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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ins Gesicht. Sie strich es zurück.
    „Eigentlich schon. Die Geheimnistuerei gefällt ihm wohl genauso wie ab und zu eine kleine Finanzspritze, und … Scheiße.“
    „Was ist?“ Lily blieb stehen, und ihr Herz schlug schneller. Dann begriff sie, wohin er sah. Auf ihre Hand. Insbesondere auf den Ring, den sie trug. „Oh, du meinst, du wolltest, äh …“
    „Ich hatte es vor, ja. Ich meine, ein Lupus – das ist doch wohl nur vorübergehend.“
    Lily musterte Cody argwöhnisch. „Dieser Ring bedeutet, dass es nicht so ist. Du wolltest doch nichts Dummes tun, oder?“
    „Wie dich packen und dir einen Kuss geben?“ Cody ließ die Zähne blitzen, als er jetzt lächelte. „Vielleicht habe ich daran gedacht, ja, aber he, ich bin ein Cop. Ich kann Körpersprache lesen und deine sagt: ‚Vorsicht, schwarzer Gürtel‘.“
    „Oh.“ Sie kam sich dumm vor. „Wie bist du darauf gekommen? Als wir zusammen waren, hatte ich noch keinen schwarzen Gürtel.“
    „Du meinst, jetzt hast du einen? Scheiße, gut, dass ich mittlerweile vernünftiger geworden bin.“ Mit dem Unterarm fuhr er sich über die Stirn, eine Geste, die den Schweiß jedoch nur verteilte. „Wahrscheinlich sollte ich es als Kompliment verstehen, dass dein Freund es so eilig hatte, das Schild BETRETEN VERBOTEN anzubringen.“
    BETRETEN VERBOTEN ? Als wenn sie Eigentum wäre? Lily öffnete den Mund, um ihn wissen zu lassen, was sie von einer solchen Einstellung hielt – doch dann begriff sie, dass es ihr nicht wichtig war. Wirklich nicht. Vielleicht würde Cody sich sogar besser fühlen, wenn er dachte, Rule würde ihn als Bedrohung sehen. „Ja, wahrscheinlich.“
    Er betrachtete sie lange. „Aber das hat er nicht, oder? Den Brilli hättest du auch schon früher tragen können. Hast du aber nicht.“
    Sie musste lächeln. Cody war schon immer dann besonders gewinnend gewesen, wenn seine Vernunft stärker als sein Ego war. „Richtig. Wir haben auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um es bekannt zu geben, aber ich fand, dass man den richtigen Moment auch verpassen kann. Warum sollte ich ihn dann nicht tragen?“
    Sein Mund verzog sich zu einem trockenen Lächeln. „Vielleicht wolltest du dein eigenes Schild anbringen. Da du mich gerade wiedergetroffen hattest und so. Du wusstest, dass dieser Ring dich gegen meine legendäre Anziehungskraft schützt. Äh – darauf musst du nicht antworten. Lieber nicht.“
    Lily grinste und ging weiter in Richtung A12. In Wahrheit hatte sie an Rule gedacht, als sie den Ring angesteckt hatte, und nur an ihn. Na ja, an ihn und daran, dass sie Dreyer gerne ein blaues Auge verpasst hätte, wenn sie gekonnt hätte. „Ich werde dir nicht vorschreiben, was du denken sollst.“
    „Dann hat sich aber einiges geändert.“
    „Ich habe dir nie gesagt … Okay“, gab sie zu. „Manchmal schon. Aber ich war jung.“
    „Jung, aber klug genug, um zu wissen, wann du aussteigen musstest. Reg dich nicht auf. Das meine ich ernst. Du hattest recht, mich zu feuern. Ich bereue vieles von dem, was ich getan habe, als ich noch getrunken habe, Lily. Ich war so dumm. Lass mich dir nur noch sagen, was ich am meisten bereue: dass ich dich habe ziehen lassen.“
    Ihre Augenbrauen hoben sich. „Du hast mich gelassen ?“
    „Sei nicht so spitzfindig, Frau. Wenn ich in den Entzug gegangen wäre, sobald … Na ja, sobald ich wusste, dass du es ernst meinst. Du wärst zurückgekommen und hättest uns nicht aufgegeben. Das wusste ich damals genauso wie heute. Du bist der Typ, der nicht aufgibt.“
    Ja, so war es. Sie hatte so gehofft, er würde genau das tun – um ihretwillen einen Entzug machen. Um ihrer beider willen. Diese Hoffnung aufzugeben, war sehr schmerzlich gewesen.
    Schweigend gingen sie nebeneinander her. Jetzt befanden sie sich in einem geschäftigeren, volleren Teil, was Lily lieber war. Vorhin hatte sie sich zu ungeschützt gefühlt.
    „Dann ist er wohl der Richtige für dich, dieser Turner, was?“, fragte Cody unvermittelt. „Keine Reue, keine Zweifel?“
    Lily war immer ehrlich zu Cody gewesen. Auch jetzt. „Keine Reue. Keine Zweifel.“
    Sein Mund wurde zu einem geraden Strich, aber nur für einen Augenblick. Dann setzte er wieder das großspurige Grinsen auf, das ihm so gut stand. „Dann hast du wohl endlich jemanden gefunden, der deiner Mutter noch weniger gefällt als ich.“
    „Ich war nicht mit dir zusammen, um meine Mutter zu ärgern.“ Als sie begannen, miteinander auszugehen, hatte er gedacht, dass sie vor allem

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