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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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bereits.“
    Virginia spürte Devlins Hand an ihrer Taille, als sie gemeinsam hinter Mademoiselle Didier die breite Treppe hinaufgingen.
    Der Salon im oberen Stock war mit Marmor ausgelegt. Mehrere edle Sitzgelegenheiten luden zum Verweilen ein. Eine ältere Frau mit dunklem Haar, hübsch und schlank von Gestalt, kam aus einem Nebenraum. „Captain O’Neill, wie ich mich freue, Sie endlich kennenzulernen“, rief sie und eilte ihren Kunden mit einem Lächeln entgegen. Ihr Akzent war noch stärker als der ihrer Nichte.
    Devlin beugte sich über ihre ausgestreckte Hand. „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Madame. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie uns so kurzfristig empfangen konnten.“
    „Für Sie, mon capitaine, habe ich immer Zeit.“ Sie wandte sich Virginia zu. „Mademoiselle, ah, welch schöner Anblick. Sie sind eine bezaubernde kleine Schönheit, ah, das wird nicht schwer und mir ein Vergnügen sein. Sieh nur, Sofie, regarde la petite!“
    Die beiden Frauen tauschten ein paar französische Worte und strahlten.
    Virginia errötete, als Madame sie bereits in den Nebenraum bat. „Soll der Captain bleiben und unsere Kleiderwahl begutachten, oder möchten Sie die Auswahl der Stoffe lieber uns überlassen?“, fragte Madame Didier mit einem Augenzwinkern.
    „Er kommt später wieder“, sagte Virginia rasch, doch da hatte Devlin bereits auf einem zierlichen Sofa Platz genommen, auf dem er sich riesig ausnahm. Verblüfft starrte sie ihn an.
    Er schenkte Virginia ein unschuldiges Lächeln. „Ich werde lieber hierbleiben. Miss Hughes benötigt mehrere Tagesgarderoben und zwei Ballkleider. Am besten würde sie mir in Farben gefallen, die zu ihren Augen passen. Violett oder die Schattierungen des Amethysts kämen infrage, denke ich.“
    Virginia blieb vor Staunen der Mund offen stehen: Er blieb hier? Sie sollte zur Anprobe, und das bedeutete, dass sie sich entkleiden müsste.
    „Und Rubinrot, mon capitaine, und natürlich Silber.“ Madame Didier schnippte mit den Fingern, und schon hielt Sofie eine Stoffbahn aus silbern schillerndem Gewebe hoch, das je nach Lichteinfall zu funkeln begann.
    „Oh, ja“, stimmte Devlin der Meisterin sofort zu. „Das gefällt mir ausgesprochen gut.“
    Virginia stand ganz still, schloss den Mund und starrte Devlin an, während Sofie den Stoff über Virginias Schulter legte. Scheinbar unbeteiligt ließ er den Blick über ihren Leib gleiten und lächelte, aber in seinen Augen lag nichts Gleichgültiges – sie bargen ein helles Leuchten.
    Ihr Mund wurde ganz trocken.
    Kein Zweifel, er stellte sie sich in dem silbern schillernden Stoff vor und fand die Vorstellung anregend. Sie schluckte schwer. „Wie wäre es, wenn du deine Vorschläge machst und uns dann einen Augenblick allein lässt, Devlin?“
    „Ich bleibe.“ Mit diesen Worten machte er es sich auf dem kleinen Zweisitzer bequem.
    Madame Didier gab ihrer Nichte einige Anweisungen in ihrer Muttersprache. Dann nahm Sofie Virginia den Umhang ab, während Madame sich setzte und einige Notizen machte.
    Virginia rang nach Luft, als der Umhang ihre Schultern verließ. „Ich ... was machen Sie da?“, fragte sie schüchtern.
    „Sie müssen sich entkleiden. Wir müssen Ihre Maße nehmen“, erklärte Sofie ihr verständnisvoll und begann bereits, die vielen kleinen Haken und Ösen an Virginias Kleid zu öffnen.
    Hilfe suchend blickte Virginia Devlin an.
    Doch von seiner Seite durfte sie im Augenblick keine Unterstützung erwarten, denn er lächelte in sich hinein, streckte die Beine aus und kreuzte sie an den Fußgelenken. „Achte gar nicht auf mich“, murmelte er. Er wirkte entspannt und schien sich auf die Darbietung zu freuen.
    Virginia spürte Sofies zierliche Finger, als das Kleid sich am Rücken öffnete. Sie konnte es nicht fassen, aber sie war nicht wütend. Devlins Augen leuchteten, und als sie sich bewusst machte, dass er ihre Gestalt mit begehrlichen Blicken musterte, fiel ihr das Atmen schwer.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie schluckte, hob die Arme und gestattete der jungen Französin, ihr das Kleid über den Kopf zu streifen. Sie warf einen Seitenblick auf Devlin. Sein Blick ruhte auf ihren Fußknöcheln, die von seidenen Strümpfen umschmeichelt wurden. Schließlich wanderte sein Blick zu ihren Brüsten, die nur noch dürftig von dem dünnen Stoff ihres Untergewandes bedeckt waren.
    Ehe sie sich’s versah, hatte Sofie ihr auch dieses Kleidungsstück abgestreift, und so stand Virginia nur noch in

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