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Wolfskrieger: Roman (German Edition)

Wolfskrieger: Roman (German Edition)

Titel: Wolfskrieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. D. Lachlan
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hatten sich in Wege verwandelt. Gelegentlich kamen sie an der Hütte einer Familie vorbei, entdeckten jedoch keine Lebenszeichen, sondern nur die Spuren von Menschen, die einst hier gelebt hatten. Niemand kam ihnen entgegen und grüßte sie, kein Hund bellte und kein Kind rief.
    Adisla warf Feileg einen Blick zu und zuckte mit den Achseln, als wollte sie sagen: »Was ist hier nur passiert?«
    »In diesen Hügeln hausen Alpträume«, erklärte er. »Das war schon immer so. Vielleicht haben sie überhandgenommen. «
    Als sie hinter der Trollwand durch das Land zogen, zeigte sich, dass er Recht hatte. Alles verlassen, überall Ruinen, kein einziges Haus bewohnt.
    Sie folgten den Hügeln landeinwärts und schlugen einen Bogen, ehe sie durch ein schmales Tal emporsteigen mussten. Im fahlen Abendlicht heulten ein paar Wölfe im Bergland.
    Adisla, die inzwischen wieder gut laufen konnte, warf Feileg einen erschrockenen Blick zu, doch der Wolfsmann blieb ruhig.
    »Sie sind meine Brüder und begrüßen mich daheim«, sagte er.
    Dann erwiderte er den Ruf, und nun sah Adisla die Tiere. Was sie für Felsen gehalten hatte, waren Wölfe, die jetzt den Abhang herunterkamen. Feileg lächelte und schnitt das ängstliche Rentier vom Schlitten los.
    »Das Tier hat uns gut gedient«, wandte Adisla ein.
    »Ob es frei ist oder an den Schlitten gefesselt, sie würden es so oder so reißen«, sagte Feileg. »Auf diese Weise stirbt es wenigstens in Freiheit, wie es sein sollte.«
    Für das Rentier gab es kein Entkommen – Wölfe voraus und Wölfe im Rücken. Es wandte sich hierhin und dorthin, rannte einige Schritte nach vorn und kehrte gleich wieder um. Dann blieb es stehen, und im Handumdrehen fiel das Rudel über die Beute her.
    »Es ist nicht einmal weggelaufen«, sagte Adisla.
    »Es wusste, dass es sinnlos war. Warum auch noch erschöpft sterben? Es ist schon schlimm genug zu sterben, ohne um sein Leben kämpfen zu können.«
    »Was tun wir denn?«, fragte Adisla.
    »Wir strengen uns wenigstens an.«
    »Du redest wie Bragi.«
    »Danke.« Er hatte ihr nicht erzählt, dass der alte Mann tot war. Sie hatte schon genug Sorgen.
    Die Wölfe fraßen, und als sie satt waren, nahm Feileg das Zelt auf den Rücken, und sie wanderten zum Pass hinauf. Das Rudel folgte ihnen. Aus der Ferne war der Berg vor ihnen groß erschienen. Aus der Nähe war er gewaltig, viel höher als alles, was Adisla sich bisher hatte vorstellen können. Eine mächtige abweisende Wand aus grauem Stein und weißem Schnee, die aus dem Talgrund entsprang und droben zwischen den Wolken verschwand.
    »So mächtig stelle ich mir den Weltenbaum vor.« Adisla nahm Feilegs Hand und blickte hinauf.
    »Wir gehen hinein«, erwiderte er.
    »Wie?«
    »Wir müssen eine Wolfsfalle finden«, erklärte Feileg.
    Adisla dachte an Vali, der verwandelt in jener schrecklichen Höhle hockte, ließ Feilegs Hand los und schwieg.
    Feileg führte sie auf den Berg, und schließlich tat Adislas Wunde wieder weh. Feileg sah, wie sie humpelte.
    »Ich kann auch allein weitergehen. Das wäre vielleicht sogar besser.«
    »Ich bleibe bei dir«, widersprach Adisla. »Ich bin an dich gebunden, und ohne dich würde ich in dieser Wildnis sterben.«
    Feileg sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen und ihr zu sagen, was er für sie empfand, doch dann sah er die Entschlossenheit, mit der sie sich weiterkämpfte, ihre Hingabe für den Prinzen, und konzentrierte sich darauf, einen sicheren Weg für den Aufstieg zu finden.
    Anfangs ging es noch recht einfach. Dort lag zwar Schnee, aber es war nicht bitterkalt, solange man sich bewegte oder ein Feuer hatte. Es gab sogar einen Pfad, der sich den Berg hinaufwand. Adisla hatte sich die Berge immer als unbezwingbare Steilwände vorgestellt, doch in diesem Abhang gab es immer wieder Stellen, an denen man rasten konnte. Sie kletterten Geröllhalden hinauf oder stiegen zwischen Feldern voller Findlinge aufwärts, dann ging es auf Graten entlang, wo sie sich eher seitwärts als nach oben bewegten. Später verlief der Weg quer über steile Hänge, auf denen Adisla das stumpfe Ende des Speers in den Schnee stechen musste, um nicht abzurutschen. Das Licht war trüb und farblos. Feileg blieb stehen, als der Weg zwischen nacktem Geröll breiter wurde. Dort lief ein Grat bis zum Eis hinauf. Im Schutz eines großen Felsbrockens, wo kein Schnee lag, fanden sie mehrere Töpfe und ein paar Flaschen auf dem Boden.
    Feileg hob einen Topf hoch und schnüffelte daran. »Butter«, sagte

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