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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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vorstellen, mich mit einem Spiegel zu beschummeln?«
    »Sind Sie sicher?«
    Sie griff in die Tasche, holte einen winzigen Spiegel hervor und warf ihn dem Herzog zu. »Wenn Sie den Kerl nicht erschießen, erteilen Sie ihm wenigstens Hausverbot für immer.«
    Der Herzog nahm den Spiegel in Augenschein. »Ich habe schon kleinere gesehen.«
    »Und mattere. Ich habe ihn aufleuchten gesehen.«
    »Ich hätte Sie als Geschäftsführerin einstellen sollen, als ich Ihnen vor zwölf, dreizehn Jahren zum ersten Mal begegnete.«
    »Welchen Spaß sollte das machen ?«, wollte sie wissen. »Ich komme her, um zu trinken und zu spielen. Köpfe kann ich auch anderswo einschlagen.«
    »Aufrichtig und auf den Punkt«, fand Cole. »Genießen Sie den Abend weiter, aber seien Sie bis 7.00 Uhr zurück an Bord.«
    »Gehen wir endlich auf die Jagd nach Schiffen der Raumflotte?«, erkundigte sie sich.
    Er schüttelte den Kopf. »Wir wagen uns ein bisschen weiter hinaus, um mehr Leute zu rekrutieren. Nicht alle Grenzbewohner kommen auf die Station Singapur.«
    »Sieben Uhr?«, wiederholte sie.
    »Das ist richtig.«
    »Dann sollte ich mir meine Chips lieber auszahlen lassen und hinüber ins Gomorrha gehen, solange ich noch Zeit habe«, sagte sie.
    »Seien Sie sanft zu ihnen«, sagte Cole. »Sie bestehen nur aus Stahl und Titan, wissen Sie ?«
    Sie lachte und ging zum Kassierer.
    »Ich habe immer gesagt: Falls ich fünfzig von ihr hätte, könnte ich die Galaxis erobern«, bemerkte Cole, während er ihr nachblickte. »Sieht so aus, als müsste ich es mit nur einer schaffen. Senkt vermutlich die Chance auf fünfzig fünfzig.«
    »Hast du das mit sieben Uhr wirklich ernst gemeint?«, fragte Sharon.
    »Ja. Ich habe Christine angewiesen, die Besatzung zu informieren. Die Station ist weitgehend abgegrast, zumindest vorläufig. Wir versuchen es in ein paar Wochen noch einmal, wenn wir auch hier einen neuen Schwung potenzieller Rekruten haben.« Er wandte sich an den Herzog. »Würden Sie Ihren Computer anweisen, Christine eine Liste von Plätzen zu schicken, wo wir eine gute Chance haben, Leute zu finden, die einen Groll gegen die Republik hegen?«
    »Versuchen Sie es einfach irgendwo an der Grenze«, antwortete der Herzog.
    »Sie wissen, wonach ich suche: Personen mit Schiffen, mit Mannschaften, Personen, die die Republik genug hassen, um sich uns anzuschließen, ohne eine Bezahlung zu fordern.«
    »Sie könnten notfalls auch einige von denen bezahlen«, stellte der Herzog fest.
    »Falls ich einen bezahle, muss ich jeden in der Flotte bezahlen, und das übersteigt unsere Mittel. Außerdem müsste jeder, den zu bezahlen Sie uns empfehlen, Ihnen eine Provision zugestehen, und wir stecken schon den größten Teil unseres Geldes in den Schutz der Station.«
    »Wilson, ich bin tief getroffen.«

    »Wirklich?«
    Der Herzog zuckte die Achseln. »Na ja, wäre ich, falls nicht alles zuträfe, was Sie sagten.« Er lachte herzlich. »Ich schicke Christine die Liste, ehe Sie starten.«
    »Danke«, sagte Cole. Er wandte sich an David. »Wenn es Ihnen lieber ist, können Sie ruhig hierbleiben.«
    »Meinen alten Schulfreund im Stich lassen ?«, fragte Copperfield. »Nicht mal dann, wenn er sich auf meine Kosten amüsiert! Außerdem starten Sie nur zu einer Rekrutierungsaktion. Es ist ja nicht so, als erwarteten Sie eine offene Schlacht.«
    »Stimmt«, sagte Cole. »Und wenn wir schon von Ihren Kosten sprechen: Sie könnten vielleicht eine erste Summe hierher überweisen, damit die Aufrüstung der kleinen Schiffe beginnen kann, solange wir unterwegs sind, um noch mehr kleine Schiffe zu finden, für die Sie Ihr Geld ausgeben können.«
    »Macht es Ihnen Spaß, mich zu foppen, Steerforth?«
    »Falls nicht, würde ich es nicht laufend tun«, antwortete Cole.
    »Na, wenigstens sind Sie in dieser Hinsicht ehrlich«, sagte Copperfield und seufzte tief.
    Sie blieben noch eine halbe Stunde lang im Herzogspalast und kehrten dann aufs Schiff zurück.
    Cole wurde um fünf nach sieben geweckt und erfuhr, dass die gesamte Besatzung an Bord war, abgesehen von Walli.
    »Es ist nur eine Rekrutierungsaktion«, sagte er. »Wir warten nicht auf sie.«
    Er rasierte sich, nahm eine Trockendusche, zog sich an und war gerade auf dem Weg in die Messe, um sich Kaffee zu holen, als er auf Walli stieß, die ein bisschen zerzaust wirkte.
    »Sie haben sich verspätet«, sagte er.
    »Ich würde Ihnen den Grund erklären, aber Sie sehen albern aus, wenn Sie rot werden«, sagte sie und ging weiter

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