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Wolfsruf

Titel: Wolfsruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.P. Somtow
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fühlte die weiche Haut unter seinen schwieligen Pfoten. »Ich liebe dich«, versuchte er ihr zu sagen, aber nur ein Knurren stieg aus seiner Kehle. »Ich liebe dich, ich liebe dich«, wiederholte er, und je mehr sie ihm widerstand, desto steifer wurde sein Penis in der Hautfalte, und sein Schweif peitschte über den Toten -
     
    Speranzas Widerstand war erfolglos. Ihr Korsett war an Dutzenden Stellen zerbrochen; jetzt platzte es auf wie die Schale eines Insekts. Sie bedeckte ihre Brüste mit den Händen, aber die Wolfszunge drang immer tiefer vor, bis sie ihre Vulva erreicht hatte. Sie spürte Zähne an ihrer Klitoris. »Nicht … nicht, Mr Harper!«, stöhnte sie ängstlich und schaute dem Wolf in die Augen. Von dem selbstbewussten jungen Mann war nichts mehr zu entdecken, die Augen glänzten unersättlich. Die Wolfszunge schnellte in ihre Vagina, rieb über das sensible Gewebe. Sie schrie auf. »Hören Sie auf … bitte hören Sie auf, Mr Harper!«, jammerte sie. »Bitte, Sir … ich kann mich nicht wehren.«
    Mit einem Jaulen, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ, stemmte der Wolf seine Vorderpfoten gegen sie, bis sie wieder zu Boden stürzte, neben den Leichnam des Indianers. Einer Ohnmacht nahe spürte sie, wie der Wolf ihr von hinten aufritt, wie die Schnauze sich in ihren Nacken bohrte, wie der Penis in ihrer Vagina anschwoll, sie brüllte vor Schmerz, brüllte, bis sie Erbrochenes und Galle schmeckte und ihr die Tränen aus den Augen und über das Gesicht strömten und sich in ihrem Mund mit dem Geschmack von Hundespeichel vermischten.

    Plötzlich sah sie Teddy Grumiaux neben sich stehen. Teddy flehte seinen Freund an: »Du kannst dich befreien, Scott … Scheiße, Scott, das darfst du nicht tun, nicht nach allem, was wir durchgemacht haben, es ist einfach nicht …«
    Teddy drückte seine Remington gegen die Wolfsschulter. Der Wolf rammelte weiter, drückte sie gegen den Baumstamm. Schneller, schneller. Ihr Schädel dröhnte. Sie sah den Mond durch einen blutigen Schleier, aufgeblasen, wie das leere Auge eines Totenschädels. Vom Baum regnete Laub herab, klebte an dem Blut auf ihrem Hals und ihren Brüsten fest. »Rette mich … rette mich«, stammelte sie, sie wusste, was allein sie noch retten konnte, und sie sah Teddy neben sich stehen, tränenüberströmt, den Blick von ihnen beiden abgewandt.
    »O Gott … ich kann es nicht … heiliger Jesus …«
    Mit einem letzten Stoß ergoss sich der Wolf in sie - sie spürte den heißen Strahl, den rauen Schaft seines Penis, der ihre Vagina wund rieb, den Samen, der wie ein Feuerball durch ihr Inneres schoss.
    »Vergib mir«, sagte Teddy. »Du bist mein bester Freund. Ich liebe dich wie meinen Bruder, wie meinen …«
    Er feuerte.
    Sofort setzte die Rückverwandlung ein. Aus borstigem Fell wurde sandfarbenes Haar, die Topasaugen verfärbten sich tiefblau. Der Wolf heulte, aber plötzlich schwang in seinem Heulen menschliche Angst mit, und als er über ihr zusammenbrach, war es der Schrei eines tödlich Verwundeten.
    Sie drehte sich um, sodass er in ihren Armen lag. Er war nackt. Er war jung, weich, nicht mit dem Grafen zu vergleichen. Der Mond schien durch das Blätterdach und spielte auf dem blaugeäderten Muster seiner Arme. Sein schweißnasses Haar fiel über ein Auge; das andere starrte in ihres; der immer noch erigierte Penis ragte aus blutverklebtem flachsblondem Schamhaar auf.
    Sie sehnte sich danach, jenen Ekel zu spüren, der einer solchen
Situation angemessen wäre. Doch als sie den Mann in ihren Armen bluten, als sie die Selbstverachtung in seinem Blick sah, da konnte sie ihn nicht mehr hassen.
    »Jetzt muss ich wohl sterben«, sagte er ganz ruhig.
    »Es ist doch nur eine Fleischwunde«, tröstete sie ihn. »Nur eine Kugel in der Schulter … ich besteche Doc Swanson für Sie, wenn Sie wollen, er wird Sie behandeln, ohne dass jemand davon erfährt …« Aber nicht einmal sich selbst konnte sie überzeugen.
    »Ich wollte dich nicht töten, nur von Miss Speranza runterkriegen«, schluchzte Teddy, aber es war offensichtlich, dass er wusste, was er getan hatte. Er wischte sich mit einem schmutzigen Ärmel über die Augen.
    »Haben wir den Jungen gerettet?«, fragte Scott.
    Wo waren die anderen? Sie schaute Teddy an. Er flüsterte: »Fort … auf der Jagd … wenn Claggart ihn nicht hat, dann haben ihn inzwischen die Russin und der Major.«
    Scott schaute sie fragend an. »Ja«, antwortete sie weinend, »wir haben ihn gerettet.«
    »Das ist gut.

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