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Willi von Bellden (German Edition)

Willi von Bellden (German Edition)

Titel: Willi von Bellden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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unlogisch.
    Seit Manny auch noch am Abend erwähnt hatte, dass er ein leidenschaftlicher Angler war, kam mir meine These umso sinnloser vor. Ich beschloss, diese Sache ad acta zu legen und mich um wichtigere Dinge zu kümmern. Doch ich bekam gewisse Details nicht mehr aus meinem Kopf. Da war etwas, was ich nicht greifen, jedoch spüren konnte. Ein wichtiges Fragment in dem ganzen Geschehen, das immer undurchschaubarer wurde. Mit einer kurzen Kopfbewegung deutete ich meinem Freund an, mir zu folgen, hinter die Wohnwagen, dort, wo wir allein waren und uns in Ruhe unterhalten konnten. Auch wenn mir der kurze Abschied von der attraktiven Chloe mit der Zauberstimme schwerfiel.
    Niemand nahm Notiz von uns, als wir in die Nacht hineinschlichen. Alle waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich über die neuesten Entdeckungen in Südfrankreich zu unterhalten, wo man vor Kurzem mehrere unterschiedliche, aus Feuerstein bearbeitete Werkzeuge gefunden hatte sowie fossile Überreste der Frühmenschen. Dies bot für die fanatischen Archäologen, die um das Feuer herumsaßen, genug Stoff, um darüber zu debattieren, ob es eine natürliche Temperaturgrenze zur Ausbreitung der Menschheit gegeben hatte oder nicht. Es fiel mir nicht schwer, dem Thema zu entfliehen, denn meine Interessen waren anderswo gelagert. Wenn es sich um Bestattungsrituale gehandelt hätte oder die Stellung des Hundes in der Antike, dann wäre ich bestimmt keinen Zentimeter von den Füßen meines Herrchens gewichen. Aber Temperaturgrenzen? Da hörte meine Begeisterung auf, und meine Motivation schrumpfte auf null. Sollten sich die Fachidioten damit rumärgern, so lange, bis die nächste provokante These auf dem Tisch lag. Bis dahin konnten sie mich mal kreuzweise.
    Sobald Basko neben mir Stellung bezogen hatte, verlieh ich meinen angestrengten Gedanken endlich Worte.
    »Wenn Mathis ermordet worden ist, nur weil er, ebenso wie Katrin Schubert auch, an diesem besagten Abend anwesend war, aber kein Verschulden an dem Tod des unbekannten Mannes hatte, dann frage ich mich langsam, was wohl mit Toni geschehen sein mag. Nach Aussagen der Schubert trugen er und Norbert wohl hauptsächlich zu dessen Ableben bei«, schoss es aus mir heraus.
    »Ich denke auch schon die ganze Zeit darüber nach. Wenn diese blöde Tussi aus Trier uns doch nur den Namen des Toten genannt hätte, oder den der unbekannten Person am Bildrand, dann wäre Tanner mit seinen Nachforschungen schon einen Schritt weiter. Und vielleicht hätte damit auch der Tod von Mathis verhindert werden können, weil der Mörder längst entlarvt wäre«, meinte Basko zornig. »Wer A sagt, muss normalerweise auch B sagen!«
    Er hatte recht. Wenn die Schubert nicht so ein Geheimnis daraus gemacht hätte, wer der rätselhafte Fremde war, der wahrscheinlich auch für die Bilder verantwortlich war, dann wären wir einen bedeutenden Schritt weitergekommen.
    »Ich würde zwei Tage Futter geben, wenn ich wüsste, wer der Tote ist«, murmelte ich meinem Freund zu.
    Basko nickte zustimmend.
    »Ich würde meinen Einsatz sogar noch erhöhen auf vier Tage«, sagte er.
    Manchmal musste Basko mich einfach übertrumpfen. Ich bemühte mich, es nicht persönlich zu nehmen. So wie ich ihn kannte, würde er noch nicht einmal einen halben Tag auf sein Futter verzichten. Manchmal meine ich sogar ein undeutliches leises Knurren zu hören, wenn er frisst, was psychologisch gesehen von Futterneid zeugt. Wahrscheinlich hatte er eine traurige Kindheit gehabt; bei Gelegenheit werde ich ihn diskret danach fragen.
    »Ich gehe davon aus, dass Mathis seinen Mörder gekannt hatte. Es waren keine ersichtlichen Kampfspuren zu sehen. Keine umgekippten Fässer, keine Blutspuren an den Wänden ...«
    Ich gab meine fein gesponnene Theorie zum Besten, doch mein Freund schüttelte bei dieser Behauptung den Kopf.
    »Norbert ist im Bett ermordet worden. Das hast du mir jedenfalls erzählt. Da kann er genauso gut im Schlaf überrascht worden sein. Und Mathis ebenso. Vielleicht war er gerade dabei, die Weinfässer zu kontrollieren oder etwas anderes da unten zu machen, wobei er bei diesem Krach bestimmt niemanden hatte hören können. Sein Mörder hat sich also langsam von hinten an ihn angeschlichen und ihm das Messer in den Rücken gejagt oder sonst wohin. Schließlich haben wir die Leiche nicht genau untersucht. Mathis fällt nach vorn, schwankt, sein Widersacher verpasst ihm noch einen Stich, der ihn zu Boden wirft. Blut tritt aus der Wunde und sammelt sich

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