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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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verzog sich zu einem bösartigen Grinsen. Bevor sie sich zur Wehr setzten konnte, zog er sie mit einem Ruck an sich, griff ihr grob ins Haar und zwang sie, ihren Kopf nach hinten zu beugen, sodass ihre Kehle ihm schutzlos ausgeliefert war. Ihr Atem ging stoßweise und sie hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ihr war klar, dass die Situation zu eskalieren drohte und sie sich in großer Gefahr befand. Sie nahm die Wildheit und die Instinkte des Wolfs wahr, die dicht unter der Oberfläche brodelte und Simons ganzes Verhalten steuerte. Pure Angst zirkulierte durch ihren Körper, sodass sie meinte, den Verstand zu verlieren. Sara stand kurz davor, ihm in sein zu einer hässlichen Grimasse erstarrtes Gesicht zu spucken, um wenigstens etwas tun zu können, da hielt ihr Peiniger in seiner Bewegung inne. Er presste sie weiterhin an sich und lauschte, was sich außerhalb der Hütte tat. Sara, die ihre Panik mühsam zu unterdrücken versuchte, hörte wie durch einen Nebel Motorengeräusche, eine Autotür, die zugeknallt wurde und eilige Schritte, die näher kamen. Ein Aufschrei, das einem Brüllen gleichkam, kaum noch Menschliches an sich hatte und außerhalb jeglicher Beherrschung lag, ließ sie zusammenzucken.
    „Simon, ich weiß, dass du Sara gefangen hältst. Sie ist nicht dein Besitz, sie gehört jetzt zu mir, lass sie gehen!“
    Doch Simon lachte boshaft auf und stieß sie mit solcher Kraft von sich, dass sie schmerzhaft gegen die Wand prallte. Sara ahnte, worauf es Jack anlegte. Er wusste, dass niemand sonst Simon aus der Reserve locken konnte außer dem Mann, der ihm, wie er meinte, die Gefährtin gestohlen hatte. Gegen den natürlichen Instinkt des Wolfes war auch Simon nicht gefeit. Seine Augen glommen in einem kalten Gelb, er bleckte die Zähne und knurrte auf.
    Das Gefühl der Erleichterung, Jack in ihrer Nähe zu wissen, wich der Angst u m sein Leben.
    Beide Männer waren einander ebenbürtig. Sie hoffte, dass Jacks Liebe zu ihr stark genug sein würde, um gegen Simons Wahnsinn, die einer Tollwut gleichkam, zu bestehen.
    Ohne Sara eines weiteren Blickes zu würdigen, verließ Simon die Hütte und schob mit lautem Rums den Riegel vor, sodass die Tür in den Angeln erzitterte. Erneut war sie alleine und eingesperrt, verzweifelt humpelte sie zur Tür hinüber und schlug mit aller Kraft auf das massive Holz ein, obwohl sie wusste, dass es sinnlos war, und sich die Tür auf diese Weise niemals öffnen ließ. Aufflammende Kampfgeräusche drangen zu ihr durch und verstärkten ihre Not um ein Vielfaches.
    Hastig drehte sie sich im Kreis auf der Suche nach einem Ausweg. Die Öffnung oberhalb der Wand war für den Kö rper eines Menschen eindeutig zu klein, doch zumindest konnte sie einen Blick nach draußen werfen und sehen, was sich außerhalb der Hütte tat.
    Ohne sich große Hoffnungen zu machen, aber irgendetwas musste sie tun , humpelte sie zum Kühlschrank und kletterte hinauf, und obwohl er unter ihrem Gewicht gefährlich wankte, hielt sie an ihrem Vorhaben fest. Nach Atem ringend stellte sie sich auf die Zehenspitzen, rieb mit kreisrunden Bewegungen über die blinde Fensterscheibe und linste durch das Guckloch.
    Entsetz t beobachtete sie, wie die beiden Männer immer wieder in ihr Sichtfeld traten, während sie unerbittlich aufeinander eindroschen. Jack bekam in diesem Moment einen Fausthieb ab, der ihn straucheln ließ. Am Rande ihres Blickfeldes nahm sie eine Bewegung wahr und entdeckte Marc, der in einen zögerlichen Schritt auf die wütenden Männer zu ging. Die hastige Handbewegung seines Bruders bremste ihn, sodass er unschlüssig stehen blieb. Sara verfluchte die Regel, die unter Rivalen, die sich einander zum Kampf stellten, oberstes Gesetz war. In einem Konflikt zweier Werwölfe um eine Gefährtin war es nicht erlaubt, dass sich ein Außenstehender einmischte. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als machtlos mit anzusehen, wie die Handgreiflichkeiten zwischen Simon und Jack immer heftiger wurden. Nach einem weiteren Fausthieb schoss Jack das Blut aus der Nase und spritzte auf sein T-Shirt. Doch ohne auf seine Verletzung zu achten, verpasste er seinem Gegner im Gegenzug eine klaffende Wunde unterhalb des noch unversehrten Auges. Dieses Mal war es an Simon zurückzuweichen. Beide umkreisten einander wie Raubtiere, die auf den entscheidenden Sprung lauerten.
    Es war offensichtlich, dass keiner nachgeben und dieser Kampf andauern würde, bis einer von ihnen endgültig besiegt am Boden lag. Marcs

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