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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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Stattdessen schaute er an ihr vorbei aus dem Fenster und nickte.
    An seinem Verhalten erkannte Sara, dass es nicht das war, was er erwartet hatte oder gerne gehört hätte, doch mehr konnte sie ihm zum jetzigen Zeitpunkt nicht bieten. Zumindest nicht in Worten. Sie umrundete den Tisch, beugte sich zu ihm hinunter und küsst e ihn, gleichsam als Entschuldigung, auf den Mund. Zeitgleich fuhr ihre Hand durch sein dichtes schwarzes Haar. In ihrem Kuss lag eine Intensität, die schon an Verzweiflung grenzte, und sie reichte aus, um Jack auf andere Gedanken zu bringen. Begierig zog er sie zu sich auf den Schoß, als das durchdringende Klingeln eines Handys die Stille durchbrach. Jack konnte spüren, wie Sara in seiner Umarmung erstarrte, und schaute verwundert auf. Erstaunt über ihr seltsames Verhalten, musterte er ihr aschfahles Gesicht und folgte ihrem gehetzten Blick. Mit weit aufgerissenen Augen fixierte sie eine Stelle hinter seinem Kopf. Zögernd löste sie sich aus seinen Armen und mied es Jack anzusehen, der sie weiterhin aufmerksam beobachtete.
    „Willst du nicht an dein Handy gehe n?“
    „Nein, vermutlich hat sich jemand verwählt, das kommt hin und wieder vor.“
    Ihre Stimme, die zittrig und dünn klang, ließ Jack vermuten, dass Sara ihm aus irgendeinem Grund nicht die Wahrheit sagte.
    Er war gerade in Begriff nachzuhaken, als er den Motor eines Autos wahrnahm, gefolgt von einem mehrmaligen Hupen. Jack schlug sich mit der Hand gegen die Stirn: „Mist, Marc habe ich völlig vergessen, wir sind zum Grillen verabredet.“
    Da er Sara in ihrer jetzigen Verfassung, auch wenn er nicht wusste, was diese ausgelöst hatte, auf keinen Fall alleine zurücklassen wollte, zermarterte er sich den Kopf, wie er das Problem zu aller Zufriedenheit lösen könnte: „Wie ist es, hast du Lust mitzukommen? Marc und Miranda würden sich bestimmt freuen, wenn du mit von der Partie wärst. Außerdem löchern sie mich unentwegt, endlich ein weibliches Wesen mitzubringen.“
    Zuerst wollte Sara ablehnen, doch die Erkenntnis, den restlichen Tag allein verbringen zu müssen, ließ sie blitzschnell ihre Entscheidung überdenken.
    „Wenn ich dir damit aus der Patsche helfen kann, gerne.“
    Jack freute sich sichtlich über ihre Antwort, öffnete das Fenster einen Spaltbreit, während er darauf achtete, keinen der Gewürztöpfe von der Fensterbank zu stoßen und brüllte quer über das Grundstück: „Hey Marc, ich bringe Sara mit, einen Moment, wir kommen gleich.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schloss er das Fenster und stieß mit Sara zusammen, die unbemerkt neben ihn getreten war und mit gemischten Gefü hlen Marcs verblüffte Miene beobachtet hatte. Jack nahm ihr Gesicht in beide Händen und küsste sie so leidenschaftlich, als ob er unmissverständlich klar machen wollte: aufgeschoben ist nicht aufgehoben...
    Während der Fahrt stellte sich heraus, dass es sic h bei Roseend, keineswegs um den einzigen abgelegenen Ort in der Umgebung handelte. Mehrere kleine Dörfer grenzten an eine schmale Straße, die vor und hinter der Tankstelle abzweigte. Interessiert lauschte sie Jacks Ausführungen, sobald sie die jeweiligen Orte passierten.
    „Das ist Mitchen. Hier leben nur eine Handvoll Leute. Kennst du Jennifer? Sie arbeitet mit Sophie an der Tankstelle. Siehst du das Haus dort drüben? Ich habe ihr bereits mehrmals vorgeschlagen die Außenwand neu verputzen zu lassen, bisher ohne großen Erfolg. Sie möchte nicht irgendeinen Handwerker auf ihrem Grundstück, sondern einen, bei dem es sich lohnt, ihn heimlich bei der Arbeit zu beobachten.“
    Jack lachte vergnügt auf. Im ersten Moment fühlte sich Sara ertappt und schaute starr aus dem Fenster, in der Hoffnung, dass er nicht mitbekam, wie sie bei seinen Worten errötete. Der darauffolgende Satz ließ sie indes erleichtert aufatmen.
    „Das ist typisch für Jennifer. Seit Jahren reißen sich dich Männer die Beine für sie aus und dennoch fi ndet sich niemand, den sie ernsthaft in Betracht zieht. Ich bin gespannt, wer der Glückliche am Ende sein wird.“
    „Ich schätze sie kennt alle Männer in dieser Gegend seit langem, da dürfte es schwer sein jemanden Neues kennenzulernen, oder? Wieso zieht sie nicht nach Bellwick? Für eine Verkäuferin sollte in der Stadt ohne Probleme ein Job zu finden sein und männliche Vertreter gibt es dort wie Sand am Meer.“
    Sara fand ihre Argumentation durchaus einleuchtend und wunderte sich, dass sich die beiden Brüder ein en kurzen Blick

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