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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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sah, was er meinte, und ihr Mund wurde ganz trocken. Sie schenkte ihm ein unsicheres Lächeln, ehe sie ihm zögerlich über den straffen Bauch und tiefer strich.
    Seine Augen wurden groß. „Virginia?“
    Sie streichelte über die samtene Haut seiner Männlichkeit.
    Er hielt den Atem an.
    „Du tust mir nicht weh, Devlin. Ich bin vielleicht zierlich, aber bestimmt nicht aus Porzellan.“
    Er schwieg.
    Ihr Wagemut spornte sie weiter an, und sie schaute zu ihm auf.
    Er hatte die Augen geschlossen. Sein Atem ging schwer. Seine Erregung begann sie zu fesseln. „Devlin?“, fragte sie und berührte ihn sacht an der Brust.
    Er ergriff ihre Hand und legte sie wieder an seinen Schaft. „Nicht aufhören“, raunte er.
    Virginia begriff, wie viel Macht sie nun hatte. „Was?“ Verblüfft hielt sie inne. War es möglich, dass eine einzige Berührung ihn derart überwältigte?
    Er rang nach Worten. „Virginia, hör nicht auf“, sagte er, und seine Stimme war so angespannt, dass sie nicht wusste, ob er wieder einen seiner Befehle gab – oder sie um etwas bat.
    Ungläubig betrachtete Virginia seine Miene.
    „Bitte“, sagte er mit belegter Stimme.
    Er bat sie um etwas ?
    Schließlich öffnete er die Augen, und ihre Blicke trafen sich. Sie lächelte, und das helle Aufleuchten in seinen silbergrauen Augen raubte ihr schier den Atem. Sie streichelte ihn erneut, ganz behutsam, und er keuchte.
    Virginia lächelte ihn verschlagen an.
    „Du kleine Hexe“, flüsterte er schroff.
    Sie grinste und küsste ihn.
    Er stöhnte auf, umgriff ihre Schultern und zog sie zu sich. Schon fand sie sich auf dem Rücken wieder und öffnete sich ihm bereitwillig. „Du kleine, durchtriebene Frau“, raunte er und schob sich langsam über ihren Leib.
    Sie lachte und schlang in einem sinnlichen Willkommen die Arme um seine Schultern.
    Es war spät am Morgen. Devlin saß an seinem Schreibpult in der Bibliothek, ein leeres Scotchglas vor sich. Bei Anbruch der Dämmerung war Virginia eingeschlafen, und da hatte er den Raum verlassen, denn er wusste, dass er keinen Schlaf finden würde.
    Er war zutiefst verwirrt und innerlich zerrissen. Das Atmen fiel ihm schwer. Eine quälende Anspannung befiel seinen Leib, als habe er keine körperliche Befriedigung erlebt. Er brauchte nicht die Augen zu schließen, um Virginia in seinen Armen zu sehen. Sie lächelte ihn beseelt an, und Liebe leuchtete in ihren Augen.
    Was geschah nur mit ihm?
    Er war kein Narr. Virginia war nicht für ihn bestimmt und würde nie die Seinige sein. Dennoch hatte er nie eine Frau in der Weise berührt und geküsst wie in der vergangenen Nacht, und sosehr er sich auch einzureden versuchte, dass ihm all dies nichts bedeute, tief in seinem Herzen kannte er die Wahrheit.
    Fluchend sprang er vom Tisch auf. Er konnte sie nicht länger seinen Launen unterwerfen, durfte sie nicht länger für seinen Rachefeldzug benutzen. Verzweifelt wünschte er, er hätte sie nie in seinem Bett geliebt. Das Familienleben und die Liebe hatten keinen Platz in seinem Leben.
    Eastleighs Zahlung stand immer noch aus – Devlin hatte sein Ziel noch nicht erreicht –, aber Virginia hatte weitaus mehr bezahlt, als man ihr hätte zumuten dürfen. Und jetzt hasste er sich für all das, was er getan hatte.
    Er trat vor den Kamin und starrte auf die Glutasche im Rost. Er hatte neue Order erhalten und würde in Kürze nach Amerika aufbrechen. Doch zuvor musste er Virginia freilassen und ihr die Rückkehr in ihre Heimat ermöglichen. In Sweet Briar gäbe es keine verleumderischen Zungen, die ihr zusetzen würden. Vermutlich hätte sie ihn nach wenigen Monaten ganz vergessen.
    Doch er spürte, dass es ihm bei diesen Überlegungen das Herz zerriss.
    Er nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz und verdrängte den Gedanken, dass er dieser Frau nie wieder begegnen würde, wenn sie erst auf ihre Plantage zurückgekehrt war. Er verspürte ein Stechen in der Brust, als er zur Schreibfeder griff und seinen Anwalt anwies, dem Earl of Eastleigh Sweet Briar anonym abzukaufen. Er würde Virginia die Plantage zurückgeben – ein kläglicher Akt der Wiedergutmachung. Er erhoffte sich keine Vergebung, denn er hatte keine verdient.
    Und dann, sobald Virginia fort wäre, würde er Eastleigh vernichten, auf die eine oder andere Art. Nun gab es nichts mehr zu verlieren.
    Virginia hatte von Benson erfahren, Devlin sei in seine Arbeit vertieft, und stand nun vor der geschlossenen Tür der Bibliothek. Es war kurz vor Mittag, und sie war

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