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Wilder Eukalyptus

Titel: Wilder Eukalyptus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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Gesicht kannte, während sie sich rasch wieder in die Scheune verzog. Die Sonderermittler folgten Bulla in den Geräteschuppen, um ihre Auskünfte zu bekommen.
    Craig und Dave sahen Bulla zu, während er mit langsamer und bedächtiger Hand die Koppelbestände auflistete und den Viehtrieb skizzierte. Craig hob den Kopf und sah draußen Ben Daylee zusammen mit dem Wollkäufer und Gemma aus der Scheune kommen.
    »Bin sofort wieder da«, sagte er.
    Er verließ den Schuppen und näherte sich bis auf dreißig Meter der kleinen Gruppe in der Hoffnung, dass Ben auf ihn aufmerksam wurde. Es klappte. Ben murmelte eine Entschuldigung und kam dann zu ihm herüber.
    »Hallo, wie geht’s?«, sagte Craig.

    »Guten Morgen. Sie sehen gar nicht mehr aus wie ein Undercover-Agent.«
    Craig zeigte ein zerknirschtes Grinsen. »Sie haben ja meine Deckung auffliegen lassen. Ich musste es dem Chef sagen.« Er nickte in Richtung Geräteschuppen, wo Dave ein Blatt Papier studierte und sich mit Bulla und Garry unterhielt, der, einen Schraubenschlüssel in der Hand, mittlerweile dazugestoßen war. »Wir bleiben ein paar Tage auf der Farm, aber vielleicht können wir uns mal treffen, wenn ich wieder in der Stadt bin«, sagte Craig.
    »Sicher. Wir können ja zusammen ein Bier trinken gehen«, antwortete Ben.
    »Ja, das klingt gut. Allerdings habe ich ein paar Fragen an Sie, was die Verträge der Sinclairs betrifft, wenn Sie damit einverstanden sind.«
    Ben nickte bekümmert. Ihm war klar gewesen, dass Craig ihn befragen wollte, aber er hoffte, der Polizei nicht die Unterlagen aushändigen zu müssen. Würde er Gemma auch nur ansatzweise für schuldig halten, hätte er sie schon längst ans Messer geliefert. Aber Ben hatte ihren Gesichtsausdruck gesehen, als Ned ihr von dem Vertrag mit dem Mäster und den erhöhten Viehbeständen erzählt hatte. Gemmas Verblüffung war nicht gespielt gewesen. Nein, Ben war sich sicher, dass Gemma absolut nichts mit den Viehdiebstählen zu tun hatte.
     
    Jess suchte im Telefonbuch die Nummer von Rodney Woods heraus und griff anschließend zum Hörer.
    »Kanzlei Woods und Partner«, meldete sich eine schneidige Stimme.
    »Guten Morgen«, sagte Jess und schlug einen professionellen
Ton an. »Mein Name ist Jessica Rawlings. Ich möchte bitte mit Rodney Woods sprechen.«
    »Einen Moment, ich verbinde.«
    Tick, tick, tick.
    »Rodney Woods«, brummte es in der Leitung.
    »Hallo, Mr. Woods, hier spricht Jessica Rawlings«, begann Jess. »Ich rufe im Auftrag von Gemma Sinclair an. Ich prüfe gerade ihre Geschäftsbücher und habe von ihr die Vollmacht bekommen, Ihnen ein paar Fragen zu stellen.«
    »Ich weiß nichts von einer Vollmacht.«
    »Gemma hat im Moment alle Hände voll zu tun mit der Schur, aber sie hat mir versprochen, heute noch eine Vollmacht an Sie zu faxen. Ich würde mich gerne mit Ihnen über die Hypothekenkreditraten an Ian und Joan Sinclair unterhalten.«
    »Sie erhalten von mir keine Auskunft, solange mir nicht die schriftliche Ermächtigung von Mrs. Sinclair vorliegt«, antwortete Rodney.
    »Ich verstehe. Darf ich Ihnen trotzdem schon einmal sagen, welche Information ich benötige? Und wenn Gemmas Fax angekommen ist, wären Sie dann so freundlich, mich zurückzurufen und meine Fragen zu beantworten?« Jess’ Stimme troff vor Liebenswürdigkeit.
    »Ich werde nichts unternehmen, bevor ich nicht das Fax erhalten habe«, beharrte der Steuerberater. »Ich habe allerdings auch eine Frage an Sie, Miss Rawlings. Warum lässt Mrs. Sinclair ihre Bücher prüfen?«
    »Ich fürchte, darüber kann ich Ihnen keine Auskunft geben, Mr Woods. Aber ich beantworte Ihre Frage gerne, sobald ich die Information habe, die ich benötige.«

    Schweigen.
    »Touché, Miss Rawlings. Was möchten Sie wissen?«
    »Es geht um die Ratenzahlungen an Ian und Joan Sinclair in den letzten beiden Jahren. Ich habe Ihnen die Unterlagen bereits gefaxt, aus denen Sie ersehen können, dass die Zahlungen jeweils im September als Betriebsausgabe verbucht worden sind. Allerdings kann ich nicht herausfinden, woher das Geld stammte.«
    »Ah«, sagte Rodney in bedeutungsvollem Ton. »Könnten Sie mir vielleicht kurz erläutern, warum Sie diese Information benötigen?«
    »Ich prüfe im Auftrag von Gemma die Bilanzen von Billbinya, und ich kann in den Kontoauszügen keine Abbuchungen in dieser Größenordnung finden.«
    »Wie lautet Ihre Nummer, Miss Rawlings?«
    Jess gab Rodney ihre Telefonnummer, bedankte sich und legte auf. »Arrogantes

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