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Willkommen im Totenhaus

Willkommen im Totenhaus

Titel: Willkommen im Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bleib mal weiter im Wald. Ich werde mich hinlegen, Suko. Toll, daß du noch angerufen hast.«
    »Ich muß dir schließlich eine gute Nacht wünschen. Wir hören wieder voneinander.«
    »Dir auch eine.«
    »Ohne Schlaf?«
    »Den werdet ihr noch bekommen. Es ist nicht einmal Mitternacht. Ihr habt Zeit genug.«
    »Okay, Shao, bis dann.« Suko lächelte, als er auflegte. Seine Stirn hatte er in Falten gelegt, der Blick war sehr nachdenklich geworden. Auch im Rover wollte er nicht mehr bleiben. Ein wenig Bewegung tat gut. Außerdem wollte er darüber nachdenken, ob er tatsächlich noch länger hier oben auf John warten und nicht lieber selbst den Weg zum See gehen sollte. Hier oben tat sich nichts, abgesehen davon, daß sich an solchen Ecken Fuchs und Hase gute Nacht sagten.
    Er stieg aus. Die Luft schmeckte nicht mehr würzig wie im Frühjahr. Es war kälter geworden. Dunstschwaden hingen wie blasse Tuchfetzen zwischen den Bäumen oder krallten sich an der nassen, mit Blättern beklebten Straße fest.
    Es fiel noch immer Laub. Für Suko sah es aus, als wäre es aus den tiefen Wolken geflattert.
    Er vertrat sich die Beine. Ging dabei auch einige Meter in den Wald hinein und schaute so gut wie möglich den Abhang hinab. John hatte eine Taschenlampe mitgenommen. Ihr Licht war auch in weiter Entfernung zu erkennen, doch es bewegte sich kein tanzender Punkt oder Schein durch die Dunkelheit.
    Dafür sah Suko die anderen Lichter. Er hatte sich wieder herumgedreht und war zur Straße zurückgegangen, als er die hellen Flecken erkannte, die sich dicht über die Fahrbahn hinweg bewegten, mal verschwanden, dann wieder zu sehen waren, erneut auftauchten und auch ihre Richtung beibehielten.
    Ein Wagen fuhr auf Suko zu.
    Noch hatte er den Wald nicht erreicht. Er würde hindurchmüssen, denn es gab nur diese eine Strecke. Die Straße blieb zudem auf gleicher Flöhe und senkte sich nicht tiefer und stieg auch nicht an.
    Suko ließ das Fahrzeug nicht aus den Augen. Es war schwer zu schätzen, mit welchem Tempo der Fahrer fuhr. Er konnte es sich auf keinen Fall erlauben, zu rasen. Dazu war es zu feucht, zu glatt und auch zu dunkel.
    Er hörte den Motor. Ziemlich laut für seinen Geschmack. Schon zu Beginn des Waldes. Und plötzlich veränderte sich auch das Licht. Es huschte jetzt über die Bäume hinweg, ließ Stämme für einen Moment bleich aussehen, traf auch die Straße, so daß alles Laub leicht golden schimmerte, aber das Tanzen der beiden Scheinwerferaugen gefiel dem Inspektor ganz und gar nicht. Es wies darauf hin, daß dieses Fahrzeug leicht schleuderte.
    Eine Kurve noch. Danach das kleine gerade Stück, an dem auch Suko stand. Die Biegung war nicht extrem knapp. Man konnte sie normal fahren, auch bei nasser Straße.
    Dieser Fahrer tat es nicht oder doch. Jedenfalls hatte er das glatte Laub unterschätzt.
    Für Suko hatte es keinen Sinn, der Person hinter dem Lenkrad eine Warnung zuzurufen. Es hätte überhaupt nichts gebracht, denn das Fahrzeug geriet ins Schlingern.
    Suko, der schon auf der Straße stand, sprang sicherheitshalber zurück, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. Vielleicht hätte die Person hinter dem Lenkrad noch eine Chance gehabt, wenn sie durchgefahren wäre, aber sie beging den Fehler und bremste.
    Vier Reifen fanden nicht mehr den Halt, den sie brauchten. Das Fahrzeug rutschte weg. Fast wie auf Eis. Es glitt nach links, dabei drehte es sich noch und bekam keine Chance mehr, auf der Straße zu bleiben. Suko befürchtete sogar, daß es mit dem Rover zusammenprallen konnte. Er sah, daß dieses tanzende Gefährt ein Fiat war, der im nächsten Augenblick von der Straße abkam.
    Hinein in den Wald!
    Noch mit zu hoher Geschwindigkeit, und große Lücken zwischen den Bäumen gab es auch nicht.
    I )ie dabei entstehenden Geräusche waren schrecklich. Zudem klangen sie in der Stille überlaut. Da gab es den wuchtigen Stoß. Da barst Metall. Da splitterte Glas. Da wurde das Fahrzeug von einem breiten Baumstamm aufgehalten und zusammengedrückt wie eine kantige Konservendose. Suko sah den Fahrer als Schattenriß. Er war angeschnallt. In seinem Sitz bewegte er sich hektisch nach vorn, dann zurück und blieb leblos in den Gurten hängen.
    Wer immer hinter dem Steuer gesessen hatte, diese Person hatte Glück gehabt, denn die Geschwindigkeit war nicht mehr sehr hoch gewesen.
    Einen derartigen Aufprall konnte man überleben, und Suko war schon wenige Sekunden nach dem Crash am Wagen.
    Die rechte Fahrertür hatte sich

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