hätten«, bekannte er leise. »Viele wären irgendwann daran zerbrochen. Aber du nicht. Du bist den härtesten Weg gegangen.«
    Sie stützte die Hände auf

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