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Wolf inside (German Edition)

Wolf inside (German Edition)

Titel: Wolf inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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anerkennend, dieses Schätzchen passte zu Cruiz, wie die Faust aufs Auge. Er saß lässig hinter dem Lenkrad, steuerte den Koloss über den Highway, als handelte es sich um ein Dreirad.
    „ Wie viel PS?“
    „ Fast zweihundert.“
    „ Was schluckt der Kleine?“
    „ So um die zwanzig Liter.“
    Ich grinste mitfühlend. Das kannte ich. Mein Charger verbrauchte auch nicht wirklich viel weniger. Jede Tankfüllung riss ein Loch in mein bescheidenes Budget. Trotzdem würde ich mir niemals eine dieser hässlichen, nichtssagenden, Spritsparenden Einheitskarren zulegen. Eher nahm ich den Bus!
    Ich beugte mich über den wuchtigen Armaturenaufbau, der Fahrer und Beifahrer trennte, und fummelte am Radio herum, um einen einigermaßen vernünftigen Sender zu finden. Mir war jetzt nach was Lautem, mit hämmernden Bässen, doch ich fand nur Country, oder Pop, also schaltete ich es wieder aus.
    Mit dem Daumen zeigte ich nach hinten, dort standen allerlei Kartons und Gerätekoffer. „Was hast du da mit?“
    „ Nur so ’n Kram.“
    Hatte ich etwa ernsthaft mit einer erschöpfenden Antwort gerechnet? Niemals!
    Ich sah nach draußen, es war ein wirklich schöner Herbsttag, die Temperaturen waren noch einmal nach oben gegangen, ich schätzte, es waren so achtzehn Grad. Auf Knopfdruck versenkte sich die getönte Seitenscheibe, und ich genoss die Aussicht. Der Fahrtwind fuhr herein, wehte mir die Haare in die Augen.
    Die Sonne schien, ließ die herbstlichen Blätter leuchten wie pures Gold. Der Wald, der sich an den Bergen entlang zog, sah aus, als stünde er in Flammen. Auf dem Highway war jetzt, so gegen elfdreißig schon ziemlich viel Verkehr, ich sah jede Menge Trucks, die Jagdsaison war seit dem Wochenende eröffnet. Viele Hobbyjäger hatten sich bestimmt ihren Urlaub extra dafür aufgehoben. Ich allerdings konnte nichts daran finden, Jagd auf Tiere zu machen.

    „ Wie lange wart ihr zusammen?“
    Cruiz’ ruhige Frage riss mich aus den Gedanken. „Hm?“
    „ Du und Mikk. Wie lange kanntet ihr euch?“
    „ Wir? Fast sechs Jahre. Ich … lernte ihn gleich am ersten Tag auf der Akademie kennen.“
    „ Du … liebtest ihn.“
    „ Oh ja! Bei mir war es die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Bei ihm eigentlich auch, doch er war im Herzen immer noch Italiener und dazu katholisch. Und so eierten wir bestimmt acht Wochen umeinander herum.“
    Wehmütig dachte ich an die Zeit auf der Akademie zurück. An unser erstes Mal, nach einer sehr intensiven Trainingseinheit mit vollem Körperkontakt. Wir schlugen aufeinander ein, dass der Ausbilder uns verwarnen musste. Wir taten es unbewusst, wahrscheinlich, weil wir der Anziehung, die zwischen uns entflammt war, entkommen wollten. Und weil die ersten Gerüchte kursierten.
    Ich wusste es noch, als wäre es gestern gewesen. Es war schon spät, fast dunkel und der Trainer schickte uns zur Strafe noch für zehn Runden Laufen. Wir liefen, eine Runde, und dann bogen wir wie auf ein geheimes Zeichen hinter der Fahrzeughalle ab. Und verschwanden auf der Ladefläche eines Trucks.
    Junge, soviel angestaute Hormone!
    „ Doch wir waren wie Romeo und Julia, wir konnten zusammen nicht kommen. Wir kamen beide aus einer traditionellen Cop-Familie. Sie hätten eher akzeptiert, dass wir ein krummes Ding durchziehen, als dass wir zusammen sind.“
    Ich erzählte ihm von unseren Jahren, die wir mehr allein, als zusammen verbrachten, von den Lügen, den Torturen, die wir auf uns genommen hatten, nur um für einen Tag mal ein Liebespaar zu sein.
    „ Wir hielten es fest unter Verschluss. Ziemlich erfolgreich, unsere Akten waren, was das betraf, makellos. Und trotzdem, es gab immer wieder Gerüchte, ich konnte nie herausbekommen, wieso. Wir trieben unsere Karrieren voran, wollten beide zum FBI. Ich hatte meine Einladung für Quantico, zum Eignungstest, schon in der Tasche.“
    „ Und dann wurde er ermordet.“
    „ Ja. Und alles ging den Bach runter.“ Die ganze Zeit über, in der ich über Mikk sprach, drehte ich an meinem Ring. Es war unser Ring. Ich trug den Goldenen, links. Er einen Silbernen, rechts. Alle auf dem Revier hatten sie gesehen, doch niemand brachte sie mit uns in Verbindung, allen Gerüchten zum Trotz.
    „ Er fehlt mir. Immer noch.“
    Nicht nur als Liebhaber. Auch als Partner im Beruf. „Wir ergänzten uns total. Unser Team war mit das erfolgreichste. Egal, ob wir als Straßencops oder später als Police Detectives unterwegs waren. Man hatte uns einmal getrennt, doch mit anderen

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