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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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wäre ich sofort zu Kleinholz verarbeitet worden.«
    »Ihrer Meinung nach wäre Garth stinkwütend auf Sie geworden, obwohl er selbst fremdging?«
    »Na ja, irgendwie hat sie ihm schon etwas bedeutet. Warum sollte er sonst seinen Urlaub abbrechen, nur um sie zu beruhigen?«
    »Das weiß ich nicht, Aaron. Ehrlich gesagt frage ich mich, was wohl passiert sein könnte, falls er sie nicht beruhigen konnte.«
    »Keine Ahnung. Das Ganze ist voll krass.«
    »Vielleicht hatte ihre Beziehung weniger mit Sex und mehr mit der Tatsache zu tun, dass Adrianna Garth mit Geld versorgt hat. Woher wussten Sie, dass Adrianna seine Ausflüge nach Vegas finanzierte?«
    »Ich habe ihn danach gefragt … dass er immer Geld für Vegas hat. Er sagte, sie würde ihm Bares zustecken.«
    »Und was haben Sie dazu gesagt?«
    »Irgend so einen Spruch wie ›cooles Geschäft‹ oder was ähnlich Blödes.«
    »Sie arbeitete als Krankenschwester. Woher kam das Geld für ihn?«
    »Wahrscheinlich von ihrer Mutter. Ihre Eltern haben Kohle.«
    »Hat sie Ihnen erzählt, dass sie Geld von ihrer Mutter bekommt?«
    »Vielleicht. Die Sache ist die, dass beide immer genug Kohle
hatten, um Drinks auszugeben und was zu rauchen zu besorgen und Party zu machen. Sie feierte echt gerne.« Seine Augen wurden feucht. »Es ist schrecklich, daran zu denken, dass sie erhängt wurde. Wer tut denn so etwas?«
    Marge seufzte innerlich angesichts dieser rhetorischen Frage. Immerhin hätte sie ihm ein halbes Dutzend Antworten darauf geben können, und jede davon wäre ziemlich … krass.
     
    »Interessant, dass Otis als Bauunternehmer arbeitet.« Decker dachte einen Moment darüber nach. »Ist das wichtig für uns?«
    Marge zog einen Stuhl zu sich heran, setzte sich und ließ ihren Kopf nach hinten fallen, bis sie an die Decke blicken konnte. »Ich forsche mal nach, ob er etwas mit dem Grossman-Projekt zu tun hat, wo Adrianna gefunden wurde.«
    »Alle Bauunternehmer sind meiner Meinung nach schuldig bis zum Nachweis ihrer Unschuld«, sagte Oliver.
    »Wo wir gerade beim Thema sind – habt ihr Keith Wald und Chuck Tinsley erreicht?«, fragte Decker.
    »Ich habe mit Wald gesprochen«, sagte Marge. »Wir haben einen Termin vereinbart. Tinsley hat meinen Anruf noch nicht erwidert.« Sie drehte sich zu Oliver hin. »Was macht Reyburn?«
    »Er ist Helfer am Set in den Warner-Brothers-Studios in Burbank.«
    »Wie hat er Garth kennengelernt?«, fragte Decker.
    »Alle drei waren Freunde seit der siebten Klasse.«
    »Glaubt ihr, dass die anderen helfen würden, wenn einer von ihnen in Schwierigkeiten steckt?«
    »Du meinst diesen Drei-Musketiere-Scheiß?«, fragte Oliver. »Vielleicht, wobei man schon über Loyalität nachdenken muss, wenn dein Freund es mit deiner Freundin treibt.«
    »Ich frage mich«, sinnierte Marge, »ob Greg Reyburn es auf Adriannas Fickliste gebracht hat.«

    »Das weiß ich nicht, weil ich ihn nicht danach gefragt habe.«
    »Ist er noch da?«, wollte Decker wissen.
    »Nein, er ist vor einer Stunde gegangen. Ich kann ihn fragen, aber wir wissen, dass Adrianna durch die Gegend gevögelt hat und dass Garth durch die Gegend gevögelt hat. Einer mehr ändert da nichts an der Bilanz.«
    »Ich frage mich nur, ob seine beiden Freunde, wenn sie sich wegen Adrianna schuldig fühlten, bereit gewesen wären, ihm mit der Leiche zu helfen.«
    »Wie sollten sie ihm helfen, wenn sie meilenweit weg waren?« , widersprach Oliver.
    »Vielleicht hat Aaron Garth geraten, die Leiche auf der Grossman-Baustelle loszuwerden.«
    »Falls Aaron etwas mit dem Projekt zu tun hätte, dann müsste er wissen, dass das Ganze wie ein Bumerang zu ihm zurückkommen würde.«
    »Ich möchte wirklich nicht schlecht über Mr. Otis reden«, sagte Marge, »aber er ist nicht gerade für Harvard gemacht. Vielleicht hat Garth ihn in Panik angerufen, und Aaron nannte ihm den ersten Ablageort, der ihm durch den Kopf schoss.«
    »Fragt bei Wald nach, ob Otis etwas mit dem Auftrag zu tun hatte«, sagte Decker. »Wann fahrt ihr beide noch mal ins Krankenhaus? Ihr müsst unbedingt Adriannas Wege zurückverfolgen.«
    »Das steht als Nächstes auf der Liste«, sagte Oliver. »Gleich nach einer Kaffeepause.«
    »Ich setze eine Runde aus«, sagte Marge. »Bedien dich an der Maschine, Scott.«
    »Bei meinem letzten Versuch habe ich mir die Hand verbrannt.«
    »Übung macht den Meister.« Marge erhob sich. »Aber ich zeige es dir noch ein allerletztes Mal. Wer hätte bloß gedacht, dass eine kleine Maschine

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