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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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sagen.)
    »Du bist nicht die erste Frau, die er beschuldigt, sein Leben ruiniert zu haben, und du wirst auch nicht die letzte sein«, erwidert er kurz angebunden. »Du solltest keinen Gedanken mehr daran verschwenden.«
    Ich atme tief ein und bereite mich darauf vor, Ben die ganze Wahrheit zu sagen, all das, was ich Simon unmöglich erzählen konnte. Ich spiele mit hohem Einsatz. Bereits auf dem Weg hierher war mir klar, dass ich das tun würde und dass viele Leute mich deshalb für verrückt halten würden. Ich höre Carolines Stimme aus dem Off rufen:
Halt. Bloß. Deine. Klappe.
Aber ich will nicht, dass Ben für mich eintritt, weil ich ihn angelogen habe. Bens Entschluss, mich zu verteidigen, bedeutet nichts, solange er die Tatsachen nicht kennt.
    »Ben«, beginne ich, »wenn ich dir noch etwas über die Affäre Natalie Shale erzähle, versprichst du mir, dich nicht aufzuregen und es Simon nicht zu sagen?«
    Er schaut mich skeptisch an. »Wird es alles verändern? Ich kann gut auf weitere Überraschungen verzichten.«
    »Es ist die volle, ungekürzte Wahrheit darüber, wie Zoe an die Story gekommen ist.«
    Seine Hand mit dem Glas ist auf halbem Weg zum Mund, als er innehält und es wieder hinstellt. »Bitte sag mir nicht, dass ihr euch die Kohle dafür teilt.«
    »Nein, mit dem Verkauf der Story hatte ich nichts zu tun, wie ich gesagt habe.«
    »Was dann? Erzähl mir nichts, was ich nicht wissen will.«
    »Ich hatte absolut nichts damit zu tun, die Story zu vermarkten, und ich wusste auch nicht, dass Zoe sich damit an die überregionale Presse wenden wollte. Und hätte ich es gewusst, hätte ich alles getan, um sie davon abzuhalten. Klingt das besser?«
    Ben wirkt unentschlossen.
    »Versprichst du mir, dass du Simon nichts sagen wirst?«
    »Es kommt dir zugute, dass ich nicht zusehen möchte, wie er sich noch weiter in die Sache verbeißt. Jetzt, da du den Anfang gemacht hast, solltest du mir wohl besser auch den Rest beichten.«
    Ich erkläre ihm alles. Und halte dann den Atem an.
    Ben mustert mich, während er die Informationen verdaut. »Sie hat dir heimlich die Story geklaut und ist damit abgehauen?«
    »Ja. Das schwöre ich.«
    »Warum hast du die Story nicht gebracht?«
    »Es war nicht anständig. Ich habe darüber nachgedacht und es nicht fertiggebracht, so skrupellos zu sein.«
    »Aber du hast es fertiggebracht, eine SMS zu lesen, die für jemand anderen bestimmt war, und den Inhalt weiterzutratschen?«
    »Ich weiß. Sag mir ruhig, dass ich Abschaum bin. Ich hab’s nicht anders verdient.«
    Ben atmet tief aus. »Warum erzählst du mir das alles?«
    »Du warst so nett zu mir, und ich will dich nicht anlügen.« Vor allem will ich, dass du mir vergibst. Dann komme ich auch mit allem anderen klar. »Ich konnte es Simon nicht beichten, weil er dafür gesorgt hätte, dass man mich feuert, und ich muss meine Miete zahlen. Es war nicht richtig, aber so ist es nun einmal. Es tut mir sehr leid, dass ich dir damit Schwierigkeiten bereitet habe, Ben. Ich wollte einfach nur meinen Job gut machen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich schäme. Meine Entschuldigung kommt wirklich von Herzen.«
    Ben atmet noch einmal aus und wirft einen sehnsüchtigen Blick zur Tür. Einen Moment lang befürchte ich, dass er gleich sagen wird: Ich hau ab, Lady.
    »Oh, Mann …«
    »Wird es lästig, wenn ich wiederhole, wie leid es mir tut?«
    »Du hättest die Finger von ihrem Telefon lassen sollen oder zumindest mit keinem anderen Journalisten darüber sprechen dürfen. Ob absichtlich oder nicht – du warst der Auslöser einer verdammt beschissenen Sache.«
    »Ich weiß.«
    »Allerdings hättest du daraus eine große Story machen können. Das hast du nicht getan. Weil es negative Folgen für andere Menschen gehabt hätte, und nicht, weil du davon keine Vorteile gehabt hättest. Richtig?«
    »Richtig.«
    »Dann hattest du offensichtlich Skrupel. Das können wir eindeutig feststellen.«
    Ich lache gequält und dankbar. Mein Glaube an Bens Großmut hat sich wieder einmal bestätigt. »Einen Skrupel, Singular.«
    »Das ist zumindest ein Anfang.«
    Im Café ertönt ein Song von Ella Fitzgerald, und unsere Gläser sind noch fast voll. Ich fühle mich mit der Welt wesentlich mehr im Reinen als vorher, so viel steht fest.
    »Du bist ein Risiko eingegangen, indem du mir das erzählt hast«, meint er und mustert mich über den Rand seines Glases. »Kann ich ebenfalls ein Risiko eingehen und darauf vertrauen, dass es unter uns

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