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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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in diesem Kleid erregst, hätte ich dir stattdessen ein Neglig é geschenkt.“
    „Und mich darin auf die Party mitgenommen?“
    Sara warf Jack, auf dessen Gesicht ein breites Grinsen erschien, einen verständnislosen Seitenblick zu.
    „Ganz bestimmt nicht...“
    Nachdem Sara aufging, was Jack damit meinte, brach sie in Gelächter aus.

    Die letzten Urlaubstage lagen vor Sara, die sie voll und ganz auskosten wollte. Jede Stunde, die sie ohne Jack verbrachte, kam ihr sinnlos und vergeudet vor, sodass sie mit ihrer Freizeit nicht wirklich etwas anzufangen wusste.
    Spontan beschloss sie, sich mit Jack in Bellwick zu treffen und zückte ihr Handy.
    „Jack, hast du Zeit für ein gemeinsames Mittagessen? Ich käme so gegen dreizehn Uhr ins Bodybuilding-Center.“
    „Klar, komm, heute ist hier eh nicht viel los. Marc schafft das ohne mich.“
    Erleicht ert atmete sie auf. Selbstverständlich freute sie sich, Jack zu sehen, allerdings war das nicht der einzige Grund für ihre Einladung. Simon, der weiterhin bei Sophie wohnte, spazierte in letzter Zeit auffallend häufig an ihrem Cottage vorbei. Obwohl er ihr niemals zu nahe kam, machte sein aufdringliches Verhalten während Jacks Abwesenheit Sara zunehmend nervös. Sie spürte, dass Simon etwas vorhatte, und das würde nichts Gutes sein. Als sie gegen Mittag die Tür hinter sich abschloss und in ihren alten Golf stieg, überfiel sie erneut ein Gefühl der Gefahr. Über sich selbst wütend, sich durch Simons Anwesenheit so verunsichern zu lassen, drehte sie entschlossen den Zündschlüssel im Schloss und bog aus der Einfahrt.
    Die Landstraße lag wie ein grauer Uferstreife n in einem wogenden Meer aus Wiesen und Feldern direkt vor ihr. Die Hitze des Tages ließ den Asphalt vor ihren Augen flimmern und die Natur den Atem anhalten. Als die Hälfte der Strecke bis zur Tankstelle bereits hinter ihr lag und ihre Augen von der gleißenden Sonne anfingen zu tränen, griff sie nach ihrer Sonnenbrille, die auf dem Beifahrersitz lag. Zeitgleich begann das Auto zu ruckeln, sodass sie erschrocken zusammenzuckte.
    „Nicht jetzt“, stöhnte sie auf. Nur mit Mühe lenkte sie den auslaufenden Wagen a n den Seitenstreifen und stieg aus. Ratlos schaute sie die Straße entlang. Die Strecke bis zur Tankstelle in ihren Pumps zurückzulegen, behagte ihr ganz und gar nicht. Auch konnte sie nicht darauf hoffen, zufällig auf einen Anwohner zu treffen, der sie mitnehmen würde. Außer Michael, der momentan an seinem aktuellen Projekt arbeitete, wusste sie niemanden, der um diese Uhrzeit zu Hause geblieben war. Die Überlegung zurückzulaufen, verwarf sie und machte sich notgedrungen auf den Weg in Richtung Tankstelle. Kurz dachte sie an ihr Handy, doch das lag vergessen auf dem Küchentisch.
    Fünf Minuten später lief ihr der Schweiß aus allen Poren. Bei diesen hohen Temperaturen hatte sie die Strecke völlig unterschätzt, und dachte ernsthaft darüber nach umzukehren, als s ie hinter sich das Geräusch eines näherkommenden Fahrzeugs wahrnahm. Trotz Sonnenbrille, musste sie die Augen zusammenkneifen, um zu erkennen, wer um diese Zeit von Roseend in Richtung Bellwick unterwegs war.
    Da die gleißende Sonne die Farben in ihrer Umge bung verblassen ließen, erkannte sie den schwarzen Mercedes zu spät, um sich seitlich in die Büsche zu schlagen. Das Auto bremste so dicht neben ihr ab, dass Sara erschrocken zur Seite sprang. Völlig verwirrt angesichts der Situation, in die sie hineingeraten war, blieb Sara stocksteif stehen und beobachtete, wie Simon ausstieg. Auf seinem Gesicht zeichnete sich Überraschung und Genugtuung über den unverhofften Zufall ab, Sara auf dieser menschenleeren Straße zu begegnen. Seine Geduld, auf eine Möglichkeit zu warten, Sara ohne Jack außerhalb des Ortes anzutreffen, zahlte sich jetzt aus. Ebenso wie der Standort seiner vorübergehenden Bleibe, die ihm einen freien Ausblick über die Landschaft ermöglichte.
    Seit ihrer letzten Begegnung war sie immer auf der Hut gewesen, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis ihr ein Fehler unterlief. Sara hatte eindeutig ihre Chance, Simon zu entkommen, verpasst und diesen Umstand wusste er zu nutzen.
    Lässig, die Hä nde in den Hosentaschen vergraben, umrundete er das Auto und blieb dicht vor ihr stehen: „Hast du wirklich gedacht, ich gebe auf, nachdem ich meinem Ziel so nahe gekommen bin? Ich dachte, du würdest mich besser kennen.“
    Missbilligend schüttelte er den Kop f. Sara wich ihm aus und ging langsam

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