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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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legte ihr beide Hände flach auf den Bauch.
    „He“, sagte Cynna. „Eigentlich fragt man vorher.“
    „Ich habe dir noch gar kein Geschenk für das Baby gemacht“, verkündete Max. „Das tue ich jetzt.“ Er starrte angestrengt ihren Bauch an. Einen Moment später riss er die Augenbrauen hoch. „So ein Hurensohn!“
    „Er ist mein Sohn“, sagte Cynna. „Dann nennst du mich also eine Hure?“
    „Hab dich nicht so. Und halt den Mund, ich muss mich konzentrieren.“ Er begann wieder vor sich hin zu murmeln, aber nicht auf Englisch. Und auch in keiner anderen Sprache, die Lily kannte. Es hörte sich eher an, als würde jemand mit einem Schluckauf eine Mischung aus Russisch und Deutsch reden.
    „So.“ Max klang sehr zufrieden, als er seine Hände von Cynnas Bauch nahm. Auf seiner Stirn stand Schweiß. „Ich habe ihm einen Geburtsnamen gegeben.“
    „Du suchst nicht den Namen meines Kindes aus!“
    Max verdrehte die Augen. „Ich sagte Geburtsname, nicht Rufname. Den habt ihr ihm schon gegeben.“
    „Nein, haben wir nicht. Wir haben uns noch nicht entschieden. Was ist ein Geburtsname?“
    „Tja, er glaubt, dass er schon einen Namen hat. Wenn du anderer Meinung bist, musst du das mit ihm ausmachen.“
    Cynna machte große Augen. „Du kannst mit ihm sprechen?“
    „Natürlich nicht. Er ist ja noch nicht geboren. Dabei wird ihm sein Geburtsname helfen. Bück dich.“
    „Was? Warum?“
    Wieder verdrehte er die Augen. „Wie soll euch der Geburtsname helfen, wenn du ihn nicht kennst? Bück dich zu mir herunter, damit ich ihn dir sagen kann.“
    Verblüfft und ein bisschen erbost gehorchte Cynna. Aber als Max sich neben ihr aufbaute und ihr etwas ins Ohr flüsterte, veränderte sich ihre Miene. „Oh …“
    Vom Bett her kam eine schwache Stimme. „Du hast meinem Sohn einen Geburtsnamen gegeben.“
    Cullen war aufgewacht. Er hatte den Kopf auf dem Kissen zur Seite gedreht und sah Max an.
    Max machte ein mürrisches Gesicht. „Ich hätte fragen sollen. Ich hätt’s ja auch gemacht, aber du musstest dich ja unbedingt niederstechen lassen.“
    „Danke dir, mein Freund. K’recti afhar kaken.“ Cullens Hand schob sich leicht in seine Richtung.
    Max ergriff sie. Wurde er rot? Schwer zu sagen bei der fahlen Haut. Er erwiderte etwas in der Sprache, die halb nach Schluckauf, halb nach Russisch klang, und fügte dann auf Englisch hinzu: „Ich dachte, das sei nicht schlecht. Der Knirps wird ja zuerst so mickrig wie ein Mensch sein.“
    Cullen lächelte matt. Sein Blick wanderte zu Cynna. „Der Geburtsname … Wenn der kleine Reiter Probleme hat, wenn er krank ist oder schwer verletzt, dann musst du ihn benutzen. Damit bezieht er Kraft von Max. Aber er wirkt nicht ewig, nur …“ Er blickte zu Max und hob leicht die Augenbrauen.
    Max zuckte die Achseln. „Keine Ahnung, wie lange bei einem Lupuskind. Ein Jahr auf jeden Fall. Vielleicht länger.“
    „Wunderbar.“ Cynna stemmte sich zum Stehen hoch, umfasste Max’ Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn auf den Mund. „Danke, Max.“
    Jetzt war es unverkennbar, dass er rot wurde. „Sehr gern geschehen. Sag mal, hast du Lust –“
    „Nein.“ Cynna grinste. „Aber danke für die Nachfrage.“
    Cullens Blick sprang wieder zurück zu Cynna. Er lächelte – und kurz darauf rollten seine Augen nach hinten.
    Jason beugte sich über ihn. „Alles in Ordnung. Er schläft wieder. Ich weiß gar nicht, wie er überhaupt aufwachen konnte.“
    „Der Schutzbann, nehme ich an.“ Cynna rieb sich abwesend den Bauch. „Letzte Woche haben er und ich einen um den kleinen Reiter gelegt.“
    Max’ Augenbrauen hoben sich. „Das ist nicht möglich, nicht in einem lebenden Körper.“
    „He, ich nutze meinen Körper die ganze Zeit für Magie. Bisher hat es noch immer geklappt. Deine Namensgebung hat etwas in mir ausgelöst, und der Bann hat ihn geweckt.“
    „Hmpf. Na ja.“ Max zog einen Stapel Karten aus der Hosentasche. „Wer hat Lust auf eine Runde Poker?“
    „Wir gehen jetzt, und Cynna legt sich hin, sobald Jason das Bett aufgebaut hat“, sagte Rule. Zu Jason sagte er: „Spiel ja nicht um Geld. Max schummelt.“

 
    14
    Um 2.38 Uhr parkte Rule den Wagen in der Tiefgarage unter dem zehnstöckigen Hochhaus, das er sein Zuhause nannte.
    Aber war es das wirklich? Vielleicht war es für ihn auch nur ein Ort, an dem er wohnte. Lily beschloss ihn das irgendwann zu fragen, wenn sie nicht im Halbschlaf und gleichzeitig von Koffein und Stress überdreht war.
    Vor ein

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