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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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einfach immer zu sehr seiner Männlichkeit bewusst, gestand sie sich unglücklich ein, zu bewusst der breiten Schultern unter seinem Rock aus blauem Wollstoff, viel zu bewusst seiner langen muskulösen Schenkel,
die seine eng anliegenden Reithosen nur unzureichend verbargen. Ein köstlicher Schauer durchlief sie, als sie sich daran erinnerte, wie es sich anfühlte, diesen schlanken Körper an ihrem zu spüren. Zu ihrem Entsetzen wurden ihre Brüste schwer, und in ihrem Unterleib spürte sie ein süßlich-schmerzliches Ziehen. Sie zwang ihre Gedanken von diesem gefährlichen Pfad fort, den sie entschlossen schienen einzuschlagen, und bemühte sich, sich auf ihre Antwort zu konzentrieren, auf die er immer noch wartete.
    Sie stellte sich vor den Marmorkamin, in dem ein fröhliches Feuer brannte, das die Kälte des Tages wirksam vertrieb, und drehte sich zu ihm um, wobei sie hoffte, dass er das Durcheinander in ihr nicht ahnte.
    Er blieb nicht weit von ihr stehen und wiederholte seine Frage. »Und? Was wollen Sie dem Vikar und allen anderen erzählen?«
    »Die Wahrheit«, erwiderte sie schlicht. Mit einem herausfordernden Blick fügte sie hinzu: »Ich werde ihnen sagen, dass Mrs. Darby das erstaunlichste Zauberkunststück vorgeführt hat, das wir je gesehen haben. Es war atemberaubend und besser als alles, was London in dieser Hinsicht zu bieten hat.«
    »Und wird Mrs. Darby sich auch an diese Version halten?«, wollte Charles wissen, dessen Argwohn wegen Daphnes Interesse an dem Okkulten nicht beschwichtigt war. Was er letzte Nacht gesehen hatte, war erstaunlich, aber es fiel ihm immer noch schwer, daran zu glauben, dass er einen Geist gesehen hatte. Während er mit dieser Deutung der Ereignisse nicht zufrieden war, wusste Charles doch, dass er wenigstens Zeuge einer gespenstischen Manifestation geworden war … und dabei glaubte er nicht an diese verflixten Gespenster. Wenn er das täte, überlegte er
grimmig, wäre er in den vergangenen Jahren von dem hässlichen Schatten seiner nicht sonderlich geliebten Stiefmutter verfolgt worden - und seinen lieben Halbbruder Raoul nicht zu vergessen. Nein, wenn jemand mit rachelüsternen Geistern zu tun hatte, hätte er das Glück gehabt, kein Zweifel. Trotzdem ließ sich nicht abstreiten, dass er den Geist von dem niederträchtigen Sir Wesley gesehen hatte - oder eine verdammt gute Nachahmung davon. Was ihn am meisten an der ganzen seltsamen Angelegenheit störte, war jedoch Daphnes Beteiligung. Sie hatte schließlich Mrs. Darby aufgesucht und eingeladen. Warum?
    Charles konnte das Gefühl einfach nicht abschütteln, dass Daphne mehr wusste, als sie verriet. Sie behauptete, die alten Geschichten von Beaumont Place hören zu wollen, weil das aufregender war, als in verstaubten Familienaufzeichnungen zu lesen, aber er vermutete, dass mehr hinter dem Wunsch stand, Mrs. Darby anzusprechen und sie um die Geschichten zu bitten, die viele Leute als Gutenachtgeschichten für Kinder abtun würden. Hatte sie gewusst, was passieren würde? Hatte sie mit einem so spektakulären Vorfall gerechnet? Das glaubte er eigentlich nicht. Wenn er sich nicht sehr irrte, war sie von der Erscheinung überrascht gewesen wie alle anderen, allerdings hatte er den Eindruck, als sei sie nicht ganz so sehr überrascht gewesen. Was auch immer seine Verlobte im Schilde führte, es war klar, dass sie nicht bereit war, die Karten offen auf den Tisch zu legen, und er stellte fest, dass ihn ihre Zurückhaltung ärgerte. Schließlich würde er ihr Ehemann werden, um Himmels willen! Hatte er da nicht das Recht, es zu erfahren?
    Als Daphne weiter schwieg, sagte Charles in etwas schärferem Ton: »Das ist doch keine schwierige Frage, meine Liebe. Wird Mrs. Darby dasselbe sagen?«

    Daphne zuckte die Achseln, wünschte, er würde das Thema fallenlassen. »Ich weiß es nicht. Vermutlich schon. Wenn Sie sich erinnern, so haben wir letzte Nacht darüber nicht gesprochen. Und Mrs. Huttons Bemerkung nach hat sie heute Morgen bereits bei Tagesanbruch Beaumont Place verlassen, sodass ich keine Chance hatte, mit ihr zu reden.«
    »Was ist mit Goodson oder Mrs. Hutton? Haben Sie herausgefunden, wie viel sie von dem wissen, was geschehen ist?«
    »Gütiger Himmel, nein!«
    Charles wirkte nachdenklich. »Ich bin sicher, dass Adrian und April nicht so umsichtig wie wir waren, sodass mittlerweile mehrere Mitglieder des Haushalts eine Version der Geschehnisse von gestern Nacht gehört haben, Goodson und Mrs. Hutton eingeschlossen,

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