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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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zu. Es ist mitten im Winter und kein Wetter für ein Picknick.«
    Meine Mutter legt den Kopf schräg und sieht mich mit diesem altmodischen Blick an. So schaut sie Luke an, um ihn aus der Küche zu schicken, wenn die Teepause ganz und gar vorbei ist. Aber ich bin fest entschlossen, nicht darauf zu reagieren. Ich habe heute wirklich nicht die geringste Lust, irgendwo auf einer Wiese zitternd auf einer Decke zu hocken, während meine Mutter im T-Shirt dasitzt, uns mit Gurken-Sandwiches füttert und erklärt, wir würden nur mental frieren.
    »Sei keine Spielverderberin, Nattie. Das wird toll. Wenn du mal in den Schrank unter der Spüle schaust, da findest du eine Kühlbox.«
    »Na super. Da kann ich mich ja reinsetzen, um mich warm zu halten.«
    Laura überhört meinen Sarkasmus, öffnet den Kühlschrank und kramt darin herum. »Das Ding ist vielleicht ein bisschen verstaubt und muss abgespült werden. Ich habe es seit dem Erntedankfest nicht mehr benutzt.«
    »Toll, dann ist vermutlich noch jede Menge faules Gemüse drin.«
    »Nein, aber vielleicht ein paar Flaschen Stella.«
    »Was? Bier in der Kirche?«
    »Ja, klar. Rotwein gibt es doch auch, oder? Warum dann nicht Bier für die, die keinen Wein trinken? Unser Reverend Stanley ist ein sehr fortschrittlicher Pfarrer. Ich meine, er hätte sogar mal davon gesprochen, Flaschenständer mit Portionierern am Altar aufzustellen, für diejenigen, die zur Kommunion lieber etwas Stärkeres möchten. Du weißt schon, man muss die Trinker in die Sonntagsmesse locken, das ist besser, als wenn sie irgendwo an der Bar hocken.«
    Einen Moment lang sehe ich Laura schockiert an, bis mir klar wird, dass diese letzte Information aus der Dorfpfarrei nur ein Scherz war. Mit vollen Händen dreht Laura sich wieder zu mir um und schiebt die Kühlschranktür mit dem Hintern zu. »Nein, ernsthaft, das Bier war für das Abendbrot im Gemeindehaus gedacht. Der Pfarrer ist zwar ein sehr offener Mensch, aber die Kirche zu einem Pub zu machen wäre dann doch nicht sein Stil. Ein sehr netter Mann übrigens – du musst ihn mal kennenlernen, ich glaube, du wirst ihn mögen. Als Freund«, fügt meine Mutter hinzu, als sie sieht, wie meine Augen bei dieser Bemerkung schmaler werden. »Nein, nur als Freund. Er ist verheiratet und hat ungefähr neunzehn Kinder.«
    Laura nimmt mir die Kühlbox aus den Händen, öffnet sie und schaut hinein. »Kein Bier«, seufzt sie enttäuscht. »Das heißt, wir müssen unterwegs anhalten.« Sie wischt die Box innen aus und legt dann große, in fettdichtes Papier gewickelte Päckchen hinein, die sie soeben aus dem Kühlschrank genommen hat. »Nat, oben auf dem Schrank in deinem Zimmer steht ein alter Picknickkorb – würdest du mir den bitte herunterholen?«
    Ich gehe nach oben. Als ich mein Zimmer erreiche, kommt Cas gerade durch die Stiegentür und geht weiter in die Küche hinunter. Ihr Haar ist noch etwas feucht vom Duschen. Sie trägt warme, burgunderrote Cordhosen und, wie ich erstaunt und erfreut feststelle, den Pullover, den ich ihr zum Geburtstag geschenkt habe. Ich hatte den Eindruck, dass er ihr nicht gefällt, daher bessert sich meine Laune erheblich, als ich sie nun darin sehe.
    Der Picknickkorb steht tatsächlich oben auf dem Kleiderschrank. Es ist ein altmodisches Teil mit einem Griff aus geflochtenem Strick. Seltsam, dass er mir bisher gar nicht aufgefallen war. Ich komme nicht dran, deswegen hole ich mir den Stuhl aus der Ecke und steige darauf.
    Außer dem Korb befindet sich noch etwas anderes auf dem Kleiderschrank: ein grüner Schuhkarton, sehr alt, aber die Zeichnung von dem Schuh, den er einmal enthielt, klebt noch auf der Stirnseite. Pumps mit dem stilvollen Namen Olivia. Offenbar müssen sie meiner Mutter gehört haben. Der Karton ist mit einem blassgrünen Band zugebunden, und in der Handschrift meiner Mutter steht mit dickem schwarzem Filzstift darauf: Wichtig, nicht wegwerfen!!!
    Meine Neugier ist sofort geweckt, aber ich kann mich beherrschen. Wahrscheinlich sind es Fotos. Jedenfalls keine Schuhe mehr – Schuhe ungetragen im Karton stehen zu lassen wäre für meine Mutter ein Sakrileg. Man muss sie wie Kunstwerke tragen und der Welt vorführen.
    Ich ziehe den Korb von seinem staubigen Lagerplatz herunter, zögere noch kurz, ob ich nicht doch in den Schuhkarton hineinsehen soll, und gehe dann wieder nach unten. Die offene Tür sagt mir, dass Cas draußen ist. Meine Mutter legt gerade das Telefon zur Seite.
    »Ich hab mir gedacht, es soll eine

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