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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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loslassen.“
    Er war nicht mehr tot. Aber vor ein paar Sekunden war er es noch gewesen. Er hatte zumindest nicht mehr geatmet. Ein unnennbarer, nahezu archaischer Schauder jagte Lily eine Gänsehaut über beide Arme. Sie zog Cynna hoch und legte ihr den Arm um die Taille.
    „Er ist nicht tot.“ Cynnas Gesicht war trocken, aber seltsam schlaff, als hätte der Schock die Muskeln durchschnitten.
    „Nein, er ist nicht tot. Guck dir seine Brust an. Und seine Augen, Cynna. Er hat sie geschlossen. Nettie hat ihm geholfen, und Cullen atmet.“
    Ein Schauder durchlief Cynna wie ein kleines Erdbeben. Lily umfasste sie fester, als ihr die Knie weich wurden, und suchte einen sichereren Stand, damit sie nicht beide die Balance verloren.
    Kurz darauf hatte sich Cynna wieder ein wenig gefasst, sodass nicht mehr ihr ganzes Gewicht auf Lily lastete. „Mir geht es gut“, sagte sie. „Alles in Ordnung. Cullen –“
    „Nettie kümmert sich um ihn. Sie lässt nicht zu, dass er stirbt.“
    Als wenn sie ihr zustimmen wollte, sagte Nettie: „Helikopter.“ Sie hielt den Kopf hoch, die Augen geschlossen. Das krause Haar hing ihr zu beiden Seiten des Gesichts wie ein halb geschlossener Vorhang herab. „MedEvac.“
    „Nettie“, begann Isen.
    „Sofort.“ Ihr Ton war unnachgiebig. Eisen hätte nicht härter oder unbeugsamer sein können. „Er wurde mit einem Dolch ins Herz gestochen. Da ist Gift. Es führt zu Störungen des Heilprozesses.“
    „Ich habe nach der Rhej geschickt“, sagte Benedict.
    „Gut.“ Und dann stimmte Nettie einen leisen Chant an.
    Gift ? Lily hätte gerne selbst überprüft, ob das Gift magisch war, denn tatsächlich gab es nur sehr wenig, was einen Lupus vergiften konnte.
    Aber Cynna stützte sich auf sie, und sie wollte Nettie nicht stören. Die Cullen am Leben erhielt.
    Rule hatte schon sein Handy gezückt und sprach hinein. „… brauche einen Ambulanzhubschrauber auf dem Clangut der Nokolai. Eine Stichwunde, Herzverletzung und Verdacht auf eine Vergiftung.“ Pause. „Ich muss darauf bestehen. Wir haben eine Ärztin hier, die sagt, sie braucht einen Helikopter.“
    Lily sah sich um. „Hier“, sagte sie zu einem der Männer. Shannon war ein sommersprossiger, rothaariger Wachmann, der aussah, als sei er erst zwanzig. Wahrscheinlich war er doppelt so alt. „Stütz du sie.“
    Cynna blickte finster drein. „Du musst mich nicht weiterreichen wie ein –“
    „Doch das muss ich.“ Lily wartete, bis Shannon den Arm um Cynna gelegt hatte, dann wandte sie sich Rule zu, der mit beherrschter Wut in das Telefon sprach. Sie streckte die Hand aus. „Lass mich mal.“
    Er brach mitten im Satz ab und legte ihr das Telefon in die Hand. Seine Pupillen waren geweitet. Das Schwarz verdrängte die Farbe in seinen Augen, aber nicht das Weiße. Noch nicht. Die schwarzen Ränder bebten: Er kämpfte gegen den Drang an, sich zu wandeln.
    Er wollte jagen und töten. Sie verstand ihn.
    Lily ergriff seine Hand, damit das Band der Gefährten ihm half, sich zu beherrschen, und sprach ins Telefon. „Hier ist Special Unit Agent Lily Yu vom FBI. Ich brauche einen Ambulanzhubschrauber. Auf der Stelle.“
    Die Telefonistin der Notrufzentrale informierte sie darüber, dass alle Hubschrauber im Einsatz seien, sie aber einen Rettungswagen schicken würde. Lily ließ Rules Hand los, um ihr eigenes Handy aus der Tasche zu ziehen … in der anderen Tasche war Cullens Geschenk.
    Doch daran durfte sie jetzt nicht denken. „Ich brauche einen Helikopter. Entweder leiten Sie einen von Ihren um oder Sie rufen die Marine an.“ Die Marinebasis in San Diego war eine der größten des Landes. Dort standen zu jeder Zeit einsatzbereite, voll ausgestattete MedEvac-Hubschrauber. „Der Autorisierungscode lautet – halten Sie den Mund. Dies ist ein Befehl, keine Bitte. Rufen Sie diese Nummer an“ – sie las sie aus dem Adressenverzeichnis ihres Handys ab – „und nennen Sie den folgenden Autorisierungscode: Elder, Elder, M wie Mary, S wie Susan, sechs, eins, eins, fünf. Haben Sie das?“ Sie lauschte. „Richtig. Ich warte, bis ich Ihre Bestätigung habe.“
    Während die Telefonistin den Anruf machte, sah sich Lily um.
    Nettie chantete. Ihr kupferfarbenes Gesicht wirkte zwar heiter, doch Lily merkte ihr die Anspannung an. Wie lange konnte sie noch Energie in Cullen fließen lassen? Er war blass. War es der Schock? Konnte ein Lupus in einen Schockzustand kommen? Sie konnte kein Blut entdecken und nirgendwo einen Kratzer.
    Dann hatte man

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