WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
Flaschen Wasser aus dem Kühlschrank und schob eine Packung Popcorn in die Mikrowelle. „Keine Ahnung, ich habe nicht sonderlich konzentriert zugesehen“, rief sie ihm aus der Küche zu.
„Bist du ein Fan?“
Die Mikrowelle klingelte, Bella füllte das Popcorn in eine Schüssel und ging zu Michael. „Ja, ein bisschen.“
Er nickte. „Warst du schon mal bei einem Spiel?“
Kopfschüttelnd setzte Bella sich neben ihn auf das Sofa.
„Dann nehme ich dich mal mit.“
Bella war verwirrt. Michaels Verhalten erinnerte sie an jenen Abend, an dem sie sich kennengelernt hatten, an dem sie noch nicht gewusst hatte, was für ein Workaholic er war. Und plötzlich kam es ihr so vor, als hätten sie vor Jahren zum ersten Mal miteinander geschlafen.
Gemeinsam aßen sie Popcorn und verfolgten das Spiel. Als es vorbei war, schaltete Michael den Fernseher ab und sah Bella in die Augen.
Sofort war dieses verbotene, berauschende Gefühl der Erwartung wieder da, die Aufregung, die Bella jedes Mal überkam, wenn Michael sie auf diese Weise ansah. Und sie kannte ihn gut genug, um genau zu wissen, was als Nächstes geschehen würde. Dass Michael sie für eine Weile alle Sorgen vergessen lassen würde.
Fast schon quälend langsam kam er näher, bis seine Lippen die ihren berührten. Er küsste sie mit einer atemberaubenden Vertrautheit. Und er wusste genau, was ihr gefiel. Sie spürte, wie sie unter seinen Liebkosungen schwach wurde, wie sich etwas in ihr öffnete. Und sie verspürte nur noch den einen Wunsch: Sie wollte ihn näher bei sich, wollte mehr.
Als er den Kuss vertiefte, hatte Bella das Gefühl, in seinen Berührungen, seinem Duft und Geschmack zu versinken. Vor Begehren begann sie beinah zu zittern.
Doch mit einem Mal zog Michael sich zurück. Aus jeder Pore schien er Leidenschaft zu verströmen, und seine Augen glitzerten vor Erregung, doch er blieb bei seinem Vorhaben. „Danke, dass ich bleiben durfte. Wir sehen uns dann morgen“, sagte er und stand auf.
Schockiert beobachtete Bella, wie er seine Jacke überzog. Ihr waren nach seinen Küssen immer noch die Knie weich. Auf unsicheren Beinen erhob sie sich. „Morgen?“, wiederholte sie ungläubig.
„Ja, ich rufe dich an. Schlaf gut.“
Bella nickte stumm und sah ihm hinterher, auch dann noch, als die Tür schon lange hinter ihm ins Schloss gefallen war. Was ging hier nur vor sich?
Tatsächlich rief Michael sie am folgenden Tag an, aber sehen wollte er sie nicht. Mittlerweile vollkommen verwirrt, blieb Bella noch länger im Spa als sonst.
„Bella, raus mit dir“, befahl Charlotte. „In letzter Zeit arbeitest du wirklich zu viel.“
„Das stimmt nicht“, erwiderte sie ausweichend. „Der Laden läuft hervorragend, und das Wichtigste ist, dass du nicht zu viel arbeitest.“
Charlotte warf ihr einen kritischen Blick zu. „Was kein Grund dafür ist, Abend für Abend Inventur zu machen.“ Nun beäugte sie sie forschend und meinte in vielsagendem Ton: „Ich habe Michael seit einer Weile nicht mehr gesehen.“
Entschlossen, ihrer Tante nicht zu viel zu verraten, konzentrierte Bella sich darauf, den blitzsauberen Empfangstisch zu putzen. „Er hat viel zu tun.“
„Aha“, erwiderte Charlotte wenig überzeugt. „Sehr ihr euch denn noch?“
„Klar, gestern Abend erst. Er ist bei mir vorbeigekommen, und wir haben gemeinsam ein Basketballspiel angesehen.“
„Aha“, kommentierte Charlotte erneut. „Irgendetwas verschweigst du mir doch.“
„Alles ist in Ordnung. Du hast einen Verehrer, das Spa floriert, das Leben ist toll.“
„Und wenn du das noch fünfmal wiederholst, glaubst du es irgendwann vielleicht auch selber.“ Charlotte ergriff ihre Hand. „Bella, ich mache mir Sorgen um dich. Du opferst zu viel für mich.“
„Ach, Unsinn. Jetzt bist du mal an der Reihe“, widersprach Bella.
Charlotte runzelte die Stirn. „Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du todunglücklich bist? Trauerst du Stephen immer noch hinterher?“
Bella versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass sich ihre Gefühle für einen kurzen Moment Bahn brachen. „Stephen hat jetzt ein neues Leben, und das weißt du.“
„Und du solltest genauso einen Neuanfang machen. Magst du Michael etwa nicht?“
Mögen, dachte Bella düster. Als ob man Michael Medici einfach nur mögen konnte!
„Er hat so viel für uns getan“, fuhr Charlotte fort. „Und er sieht umwerfend aus! Behandelt er dich schlecht?“
„Ach, Unsinn“,
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