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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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ist auch Eastleigh so sehr von ihr angetan, dass er beschließt, ihre Plantage zu retten.“
    Devlin war wütend, denn wenn er Seans Worte richtig verstanden hatte, so hatte sich sein jüngerer Bruder in die Geisel verliebt. „Nein, alles bleibt so, wie es ist, und du wirst dich zusammenreißen. Sie ist nicht für dich bestimmt – das werde ich nicht zulassen. Sie ist nur Mittel zum Zweck und wird mir in meinen Plänen dienlich sein, mehr nicht. Haben wir uns verstanden?“
    Nun war auch Seans Zorn entfesselt. „Ich bin deiner Anordnungen überdrüssig! Ich bin keiner von deinen Matrosen! Wenn ich Miss Hughes bewundere, dann ist das allein meine Sache.“
    „Du treibst es zu weit.“ Devlin erhob sich, und nun standen die beiden Männer sich Auge in Auge gegenüber. „Darf ich dich vielleicht daran erinnern, dass das Herrenhaus mir gehört? Und das Land. Alles gehört mir, und erst wenn ich sterbe, ohne einen Erben zu hinterlassen, geht es in deinen Besitz über.“
    „Willst du mir etwa drohen, mich vor die Tür zu setzen?“ Sean traute seinen Ohren nicht. „Mag sein, dass du unserem Stiefvater Askeaton mit deinem verfluchten Prisengeld abgekauft hast, aber das Anwesen wäre nichts als Morast und Dickicht ohne mich! Ich habe mich des Bodens angenommen und ihn fruchtbar gemacht. Ohne mich hättest du hier gar nichts, und das weißt du verdammt gut!“
    Devlin sog scharf die Luft ein und erschrak angesichts des hitzigen Wortwechsels. „Sean.“ Er umschloss den Unterarm seines Bruders. Sean zuckte zusammen, zog den Arm jedoch nicht fort. „Ich weiß, was du geleistet hast. Ich gebe dir recht.
    Ohne dich wäre dieses Haus eine ausgebrannte Ruine, die Felder lägen brach, das Sumpfland würde sich ausbreiten. Ich weiß das. Ich weiß jeden Tag zu würdigen, den du hier an meiner statt zugebracht hast. Du bist mein Bruder. Wir sollten uns nicht streiten, nicht in diesem Ton.“
    Sean nickte zustimmend. „Und ich weiß, wie hart du gearbeitet hast, um Askeaton zurückzukaufen, dazu noch das Haus in Greenwich. Ich weiß, dass du hier der Hausherr bist, Dev. Ich würde mir nie anmaßen, mich über dich zu stellen. Gleichwohl werden wir uns wieder streiten, denn ich werde nie billigen, in welch schamloser Weise du Virginia missbrauchst.“
    „Verliebe dich nicht in sie“, hörte Devlin seine eigene Stimme.
    Sean zögerte. „Vielleicht ist es schon zu spät.“
    Devlin taumelte leicht, als habe er einen Schlag erhalten.
    „Ich gehe nun zu Bett“, sagte Sean und drückte seine Zigarre aus. Ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel, doch es wirkte gezwungen. Dann verließ er den Raum.
    Eine lähmende Stille senkte sich herab. Devlin starrte auf das glühende Ende seiner Zigarre, die in dem Porzellanaschenbecher lag. Er war voller Grimm. Virginia war nichts als ein Spielstein in seinem Spiel mit Eastleigh gewesen – bis zu diesem Abend. Jetzt wurde er das Gefühl nicht los, dass sie zu einer furchtbaren Natter in ihrer Mitte geworden war. Je eher er sich ihrer entledigte, desto besser. Desto besser für jeden hier.
    Plötzlich erschien Virginia an der Türschwelle. Er verspannte sich. Sie lächelte nicht, sondern sagte mit samtener Stimme: „Was für eine herrliche Nacht. Leisten Sie mir bei einem Spaziergang Gesellschaft, Devlin?“
    „Nein.“
    Der schroffe Tonfall erschreckte sie.
    „Kommen Sie herein“, stieß er unwillig hervor. Als sie das Arbeitszimmer mit großen und wachsamen Augen betrat, ging er rasch an ihr vorbei und schloss die Tür.
    „Was ist?“, fragte sie vorsichtig.
    „Sie werden sich von nun an von Sean fernhalten.“
    „Was?“, rief sie erschrocken.
    Ehe er sich’s versah, hatte er sie bei den Schultern gepackt. Jetzt war es nicht mehr Zorn allein, was in ihm aufwallte; das Blut pochte heiß an seinen Schläfen. „Ich sage es noch einmal: Halten Sie sich von Sean fern!“
    „Was immer Sie da vermuten, Sie irren sich“, setzte sie sich mit großen Augen zur Wehr.
    „Tatsächlich? Das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, dass mein Bruder sich in Sie verliebt, Miss Hughes. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“ Er merkte, dass er Druck auf ihre zarten Schultern ausübte. Sie wimmerte, aber es war zu spät, denn auf eine unerklärliche Weise gehorchten ihm seine Hände nicht mehr, sondern zogen die Frau eng an seinen harten, erregten Leib.
    „Devlin“, hauchte sie, und ihre Stimme klang heiser vor Verlangen.
    Triumph durchlief ihn. „Soll ich Ihnen etwas verraten?“,

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