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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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anderen befanden sich anderswo auf dem Gebiet der Draenei. Ihre große Macht diente seinem Volk, wenn sie gebraucht wurde. Aber den violetten Stein hatte er immer bei sich.
    Seine Kraft öffnete seinen Geist, und so war es, als würde er mit dem Naaru von Angesicht zu Angesicht sprechen. Velen fühlte sich jedes Mal stärker, reiner, sein Geist geschärft, wenn er mit dem violetten Kristall meditierte. Obwohl jeder der sieben Kristalle schön und mächtig war, war dieser der Wertvollste.
    Er strengte sich an, um K'ures leises Flüstern zu hören, aber er konnte es nicht verstehen. Velens Herz pochte. Er neigte den Kopf.
    Er hörte Stimmen und öffnete die Augen. Restalaan sprach mit einem der Akolythen, dann kam er zu Velen.
    »Irgendwelche Neuigkeiten, alter Freund?«, fragte dieser und zeigte auf einen Topf mit heißem Kräutertee.
    Restalaan winkte ab. »Gutes und Schlechtes, mein Prophet. Ich bedauere es zutiefst, aber ich muss dich darüber informieren, dass der Kurier, den du zum Schamanenanführer Ner'zhul geschickt hast, von einer Gruppe Orcs getötet wurde.«
    Velen schloss die Augen. Der violette Kristall wurde für einen Moment wärmer, als wollte er ihn trösten.
    »Ich habe seinen Tod gespürt«, sagte Velen schwer. »Aber ich hatte gehofft, dass es nur ein Unfall war. Bist du dir sicher, dass er ermordet wurde?«
    »Ner'zhul behauptet es zumindest, und er äußert keinerlei Bedauern darüber.« In Restalaans Stimme schwang Wut über diesen Vorfall. Er kniete vor Velen, neben seinem Kristall. Velens dunkle blaue Augen richteten sich auf den Kristall, als dieser einmal kurz pulsierte und so auf Restalaans Gefühle reagierte.
    »So viel zu deiner Theorie, dass sie einen unbewaffneten Mann nicht angreifen«, fuhr Restalaan bitter fort.
    »Ich hatte auf Besseres gehofft«, entgegnete Velen leise. »Aber du hast auch von guten Neuigkeiten gesprochen?«
    Restalaan verzog das Gesicht. »Wenn man es so nennen will. Ner'zhul sagt zu, dass sich eine Orc-Abteilung am Fuße des Bergs mit dir treffen will.«
    »Er selbst... kommt nicht?«
    Restalaan senkte den Blick und schüttelte den Kopf. »Nein, mein Prophet.«
    »Wen schickt er denn?«
    »Davon steht in dem Brief nichts.«
    »Gib ihn mir.« Velen streckte die weiße Hand aus, und Restalaan übergab ihm das Pergament. Velen entrollte es und überflog den Brief.
     
     
    Euer Kurier ist tot. Es war ein Glück, dass die, die ihn getötet haben, ihn durchsuchten und die Botschaft fanden. Ich habe sie gelesen. Ich werde eine Abteilung meiner Orcs zum heiligen Berg schicken, die mit dir reden wird. Ich garantiere für nichts, nicht für deine Sicherheit, nicht für einen Waffenstillstand, für nichts! Aber wir werden dich anhören.
     
     
    Velen seufzte tief. Das war nicht die Antwort, nach der seine Seele verlangt hatte. Was war los mit den Orcs? Warum, in aller Welt und einiger anderer mehr, waren sie plötzlich so versessen darauf, die Draenei zu vernichten, die sie niemals angegriffen hatten?
    Ich garantiere für nichts,
hatte Ner'zhul geschrieben.
    »Nun gut«, sagte Velen leise. »Dann haben wir eben keine Garantien.« Er lächelte Restalaan an. »So ist das Leben eben.«
     
     
    Der Tag war unpassend schön und freundlich, und Durotan blinzelte gegen das grelle frühe Sommerlicht. An einem Tag, an dem er sich so düster und traurig fühlte, hatte das Wetter gefälligst dementsprechend zu sein. Zumindest ein paar Wolken wären schön gewesen. Oder noch passender ein kalter Nieselregen. Aber die Sonne kümmerte das schwere Herz eines Orcs nicht oder gar das Schicksal eines ganzen Volkes. Sie schien so fröhlich, als wäre alles in Ordnung, wo immer auch die Strahlen den Boden berührten. Der Oshu'gun schien fast zu brennen, so grell war das Licht, das von seiner facettenreichen kristallinen Oberfläche reflektiert wurde.
    Durotan hatte eine Position der Stärke gewählt. Dort, wo seine Krieger standen, würden sie Velens Reisegruppe viel eher sehen als diese die Orcs. Er hatte sich dazu entschlossen zu warten und den Propheten der Draenei zu ihm kommen zu lassen. Trotzdem hatte er an strategischen Punkten Krieger postiert, sodass sie den Draenei jeden Fluchtweg versperren konnten. Und all diese Orcs waren an diesem herrlichen Tag bis an die Zähne bewaffnet, und die Schamanen waren ebenfalls bereit, mit ihren Kräften ins Geschehen einzugreifen, falls dies nötig wurde.
    Wegen ihrer scharfen Augen und ihrer erstklassigen Kampfkünste war Draka ein äußerst

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