Wiedersehen macht Liebe (German Edition)
dahin, und sie begann vor Wonne zu stöhnen.
»Oh Gott … das fühlt sich so gut an«, stieß sie hervor. »Bitte hör niemals damit auf!«
»Ich kann das die ganze Nacht lang machen, Baby«, erwiderte er. »Ich hab dir doch gesagt, ich bin da.«
Später erwachte Rylann gemütlich an einen warmen, festen Körper gekuschelt auf der Couch, und ihr wurde klar, dass sie eingeschlafen sein musste, während Kyle ihre Stirn massiert hatte.
Er hatte in der Zwischenzeit ihre Position verändert und sich neben sie auf die Couch gelegt. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. Außerdem hatte er die Wolldecke von der Rückenlehne gezogen und sie richtig schön zugedeckt.
Das war etwas, was eine Frau dazu bringen konnte, sich ziemlich heftig in einen Kerl zu verlieben.
Sie hob den Kopf, um ihn anzusehen. Das Mondlicht warf Schatten auf sein Gesicht. Er musste ihre Bewegung bemerkt haben, denn er regte sich und atmete tief ein. Als er die Augen öffnete und erkannte, dass sie ihn beobachtete, blinzelte er sie amüsiert an.
»Was machen deine Kopfschmerzen?«, fragte er mit tiefer Stimme.
»Sind viel besser geworden.« Glücklicherweise spürte sie nach dem Schlafen nur noch ein leichtes Pochen. »Du hättest mich wecken sollen«, sagte sie leise. »Du hattest einen so tollen Tag – du solltest jetzt mit Dex feiern.«
»Das können Dex und ich jederzeit tun.« Er strich mit einem Finger über ihre Wange. Seine Stimme war jetzt kaum mehr als ein Flüstern. »Ich will hier sein, Rylann. Das weißt du, oder?«
Sie wusste, dass er nicht nur über diesen Abend sprach. »Ich weiß.« Und sie wusste noch etwas anderes. »Ich bin froh, dass du hier bist. Ich gewöhne mich immer mehr daran, dich bei mir zu haben.«
»Gut. Weil ich dich nämlich morgen ausführen werde. Zu einem richtigen Rendezvous.«
Es war eine so einfache Idee und doch alles andere als einfach. »Kyle, ich denke nicht …«
Er unterbrach sie. »Keine Sorge. Ich kann dafür sorgen, dass niemand etwas mitbekommt.« Er erwiderte ihren Blick im Mondlicht und schien nicht bereit zu sein, ein Nein zu akzeptieren. »Sag ja, Rylann!«
Vielleicht hatten die Kopfschmerzen ihre Abwehr geschwächt. Oder vielleicht lag es auch einfach nur an ihm.
So oder so legte sie mit einem schläfrigen Lächeln ihren Kopf zurück auf seine Brust und sagte: »Ja.«
30
Rylann verbrachte einen Großteil des nächsten Tages damit, die Ermittlungsberichte für einen neuen Fall durchzuarbeiten, den sie gerade zugeteilt bekommen hatte. Elf Männer hatten in einem Vorort illegale Schusswaffen verkauft, was natürlich eine schlimme Sache war. Insgeheim fragte sie sich jedoch die ganze Zeit über, wohin Kyle am Abend mit ihr ausgehen wollte. Er hatte sehr geheimnisvoll getan, was seine übliche Vorgehensweise zu sein schien. Der einzige Hinweis hatte in seiner Frage bestanden, ob sie schon um sechzehn Uhr dreißig Feierabend machen könne.
»Oh … ich wette, er bringt dich mit seinem Privatjet irgendwohin, wo es total exotisch und romantisch ist«, sagte Rae am Telefon.
Rylann war in ihrem Büro und telefonierte während der Mittagspause bei geschlossener Tür mit ihrer Freundin. Natürlich hatte sie Rae alles über ihre heutige Verabredung erzählt.
Einen Moment lang kam es Rylann vollkommen surreal vor, dass ein Privatjet überhaupt eine Möglichkeit darstellte. Natürlich hatte sie sein Penthouse und seine zweitausend Dollar teuren Anzüge gesehen, aber meistens dachte sie gar nicht über Kyles Vermögen nach. Und da sie die meiste gemeinsame Zeit in ihrer Wohnung gewesen waren, hatte die Tatsache, dass er Millionär war und eines Tages noch mal eine halbe Milliarde erben würde, gar keine Rolle gespielt.
Aber jetzt, da sie darüber nachdachte …
Wow, das war echt eine Menge Kohle!
»Was den Jet angeht, tippe ich eher auf Nein«, sagte sie. »Flugreisen bedeuten Sicherheitsüberprüfungen und Passagierlisten. Und er hat mir versichert, dass wir inkognito sein werden.«
»Papperlapapp«, sagte Rae abfällig. »Reiche Typen machen so was doch die ganze Zeit. Denkst du, die fliegen mit ihren Geliebten in der Holzklasse?«
»Bin ich in diesem Szenario etwa die Geliebte?«
»Nein, nur die Glückliche, die heute Abend von einem gut aussehenden Milliardärssohn an einen geheimen Ort ausgeführt wird. Du Miststück! Oh warte … Habe ich das schon wieder laut gesagt?« Rae lachte. »Was ziehst du an?«
Das war eine besondere Herausforderung, da ein gewisser Jemand ihr so gar keine
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