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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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kleinen, lieblichen Brüste wahr, die von dem Korsett nach oben gedrückt wurden. Er streckte seine langen Beine unter dem Tisch aus und versuchte, die aufwallende Begierde zu ignorieren. Nur er wusste, wie leidenschaftlich sie sein konnte, wie ungezügelt und leicht zu erregen.
    Ich bin noch nie geküsst worden, Devlin.
    Wie lange konnte er dem Druck noch standhalten? Ihr Schlafgemach befand sich am anderen Ende des Hauses, was er für vorteilhaft hielt. Denn trotz seines Entschlusses, die erotischen Augenblicke an Bord der „Defiance“ nicht zu wiederholen, nahm die Versuchung überhand.
    Er verzog den Mund. Den ganzen Abend schon ergötzten die beiden sich an Geschichten von Sweet Briar und Askeaton. Gleichwohl musste er zugeben, dass die Dinge, die Virginia zu erzählen wusste, in gewisser Weise ansprechend und erfrischend waren.
    „Ich vermisse meine Eltern wahrlich“, sagte Virginia in diesem Moment wehmütig.
    Devlin zuckte zusammen, als Sean sich über den Tisch beugte und ihre Hand umschloss. Er verspannte sich, als er seinen jüngeren Bruder sagen hörte: „Das klingt jetzt wie eine abgedroschene Phrase, aber glauben Sie mir, die Zeit heilt alle Wunden.“
    Sie schenkte ihm ein dünnes Lächeln. „Ja, ich werde schon ein wenig besser damit fertig, aber ich denke, ich werde meine Eltern mein ganzes Leben vermissen. Sweet Briar wird nie wieder so sein wie früher.“
    Sean zog die Hand zurück. „Vermissen Sie die Plantage sehr?“
    Sie nickte. „Manchmal, für gewöhnlich mitten in der Nacht. Aber ...“, ihre Miene hellte sich auf, „mir gefällt Irland! Dieses Land hat etwas an sich, was mich an meine Heimat erinnert, auch wenn das Klima ganz anders ist. Vielleicht liegt es an der grünen Landschaft. Alles hier ist so voller Leben, und so ist es auch daheim in Virginia.“
    „Ich würde Sweet Briar gern eines Tages einen Besuch abstatten“, sagte Sean plötzlich.
    „Ja, ich würde Sie gerne bei uns willkommen heißen“, rief Virginia sichtlich erfreut aus.
    Jetzt hatte Devlin wahrlich genug. Fühlte seine kleine Geisel sich etwa zu seinem Bruder hingezogen? Abrupt stand er auf und schob den Stuhl unsanft zurück. „Ich werde eine Zigarre rauchen“, kündigte er an und bemühte sich, keinen der beiden mit seinem wütenden Blick zu versengen.
    „Ich hoffe doch, Ihr Tabak stammt aus Virginia“, merkte sein Gast leichthin an.
    Er versteifte sich. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sein Bruder lachen musste. Die beiden tauschten belustigte Blicke. Er wandte sich um. „Ich fürchte, nein. Es ist kubanischer. Gute Nacht.“
    Im Hinausgehen hörte er, wie Virginia kicherte. „Er ist so mürrisch heute Abend.“
    „Er ist immer mürrisch“, merkte Sean an.
    Im Arbeitszimmer fand Devlin eine Zigarre und schenkte sich einen Brandy ein. Ihm wurde bewusst, dass dieser unaussprechliche Druck, den er die ganze Zeit verspürte, nur noch zunehmen würde, wenn er jetzt darüber nachgrübelte, ob das gute Einvernehmen der beiden bei Tisch nun der Auftakt einer Affäre war oder nicht.
    Eine Zeit lang rauchte er schweigend, bis er plötzlich ein leises Räuspern vernahm und Sean im Türrahmen stehen sah. Er reichte seinem Bruder eine Zigarre und bot ihm Feuer. „Du scheinst von unserem Gast ja ganz hingerissen zu sein“, sprach er.
    Sean blies den Rauch in die Luft und erwiderte: „Könnte man sagen.“
    „Lass dich nicht zu sehr auf sie ein. Sie wird ihr geliebtes Sweet Briar verlieren und mir die Schuld zuschieben.“
    „Mag sein. Sie wird dir die Schuld geben, und das mit Recht. Aber sie wird gewiss nicht mich beschuldigen.“
    Devlin setzte sich auf die Kante des Schreibpults. „Ich werde dir eine Erbin suchen“, hob er warnend hervor.
    „Ich benötige keine Erbin. Du würdest nie in Erwägung ziehen, Askeaton zu verwalten. Eines Tages brauche ich eine Frau, die mir hier in allen Belangen zur Hand geht.“
    „Du meinst, eine Frau, die bestens mit Pflanzen, Marktpreisen und Frachtbedingungen vertraut ist?“ Zorn regte sich wieder in ihm.
    „Warum nicht?“ Sean trat dichter an ihn heran. „Schau doch, Dev, ich finde sie bezaubernd, und im Gegensatz zu dir benutze ich sie nicht in einem furchtbaren Plan, der nur persönliche Rachegelüste stillt. Jetzt, da ich sie ein wenig besser kennengelernt habe, bin ich sogar der Meinung, dass du von deinem elenden Vorhaben Abstand nehmen solltest und ihr helfen müsstest, zu ihrem Onkel zu gelangen. Wer weiß? Sie ist unglaublich bezaubernd. Vielleicht

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