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Woelfe der Macht

Woelfe der Macht

Titel: Woelfe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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hatte. Warum waren das auf einmal sieben Dämonen? Hatte der Vermummte nicht vor ein paar Momenten einen getötet?
    »Sie bekommen Verstärkung.« Die Frau rief Erik zu: »Bring die Kleine hier weg!« He! Sie war nicht klein! Nur schmal gebaut! Aber Erik zog sie schon weg, bevor sie etwas erwidern konnte.
    »Erik! Ich kann sehr wohl auf mich allein aufpassen und kämpfen kann ich auch!« Er wurde langsamer, in dem Bemühen, die vom Kampfplatz wegzubringen. Sie wusste, dass er an ihre erste Begegnung dachte. Jawohl. Sie konnte kämpfen, obwohl sie besser im Überraschungsangriff war, als im direkten Mann gegen Mann.
    Außerdem wusste er, dass die Drei nie allein gegen die Sieben Dämonen gewinnen konnten. Und er schien die Frau zu kennen, die mit ihrem Vater hergekommen war. Jemand aus seinem Rudel? Oder eine frühere Freundin?
    Plötzlich tauchten noch mehr Bewaffnete auf. Joel und seine Raben. Auch der Leibwächter von Joel hatte sie gesehen und rief Erik noch einmal zu: »Bring sie hier weg.« Ohne einen weiteren Augenblick zu verschwenden, packte er Josi am Arm und zog sie mit sich.
     
    »Wir können die anderen doch nicht allein lassen! Mein Dad ist dort!« Sie wehrte sich in seinem Griff und er war schon ernsthaft versucht, sie sich einfach über die Schulter zu werfen und davon zu tragen.
    »Josi! Die sind hinter dir her. Womöglich wollen die dich töten. Also komm gefälligst mit!« Er wusste, dass sie nicht gerne vom Schauplatz eines Kampfes wegging, aber in diesem Fall stand vielleicht ihr Leben auf dem Spiel. Als er hinter sich schaute, sah er zwei Dämonen, die ihnen gefolgt waren.
    Zum Glück kannte er sich in den Straßen von Alexandria bestens aus. Er lief in mehrere verwinkelte Gassen, bis er schließlich dort war, wo er hin wollte. Mit einer schnellen Bewegung stieß er mit seinem Rücken eine Tür auf, zerrte Josi hinein und schloss sie hinter sich wieder.
    Nun presste er Josi seine Hand auf den Mund, damit sie auch wirklich keinen Ton von sich gab. Die schweren Schritte der Dämonen erklangen vor der Tür und er hielt den Atem an. Sie liefen vorbei. Erleichtert atmete er aus. Zeitgleich spürte er, wie ein Zittern durch Josis Körper rann.
    »Ich muss hier raus!« Sie hatte es nicht laut gesagt, sondern nur eine Art hauchen von sich gegeben. Sie atmete heftig und das Zittern wurde immer stärker. Was war los?
    »Das geht nicht. Wir müssen abwarten, bis sie weg sind.« Sie begann sich den Mantel vom Körper zu reißen und kauerte sich hin. Das war neu. Hatte sie Angst im Dunklen?
    »Ich halte das nicht aus. Lass mich raus!« Sie sprang auf und griff nach der Türklinke, als er sie in den Arm nahm und küsste. Ihre Gegenwehr erstarb, sodass er nach ein paar Sekunden wieder von ihren Lippen abließ.
    »Warum hast du solche Angst?« In der Wärme seiner Umarmung nahm das Zittern langsam ab. Er konnte hervorragend in der Dunkelheit sehen und bemerkte, dass sie ihm immer noch ihr Gesicht entgegen hielt. Und es machte ihn irgendwie stolz, dass er sie beruhigen konnte, was auch immer ihre Angst ausgelöst hatte. Ihre Finger verkrallten sich in seinem Shirt und sie lehnte ihre Stirn an seine Brust.
    »Als Kind war ich in einem winzigen Raum eingesperrt. Ich konnte mich kaum bewegen.« Das Zittern wurde bei der Erinnerung wieder stärker. »Es war dunkel. Und eng. Ich bekam keine Luft.« Als würde sie das noch einmal durchleben, holte sie tief Luft, was in einem Schluchzer mündete.
    Bevor sie wieder in Panik verfallen konnte, küsste er sie erneut. Dieses Mal länger. Er wollte sich einreden, dass er sie nur wegen ihrer Panikattacke küsste, aber in Wirklichkeit liebte er den Geschmack ihrer Lippen. Die Weichheit, die Zärtlichkeit, die sie ausstrahlte. Wenn er sie küsste, war sie nicht die kleine dunkle Kriegerin, sondern einfach eine bildschöne Frau, die in seinen Armen lag und mehr von ihm wollte.
    Als er sich schließlich sanft von ihr löste, flüsterte sie: »Es tut mir leid. Ich hätte dir von Anfang an sagen sollen, dass ich Joel gesucht habe.« Er war über den abrupten Themawechsel verwundert, aber wahrscheinlich brauchte sie etwas zu tun, damit sie sich von dem kleinen Raum ablenken konnte.
    »Warst du deswegen hier in Amerika?« Sie nickte.
    »Warum bist du dann mit mir gefahren?« Seine Worte verklangen in dem Raum, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.
    »Der Detektiv, den ich beauftragt habe, hat gesagt, dass Joel abgereist war.« Jetzt konnte er sich auf einmal alles zusammenreimen. Die

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