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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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heiligen Boden, auf dem sich seit zahllosen Jahren unser Volk in Frieden traf, besudelt mit dem Blut derjenigen, die nicht mal eine Hand heben konnten, um sich zu wehren.«
    Er sah aus dem Augenwinkel eine Bewegung und roch Orgrims Geruch. Dennoch fuhr er fort: »Im Schatten des Oshu'gun selbst wurden die Draenei getötet, nicht, um die Bedrohung unseres Landes abzuwehren. Die Gefangenen wurden gemeuchelt, um unsere neuen...
Talente
zu demonstrieren.«
    Orgrim räusperte sich, und Durotan winkte ihn zu sich. Orgrim war allen Anwesenden wohl bekannt, und er setzte sich an das Feuer mit der Vertrautheit eines willkommenen Gastes.
    »Orgrim«, sagte Draka und berührte den Arm ihres Freundes sanft. »Die ersten... Hexenmeister sind von deinem Clan. Was denkst du darüber?«
    Orgrim starrte in das Feuer, und seine schweren Augenbrauen zogen sich zusammen, als er seine Gedanken ordnete. »Wenn wir die Draenei bekämpfen wollen, dann sollten wir kämpfen, um zu siegen. Die Elemente haben die Schamanen verlassen. Sie waren nie wirklich verlässliche Verbündete, keine Freunde.« Er sah Durotan an und lächelte, und trotz der Schwere in seiner Brust lächelte Durotan zurück. »Diese seltsamen Wesen und ihre seltsamen Kräfte... sie scheinen verlässlicher. Und zerstörerischer.«
    »Irgendetwas stimmte mit ihnen nicht...«, murmelte Draka.
    Drek'Thar sagte mit ruhiger Stimme: »Draka, ich kenne deine Bedenken. Es sind bestimmt keine Naturkräfte, zumindest nicht so, wie wir Schamanen die Natur empfinden. Aber wer sagt, dass das schlimm ist? Sie existieren, also müssen sie auch ihren Platz in der Ordnung haben. Feuer ist Feuer. Ob es aus den Fingern eines kleinen tanzenden Wesens kommt oder vom Geist des Feuersegens, es verbrennt Fleisch auf die gleiche Art. Ich stimme unserem Gast zu: Wenn wir in den Kampf ziehen, wollen wir auch siegen!«
    Draka schüttelte den Kopf, und ihre schönen Augen blickten unglücklich. Ihre Hände bewegten sich, als würde sie auf diese Weise versuchen, nach den richtigen Worten zu greifen.
    »Es geht um mehr als darum, Feuer zu beschwören oder die seltsamen Blitze aus Dunkelheit«, sagte sie. »Ich habe gegen die Draenei gekämpft, und nie sah ich sie sich in solcher Pein winden. Doch die Wesen, die den Hexenmeistern dienten, schienen das zu
genießen.«
    »Wir genießen die Jagd«, hielt Durotan dagegen. Er stritt sich nicht gern mit seiner Gefährtin, aber wie immer musste er erst alle Seiten einer Sache sehen, um zu entscheiden, was das Beste für seinen Clan war.
    »Ist es falsch, den Sieg zu wollen?«, fragte Orgrim. »Ist es falsch, Triumph zu empfinden?«
    »Auf der Jagd nicht. Ich aber spreche davon, anderen Qualen zuzufügen.«
    Drek'Thar zuckte mit den Schultern. »Vielleicht leben die Wesen, die die Hexenmeister beschwören, von dieser Qual. Vielleicht erhält das ihre Existenz.«
    »Aber erhält es auch unsere Existenz?« Drakas Augen blitzten im Feuerschein, und Durotan erkannte sofort, dass ihre Tränen nicht von Wut, sondern von Frustration herrührten.
    »Die Draenei hatten uns immer ihre überlegene Magie voraus, selbst als wir noch auf die Hilfe der Elemente zählen konnten«, sagte Drek'Thar. »Ich bin immer ein Schamane gewesen. Ich wurde so geboren. Und jetzt sage ich euch, ich heiße den Pfad des Hexenmeisters willkommen, wenn mein Clanführer mich ihn gehen lässt. Weil ich begreife, dass uns diese Kräfte nützen, nachdem ich mit den Elementen so lange zu tun hatte. Draka, ich würde sagen: Ja, ja, es erhält auch unsere Existenz. Denn die Kräfte der Elemente stehen uns nicht mehr zur Verfügung, und wir müssen die Draenei vom Antlitz dieser Welt vertreiben.«
    Draka seufzte und vergrub das Gesicht in den Händen. Schweigen legte sich über die kleine Gruppe, das einzige Geräusch war das Knacken des Feuers. Durotan wusste die ganze Zeit, dass etwas fehlte. Aber erst jetzt erkannte er, was es war. Er vermisste die Laute der nachtaktiven Tiere, der Vögel, Insekten und anderer Lebewesen. Sie waren durch die jüngsten Ereignisse an diesem Ort vertrieben worden. Er versuchte es nicht als Omen zu sehen.
    »Ich werde dem Frostwolf-Clan erlauben, die neuen Künste zu erlernen«, sagte er schließlich resigniert.
    Drek'Thar neigte den Kopf. »Ich danke dir, Durotan. Du wirst es nicht bereuen.«
    Durotan antwortete nicht.
     
     

Vierzehen
     
    Drek'Thar weint, während er mir von diesen Dingen erzählt. Tränen fließen aus seinen Augen, die die Gegenwart nicht mehr sehen

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