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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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ja. Und wer sind Sie?«
    »Ich bin die beste Freundin der Vermissten.«
    »Das einzige Verdachtsmoment ist also eine Hose auf dem Fußboden?«
    »Glauben Sie mir«, sagte Barbara. »Meine Mutter lässt keine Kleider auf dem Boden herumliegen.«
    »Ist Ihnen sonst noch irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?« Officer Fairholm klang zusehends skeptisch.
    »Ja! Meine Tochter befand sich in der Wohnung, als Mrs. Freedburg zu meiner Mutter runterging, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist.«

    »Sie hatte nämlich am Telefon behauptet, sie hätte eine Maus gesehen«, erläuterte Frida.
    »Das hat sie aber nur zu mir gesagt. Dich hat sie bloß gefragt, ob du dich seltsam fühlst«, warf Barbara ein.
    »Ach, richtig. Mein Fehler.«
    »Hören Sie, höchstwahrscheinlich ist sie bloß kurz aus dem Haus gegangen und inzwischen längst wieder daheim«, sagte Officer Fairholm. »Sollen wir sie mal anrufen?«
    »Also, hören Sie mal, was ist das denn hier für ein Betrieb? Wir haben uns selbst davon überzeugt, dass sie nicht zu Hause ist; deswegen sind wir ja hier«, empörte sich Barbara. »Wir wissen, dass meine Mutter verschwunden ist, und ich möchte, dass Sie sie suchen.«
    »Genau, und wenn Sie uns vielleicht netterweise eine Tasse Kaffee spendieren könnten, solange wir warten …«, fügte Frida hinzu, was ihr einen giftigen Blick von Barbara eintrug.
    »Wissen Sie was? Sie dürfen sich auf dem Weg nach draußen an der Kaffeemaschine im Pausenraum bedienen, und sollte Ihre Mutter in den kommenden vierundzwanzig Stunden nicht aufgetaucht sein, helfe ich Ihnen gern, aber bis dahin kann ich nichts unternehmen.«
    »Nichts? Gar nichts?« Barbara schäumte vor Wut.
    »Gar nichts«, bestätigte die Polizistin und griff zu einem Stift. »Ich schreibe mir nur noch schnell Ihren Namen auf, Miss …«

    »Sustamorn. Barbara Sustamorn.«
    Die Polizistin hielt inne und musterte Barbara prüfend.
    »Hießen Sie früher Jerome?«, fragte sie.
    »Jawohl.« Auch Barbara nahm ihr Gegenüber nun etwas genauer in Augenschein.
    Officer Fairholm grinste. »Sie haben keine Ahnung, wen Sie vor sich haben, oder?«
    »Ich würde sagen, jemanden, der offensichtlich nicht gewillt ist, mir bei der Suche nach meiner verschwundenen Mutter zu helfen«, fauchte Barbara.
    »Da liegen Sie gar nicht so falsch«, flötete die Polizistin, als wäre sie die Moderatorin bei einem Fernsehquiz und Barbara die Kandidatin. »Ich bin Bea Lonagin von der Harrington High School.«
    »Das ist doch deine Schule, Barbara!«, rief Frida aufgekratzt.
    Barbara machte bloß »Oh«. Auf einen Schlag fielen ihr all die gemeinen Streiche ein, die sie Bea Lonagin gespielt hatte. Nicht selten plagten sie heute Gewissensbisse, wenn sie daran dachte, wie oft sie Bea im Korridor ein Bein gestellt hatte oder wie sie die süßesten Jungs in der Klasse angerufen und sich als Bea ausgegeben hatte. Und daran, wie Bea in Hauswirtschaft durchgefallen war, weil Barbara bei der Abschlussprüfung den Backofen auf »Grillen« gestellt hatte, so dass Beas Maistörtchen verkohlt waren. Die beliebten Mädels hatten Barbara trotzdem nie in ihre Clique aufgenommen.

    »Tja. Tag, Barbara«, flötete Bea und ließ den Blick über Barbara gleiten.
    »Hallo, Bea«, erwiderte Barbara kleinlaut.
    »Na, triffst du dich noch hin und wieder mit der Clique aus der Highschool? Ich habe noch Kontakt zu allen meinen Freundinnen.«
    »Manchmal«, murmelte Barbara. In Wahrheit hatte sie keine Freundinnen aus der High School, was Bea natürlich nur zu gut wusste; genau deshalb hatte sie das überhaupt gesagt. Dabei hatte Barbara ihr all das nur angetan, um sich bei den angesagten Mädchen in der Klasse einzuschmeicheln. Bea freute sich sichtlich über diese Gelegenheit, es Barbara nach all den Jahren endlich heimzuzahlen. Und leider saß sie am längeren Hebel.
    »Schön dich wiederzusehen«, knurrte Bea mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Finde ich auch«, knurrte Barbara zurück.
    »Also, wie gesagt, alten Freunden helfe ich selbstverständlich immer gern, und ich erinnere mich noch gut an deine Mutter – eine liebenswürdige Frau -, aber Vorschrift ist Vorschrift.« Bea erhob sich.
    »Schon gut, das verstehe ich natürlich. Wir kommen morgen wieder. Bis dann.« Barbara packte Frida am Arm.
    Bea grinste. »Ich freu mich schon darauf.«
    »Los, komm, Frida«, drängte Barbara.
    »Was ist mit dem Kaffee?«, wollte Frida wissen.
    »Wir besorgen uns später welchen«, keifte Barbara.
Sie fühlte deutlich Beas

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