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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Kleidung, perfekt manikürte Hände und fast makelloses Make-up eine gut getarnte Falle waren, die jederzeit bei demjenigen zuschnappen konnte, der die äußere Verpackung für ein Anzeichen innerer Weichheit hielt. Aber das Problem ging tiefer. Viel tiefer. Zunächst einmal hatte sie keine Reißzähne – sie hatte nicht einmal besonders große Eckzähne. Zweitens, sie saß in einem Raum, durch dessen Fenster das Sonnenlicht hereinströmte. Drittens, es war für eine Frau vollkommen und restlos unmöglich, sich so gut zu frisieren und zu schminken, wenn sie ihr Spiegelbild nicht sehen konnte. Ich war selbst mit einem 3D-Spiegel noch außerstande, auch nur mein Haar hinten mit einer Spange zusammenzufassen, ohne dass die Strähnen in alle Richtungen entwischten.
    Jeremy musste etwas Ähnliches gedacht haben, denn er begann: »Bevor wir anfangen, sollten wir eine Sache abklären. Ich möchte nicht misstrauisch klingen –«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen«, sagte Cassandra. »Ihr solltet misstrauisch sein.«
    Jeremy nickte. »Obwohl Adam euch so säuberlich in Kategorien eingeteilt hat, könnt ihr euch vielleicht vorstellen, in welchem Fall wir etwas … konkretere Beweise bräuchten.«
    Ich sagte: »Klar ausgedrückt, woher sollen wir wissen, ob ihr wirklich das seid, was ihr vorgebt? Du sagst, du bist ein Vampir, aber –«
    »Alle Welt weiß, dass es Vampire nicht gibt«, sagte Cassandra.
    »Es ist ein bisschen viel auf einmal«, sagte ich. »Vampire, Hexen, Schamanen, Dämonen.«
    »Sag mal, hörst du dich eigentlich nicht reden?«, fragte Paige. »Du glaubst nicht an das Übernatürliche? Du bist ein Werwolf!«
    »Angeblich ein Werwolf.«
    Paige verdrehte die Augen. »Jetzt fängst du wieder damit an. Du glaubst immer noch nicht, dass wir Hexen sind, stimmt’s? Nicht mal nachdem wir eine Menge Formeln gesprochen haben, um dir das Leben zu retten –«
    »Mir das Leben zu retten?«, platzte ich heraus. »Du warst doch diejenige, die im Nachthemd im Hotelflur rumgetappt ist und unbedingt den Schwarzen Mann sehen wollte, der sich hinter der Tür Nummer eins versteckte!«
    Adam lachte. Paige warf ihm einen giftigen Blick zu.
    »Okay«, sagte ich. »Sagen wir, ich glaube an Vampire und Hexen. Woher soll ich wissen, dass ihr wirklich welche seid? Wisst ihr eigentlich, wie viele Spinner da draußen rumlaufen, die sich für Vampire halten? Glaubt mir einfach, ihr wollt’s auch nicht wissen. Das würde euch wirklich den Schlaf rauben.«
    »Ich hab sie gesehen«, sagte Cassandra. »Schwarzer Lippenstift, schwarzer Nagellack, null Stilgefühl. Wo kommt eigentlich die Vorstellung her, Vampire wären farbenblind?« Sie nahm ihren Kugelschreiber vom Tisch und reichte ihn mir. »Du könntest mir den hier ins Fleisch stoßen. Nur nicht ins Herz bitte.«
    »Zu viel Schweinerei«, sagte ich.
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und musterte mich, als wäre außer mir niemand im Raum. Jetzt spürte ich Neugier in dem Blick, der über mein Gesicht glitt und mich studierte. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, immer noch kühl, jetzt aber mit einer Spur von freundlichem Interesse.
    »Ich könnte dich beißen«, sagte sie.
    »Ich würde zurückbeißen.«
    Das Lächeln erreichte ihre grünbraunen Augen. »Interessanter Gedanke. Was glaubst du, was dann passieren würde? Ein Mischwesen aus Vampir und Werwolf? Oder würde es überhaupt keine Wirkung haben? Wirklich interessant, aber im Moment nicht praktikabel. Wir könnten unsere Reißzähne vergleichen.«
    »Ganz entschieden eher ein Männerding.«
    Sie lachte. »Stimmt.«
    »Aber vielleicht kannst du mir einfach etwas erklären«, sagte ich. »Wenn du wirklich ein Vampir bist …« Ich sah vielsagend zu dem Sonnenlicht herüber, das durchs Fenster hereinströmte.
    »Warum explodiere ich dann nicht in einer Staubwolke? Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Wie Adam jetzt sagen würde: ›Mist, schon wieder ein Mythos beim Teufel.‹. In diesem Fall bin ich sehr froh, dass er nicht wahr ist. Eine Ewigkeit ohne Strandurlaub in der Karibik, das wäre mehr, als ich ertragen könnte. Viel deprimierender war es, als ich festgestellt habe, dass ich nicht fliegen kann. Aber was die Demonstration angeht, vielleicht tut es dies hier.«
    Cassandra legte die linke Hand auf die Tischplatte, hob den Kugelschreiber und rammte ihn sich in die Handfläche. Er drang einen guten Zentimeter tief ins Fleisch ein. Ruth schauderte und wandte den Blick ab. Cassandra

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