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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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sagen, das Kleid vorsichtig über den Arm tragend, verschwand sie im Bad. Der leichte Seidenstoff schmiegte sich an ihre Rundungen und fühlte sich auf ih rer Haut angenehm kühl an. Das Abendkleid passte perfekt, wie sie erfreut feststellte. Mit leuchtenden Augen starrte sie ihr Spiegelbild an. Jack hatte genau ihren Geschmack getroffen und seinen ebenfalls, wie sie schmunzelnd, mit einem Blick auf ihr tiefes Dekolleté, erkannte. Sie trat durch die Tür und präsentierte sich ihrem Partner, der schon ungeduldig wartete.

    Er ahnte, dass es das perfekte Kleid für sie war, ein Blick durch das Schaufenster des Bekleidungsgeschäfts hatte genügt. Doch der Anblick, der sich ihm jetzt bot, übertraf alle Erwartungen.
    Saras schwarzes, glänzendes Haar floss wie eine Kaskade ü ber ihre Schultern und harmonierte hervorragend mit der Farbe des Kleides. Der feine, leichte Stoff umschmeichelte ihre schlanke Figur und das offenherzige Dekolleté betonte ihre festen kleinen Brüste. Jack musterte sie mit zufriedenem Lächeln, derweil sich Sara im Kreis drehte. Als sie ihm ihre Kehrseite präsentierte, lachte er leise auf, keine Naht eines Slips zeichnete sich unter dem Stoff ab. Grinsend und mit einem auffällig goldenen Stich, der in seinen blauen Augen sichtbar wurde, kam er langsam auf sie zu, während Sara amüsiert rückwärtsgehend auswich. Mit einem triumphierenden Grinsen drängte Jack nach vorne, bis ihr Rücken gegen die Wand stieß und ihrer Flucht Einhalt gebot. Auf diesen Moment hatte Jack nur gewartet. Während er sie mit einer Leidenschaft küsste, die Sara bedingungslos erwiderte, schoben seine Hände ihr Kleid höher und berührten ihren nackten Oberschenkel. Sie wanderten höher, strichen über ihre weiche Haut und bedeckten ihre Brüste. Sara, die das Ausmaß seine Erregung an ihrem Schenkel spürte, zog, ohne Jack aus den Augen zu lassen, sein T-Shirt aus dem Hosenbund und tastete nach der Gürtelschlaufe seiner Jeans.

    Am Abend saßen sie gemeinsam am Tisch und machten sich hungrig über eine riesige Pizza her.
    „Ach ja, bevor ich es vergesse , es gibt zufälligerweise noch einen weiteren Grund, warum ich dir das Kleid geschenkt habe, wobei mir der erste Anlass weitaus besser gefallen hat.“
    Während er herzhaft in ein Stück Pizza biss, schob er eine Einladungskarte über den Tisch. Interessiert öf fnete sie den Briefumschlag, entnahm die Karte und runzelte kurz darauf die Stirn. Michael lud sie gemeinsam zu einer Party ein. Er wollte die Veröffentlichung seines neuen Buches angemessen feiern. Jack sah Sara, die keinen allzu glücklichen Eindruck machte, über den Tisch hinweg an. Im ersten Moment meinte er in ihren Gesichtszügen einen Anflug von Abwehr wahrzunehmen, doch als sie den Kopf hob, lächelte sie: „Oh, das ist ja schon in drei Tagen, wie nett, dass uns Michael sogar eine Karte per Post zukommen lässt, anstatt sie einfach einzuwerfen.“
    Sie brachte es nicht über sich, Sophies Namen im gleichen Atemzug zu nennen. Zu frisch war die Erinnerung an ihr unschönes Gespräch, das erst wenige Wochen zurücklag.
    Es bleibt mir wohl keine andere Wahl, als in den sauren Apfel zu beißen. Jack hat mir zu diesem Anlass extra dieses wunderschöne Kleid geschenkt, dachte sie resigniert.

    Als sie einige Tage später in der Abenddämmerung Michaels und Sophies Garten, der hell erleuchtet und mit, für Saras Geschmack, zu vielen goldschimmernden Lampions dekoriert war, betraten, boten sie einen umwerfenden Anblick.
    Sara trug das weinrote Abendkleid und hatte sich die Haare zu einem lockeren Knoten hochgesteckt. An ihren Ohrläppchen hingen kleine Kreolen und um ihren Hals eine fein stilisierte Goldkette, die zwischen ihren Brüsten ruhte. Selbst Jack, der am liebsten in einem alten T-Shirt und verwaschenen Jeans erschienen wäre, hatte sich in Schale geschmissen. Zu seinem dunkelgrauen Jackett, das er mit einem weißen Hemd kombiniert hatte, trug er eine neue schwarze Röhrenjeans, an die Sara ihr Herz verloren hatte.
    Und wie so oft gehörten sie zu den Letzten, wie Jack Sara mit einem Anflug von Belustigung zuraunte. Die meisten Gäste hatten sich zu kleinen Gruppen zusammengefun den, andere wiederum schlenderten gemütlich über das Grundstück und schienen sich selbst zu genügen. Wie Sara am reichhaltigen Buffet erkennen konnte, musste eigens für diesen Anlass ein Partyservice bestellt worden sein. Voller Neugier sah sie sich um. Dort an der aufgebauten Bar konnte sie Jafa stehen sehen,

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