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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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verwirrt.
    Wir haben schon so viele Welten heimgesucht – ohne Erfolg. Dieses Mal werde ich nur einen schicken. Aber einen, dem man vertrauen kann.
    Kil'jaeden spürte, wie Unbehagen und Stolz in Talgaths Gedanken gegeneinander rangen.
    Es gibt andere Möglichkeiten, einen Feind zu bezwingen, als ihn mit einer Armee anzugreifen. Manchmal sind diese Wege besser.
    Ihr... ihr wünscht, dass ich einen besseren Weg finde?
    Genau. Suche diesen Ort allein auf. Bringe alles über ihn in Erfahrung. Sag mir, ob die Exilanten dort sind, und wenn es so ist, wie sie sich eingerichtet haben, wie sie leben, ob sie inzwischen fett und gesetzt wie gezähmte Rinder sind oder schlank und agil wie Beutetiere. Erzähl mir, wie ihre Welt ist, welche anderen Völker dort leben, welche Tiere, welche Jahreszeiten es gibt. Erforsche, Talgath. Tu nichts ohne ausdrückliche Anweisung von mir.
    Jawohl, mein Herr, ich werde sofort entsprechende Vorbereitungen treffen.
Er war immer noch verwirrt, aber loyal und klug hatte Talgath dem Man'ari-Meister in der Vergangenheit gut gedient, und das würde er auch diesmal tun.
    Kil'jaedens Gesicht, von dem wenig übrig geblieben war, seit er seinen Handel mit dem großen Lord Sargeras eingegangen war, war immer noch in der Lage, so etwas wie ein Lächeln zu imitieren.
     
     
    Wie alle Orcs begann Durotan im Alter von sechs Jahren mit dem Waffentraining. Sein Körper war bereits groß, und der Gebrauch von Waffen fiel seinem Volk leicht. Mit zwölf ging er mit auf die Jagd. Und nachdem er den Erwachsenenritus bestanden hatte, nahm er auch an der Jagd nach Ogern und ihren ekelerregenden verrückten Meistern, den Gronn, teil.
    In diesem Jahr, als das Herbst-Kosh'harg kam, begleitete er die Erwachsenen in den Kreis, nachdem die Kinder zum Schlafen geschickt worden waren. Und wie er und Orgrim schon Jahre zuvor erfahren hatten, war das Erwachsenensein und die Teilnahme am Lagerfeuerkreis nicht sehr interessant.
    Obwohl er es schon recht spannend fand, mit denjenigen zu reden, deren Namen er zwar seit Jahren kannte, die aber wegen seiner Jugend nie mit ihm gesprochen hatten. Mutter Kashur war von seinem eigenen Clan. Er wusste, dass sie ein hohes Ansehen unter den Schamanen der anderen Clans genoss, und er war stolz auf sie. Am ersten Abend sah er sie zusammengekauert am Feuer und in ein gewobenes Tuch gewickelt. Sie war wenig mehr als Haut und Knochen. Er wusste, ohne zu ahnen woher, dass dieses ihre letzte Kosh'harg-Feier sein würde. Und dieser Gedanke machte ihn trauriger, als er gedacht hätte.
    Neben ihr, jünger als sie, aber noch älter als Durotans Eltern, saß Kashurs Lehrling Drek'Thar. Durotan hatte bisher nicht viel mit Drek'Thar gesprochen, aber des älteren Orcs scharfe Zunge und sein scharfer Blick verdienten Respekt. Durotans braune Augen suchten weiter die Versammlung ab. Morgen würden die Schamanen weg sein, zu ihrem Treffen mit den Ahnen in der Höhle im heiligen Berg. Durotan fröstelte, als er an seinen Besuch dort dachte und an den kalten Luftzug, den er verspürt hatte und der weitaus mehr gewesen war.
    Gegenüber saß Grom Hellschrei, der junge und leicht verrückte Häuptling des Kriegshymnen-Clans. Nur ein paar Jahre älter als Durotan und Orgrim, war er neu in seiner Position. Es gab Gerede über die merkwürdigen Umstände, unter denen der vorherige Häuptling gestorben war. Aber der Kriegshymnen-Clan bestritt Groms Führungsanspruch nicht. Durotan wunderte es nicht. Obwohl noch jung, war Grom bereits ein einschüchternder Bursche. Der tanzende, flackernde Feuerschein ließ ihn nur noch verrückter erscheinen. Dickes schwarzes Haar floss über seinen Rücken. Nach seinem Aufstieg zum Häuptling war Groms Gebiss schwarz tätowiert worden. Um seinen Hals hing eine Kette aus Knochen. Durotan wusste, was das bedeutete: Unter den Mitgliedern des Kriegshymnen-Clans war es Tradition, dass ein junger Krieger die Knochen seines ersten selbst erlegten Wilds trug, verziert mit seinen eigenen Runen.
    Neben Grom saß gewaltig und imposant Schwarzfaust vom Schwarzfels-Clan. Neben Schwarzfaust, still kauend, hockte der Häuptling vom Clan der Zerschmetterten Hand, Kargath Messerfaust. An Stelle der Hand hatte er ein Sensenblatt im Handgelenk, und selbst als Erwachsenem war es Durotan unangenehm zu sehen, wie die Klinge im Feuerschein glänzte. Daneben hockte Kilrogg Totauge, Häuptling des Clans des Blutenden Auges. Ein Auge glitt über die versammelte Gesellschaft, das andere saß verschrumpelt

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