Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
Vom Netzwerk:
nichts zur Sache!“, erwiderte Sally verärgert.
    „Es reicht Sally!“, antwortete Keylam schroff, doch er sah sie nicht an und hielt Arrow nach wie vor im Arm. „Geht es dir gut“, fragte er fürsorglich. Benommen nickte Arrow ihm zu.
    „Dann bringe ich dich jetzt heim“, sagte er.
    Arrow konnte nicht aufhören, ihm in die Augen zu schauen. Tatsächlich war er noch viel schöner als auf dem Bild. Zwar fand sich in seinem Blick keine Spur von Arroganz, trotzdem verbarg sich etwas in ihnen, das sie nicht loslassen wollte.
    „Ich kann sie nach Hause bringen“, sagte Sally schroff.
    „Keine Widerrede!“, befahl er.
    „Und wenn dir nun etwas passiert?“
    „Das wird es nicht.“
    Harold war nicht weniger geschockt, als der Mann im Umhang ihn darum bat, Arrows Pferd aus dem Stall zu holen.
    Als sie sich auf den Weg machten, wollte Keylam ihr auf Merlin helfen, doch nach dem Beinahe-Unfall zog sie es vor, lieber festen Boden unter den Füßen zu spüren, als sich unkontrollierbaren Höhen hinzugeben. Und so gingen sie zu Fuß zum Haus ihrer Großmutter. Dabei mussten sie einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, der am Dorf vorbei führte. Völlig übermüdet tapste die kleine Roga hinter ihnen her.
    „Geht es dir gut?“, fragte Keylam erneut.
    Arrow nickte. „Es ist nur der Schreck, der mir noch in den Gliedern sitzt.“
    „Verletzt hast du dich nirgendwo?“
    „Nein, ich denke nicht“, antwortete sie verlegen.
    Es war ein seltsames Gespräch, was wohl mehr an dieser unwirklich scheinenden Situation lag. Wie oft schon hatte sie sich vorgestellt, was sie ihm sagen würde, wenn sein Bild plötzlich lebendig wäre? Und nun war er da, was genau genommen unmöglich sein konnte.
    Den Rest des Weges schwiegen sie, doch Arrow nutzte jeden Moment, um ihn zu beobachten. Ihr erster Blick hatte sie nicht getäuscht. Er war tatsächlich jünger als auf seiner Darstellung, doch er wirkte müde und ausgebrannt. Während sie gingen, tätschelte er Merlin. Scheinbar genoss Keylam die Gegenwart des Pferdes und Arrow wusste, warum. Mit Tieren musste man nicht reden. Sie hatten Verständnis. Mit Worten konnte man nicht in Ungnade fallen und mit Schweigen auch nicht. Die meisten Leute, die Arrow kannte, sahen in ihrem Haustier nur Nutzvieh, doch für Arrow war Merlin sehr viel mehr. Er war ihr Freund und scheinbar auch der von Keylam.
    Nachdem sie das Haus fast erreicht hatten und das letzte Stück durchs Dorf gingen, zog Keylam seine Kapuze tiefer und wickelte seinen Schal so, dass gerade noch seine Augen zu erkennen waren.
    „Sprich mich nicht an“, wandte er sich an Arrow.
    „Bitte? Was ...“
    „Bitte nenne mich nicht beim Namen und erkläre niemandem, wer ich bin und woher du mich kennst.“
    Ohne weiter zu fragen, hielt Arrow sich daran.
    Als sie zur Tür herein kamen, sprang Rose vom Stuhl auf.
    „Kind, ist alles in Ordnung? Du warst noch nie so spät dran und Grey konnte dich nicht finden.“
    Als Keylam die Tür schloss und seine Kapuze abnahm, wurde Rose kreidebleich und versicherte sich rasch, dass alle Vorhänge an den Fenstern zugezogen waren. Aber natürlich waren sie es. Arrow hasste es, wenn die Leute sie nach Einbruch der Dunkelheit beobachten konnten, und sei es nur einen flüchtigen Moment lang. Deshalb bestand sie darauf, dass die Vorhänge aller Fenster bei Beginn der Dämmerung zugezogen wurden.
    „Keylam ... Ist etwas passiert?“, fragte Rose besorgt.
    „Du weißt, wer er ist?“, entgegnete Arrow überrascht, doch Rose beachtete sie nicht.
    In knappen Worten erklärte Keylam, was vorgefallen war und dass er darauf bestanden hatte, Arrow nach Hause zu begleiten.
    „Aber du kannst dich doch wegen so etwas nicht einfach in Gefahr bringen! Ist dir klar, was geschieht, wenn dich jemand erkennt?“
    „Niemand wird mich erkennen. Am Tage verlasse ich das Schloss nicht und den Wald meiden die Dorfbewohner in der Nacht.“
    „Ja natürlich meiden sie ihn! Du weißt doch selbst, was darin lauert“, erwiderte Rose barsch und zeigte auf Arrow. „Wenn ihr Kelpie dich erwischt, dann bist du verloren. Dann sind wir alle verloren!“
    „Stone? Aber der tut doch niemandem was.“ Arrow verteidigte ihren Freund. Nach allem, was ihm die Dorfbewohner damals angetan hatten, glaubte sie nicht mehr daran, dass ER das Monster war.
    „Weil du ihn schützt! Weil du ihm das Leben gerettet hast! Aber hast du dir mal überlegt, ob er dich genauso schützen würde?“
    „Aber Großmutter, Keylam hat mir doch nichts

Weitere Kostenlose Bücher